DRITTE WELT SEGLER IM SCHLARAFFENLAND
Reflexionen eines Segler über den Schiffskauf in Europa
Als ich beschloss, ein neues Boot zu kaufen, um in Europa zu segeln, lag die Entscheidung nicht mehr fern, mein nächstes Schiff in Deutschland zu kaufen. Die Faktoren für meinen Entschluss sind schnell erzählt: Qualität, Robustheit und Preis haben das Rennen gemacht, zumal, wenn man andere Grosswerften zum Vergleich herangezogen hat. Aus eigenen Erfahrungen sowie Berichten anderer Segler, die sich für brasilianische Schiffe entschieden und Anzahlungen geleistet hatten, gleichwohl eine Odyssey haben durchstehen müssen, und am Ende ihr Schiff nie bekommen hatten, weil die Werft sich durch Konkurs der Verantwortung entzogen hatte, wollte ich auf Nummer sicher gehen und mein Geld nicht verlieren. Der System Wechsel im politischen Betrieb hatte Korruption zunehmend institutionalisiert, begleitet von zugesicherter Straffreiheit für Betrüger jeder Art. In einem derartigen Klima einen Kaufvertrag mit einer Werft zu schliessen, gliche einer Lotterie, deren Ausgang in jeder Tageszeitung nachzulesen gewesen ist. Segelyachten und deren Besitzer wurden und werden durch eine sozialistische Staatsmacht stigmatisiert, für deren Aktionen und Entscheidungen in der breiten Bevölkerung massenhaft Claqueure zu finden sind. Für einen Segler können die Resultate fatal sein, da er sich dem System willig zum Frasse vorwirft. WEITERLESEN