Clark Stede – ein Gruss aus Chile

DIE ZWEI SEITEN EINER MEDAILLE

Auf einen Blog zum Thema EHRLICHKEIT von April 2016 kommt heute ein Kommentar von Clark, den ich hier gern wiedergebe:

Guten Tag Peter Foertmann,
Seglerfreunde haben mich auf den Block aufmerksam gemacht. Trotz aller Aufkleber war ja die schöne „Asma“ zu erkennen, und Aufkleber reflektieren auch einen „ehrlichen“ Standpunkt zum Sponsoring. Und die ausgewählte Yachtausrüstung war erstklassig – nur ein Bolzen brach – auf 38 000 recht sportlich Meilen am gesamten amerikanischen Kontinent. Das falsch justierte Ruderblatt was mir unterstellt wird, na ja, lassen wir es, ein „wenig“ Technik verstehe ich. Die Yacht, die sehr erfolgreiche Reisen inklusive Durchkenntern absolvierte, hatte ich konzipiert und die Konstruktion war von Uwe Dübbel – soweit zum technischen Verständnis. Ach Bezugs der Einmach – Gummibänder, leider ist diese „Spitze“ aus dem Zusammenhang publiziert, klar hatte ich darüber geschrieben weil das enorm erfolgreich war bei extrem Winden. Schau „Ehrlichkeit“ hat auch zwei Seiten! Und wir entwickelten die Idee noch weiter für andere Windsituationen und heraus kam ein Windruder, größer Dank Kevelaer, aber mit gleichen Gewicht wie das Original. Schade, der Windsteuer – Anlagen Wechsel von Windpilot zu Monitor scheint Dich recht bewegt zu haben, denn anders kann ich deine Ausdrücke über mich nicht deuten. Ehrlichkeit bedeutet alles und von alles Seiten zu sehen. Und die Wahrheit ist auch, die von mir angeschraubte Monitor steuerte die Yacht nicht nur bei uns bei allen Winden erstklassig, sondern später weiter, auch die Nonstop – Umsegelung der Ex – Asma. Mal ehrlich, das ist doch was!
Clark Stede

Meine Antwort:

Moin Clark,
danke für Dein Lebenszeichen! Dass Du Dich Pferden zugewandt hast, ist mir seit langem bekannt, zumal ich zu Pferden eine lebenslange Affinität besitze, Jahrzehnte geritten bin. Meine verstorbene Mutter hatte in ihrem Heilberuf in Sanatorien an der Nordsee zu tun, dort gehörten Pferdeställe stets zum Bild. Mein Pferd „Nico“ musste Jahre später infolge Gelenkbruchs beim Reiten auf der Sandbank in St. Peter Ording einem Gewehrlauf ins Auge sehen … und hat das nicht überlebt.

Leben heisst, Geschichten erleben, sie aufzuschreiben ist gelebte Psychotherapie, jedenfalls für mich. Nur so habe ich es geschafft, 40 Jahre im Marine Business gesund zu überleben – überstehen wäre manchmal die treffendere Vokabel.

Sicher wirst Du tiefer in mein BLOG eingetaucht sein, dann wird Dir aufgefallen sein, dass ich zu vielen Dingen besondere Standpunkte eingenommen habe. Ein Blog ist ein wunderbares Ventil zur Meinungsäusserung – die Zahl täglicher Besucher ist für mich der beste Beweis, dass viele Segler mir gern folgen, es sind derzeit tausende / per day. Logisch, dass dies nicht jedem gefallen kann – ebenso logisch, dass man sich Unabhängigkeit leisten können muss! Dies ist meine Triebfeder, weshalb ich mit nun bald 70 Jahren mit stets wachsendem Spass einfach immer weitermache …

Sicher erinnerst Du Dich an unsere Gespräche bzgl. Sponsoring, mir ist hängen geblieben, dass wir uns am Ende auf einen reduzierten Preis geeinigt haben – Dein skeptisches Gesicht ist mir in bester Erinnerung … aber: so ist das Leben … und vollkommen umsonst habe ich bislang nur 2 Systeme abgegeben, an LAURA DEKKER und CHRISTOPH VOUGESSIS, die Gründe dafür sind im Blog nachzulesen.

Ehrlichkeit hat ebenso viele Seiten wie die am Spiel beteiligten Personen, die ihre Charaktere im Hand Gepäck tragen. Damit wird sofort verständlich, dass jede Medaille zumindest zwei Seiten haben wird.

Ganz dezidiert: der Bügel, den Du um Deine Windpilot Anlage herum hast bauen lassen, hat Dir Deine Zufriedenheit geklaut, denn ohne diese LIFT-UP Barriere hättest Du diesen Fehler nicht machen können. Dumm gelaufen! Immerhin hast Du damit Hans Bernwall Glücksgefühle verschaffen können, ein Kollateral Effekt der besonderen Sorte.

Und in Bezug auf Sponsoring geht ein jeder seinen ganz eigenen Weg – sammelt seine Erfahrungen – die in eine besondere Ehrlichkeit eines Standpunktes münden … Meine Gedanken dazu habe ich hier aufgeschrieben:

Schwamm drüber Boogie …

Ich wünsche Dir einen Guten Rutsch, hier wie dort, denn unterschiedlicher könnte ein Leben wie das Deine – in Chile und Austria ja garnicht sein, wie Du es gewählt. Mein Glückwunsch, dass Du für Dich – Ihr für Euch – einen so schönen Weg gefunden habt.

Alles Gute wünscht
Peter

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2 Antworten zu Clark Stede – ein Gruss aus Chile

  1. Nemo sagt:

    Ihre Haarspaltereien in Sachen WSA wirken etwas albern. Was mich an Herrn Steede damals gestört hat, war seine Behauptung, er habe als erster den amerikanischen Kontinent umsegelt. Dabei hat seine Asma den schwierigsten Teil der Reise an Deck eines Eisbrechers zurück gelegt. Bis heute kann man diese Lüge, anders kann man es leider nicht nennen, auf seiner Homepage nachlesen

  2. peter sagt:

    Werter Herr Nemo,
    eine Kugel aus der Anonymität, die auf einen Schuss gleich zwei Adressaten zu erlegen sucht, geht über beider Köpfe hinweg in den Wald und fällt Ihnen direkt vor die Füsse, lässt allerdings Charakter Züge erahnen, die zu erörtern, Ihnen nicht gefallen werden.

    Wenn ein Segler für sich schwerwiegende Gründe erkennt, ein WSA Fabrikat zu wechseln, erscheint mir dies als ein schwerwiegendes Ereignis im Reiseverlauf ( auf das ich mich beziehe! ). Wenn Sie dies locker als Haarspalterei abtun, geht die Kugel endgültig in Ihren Schuh, weil Sie zeigen, dass Sie das Thema nicht verstanden haben.
    Peter Foerthmann

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