Trends EU – US

BLOG ANALYSE – BLAUWASSER YACHTEN
Die Analyse von 2500 weltweiten BLOGs von Seglern vermittelt aufschlußreiche Informationen über nationale Präferenzen von
– Schiffstypen
– Schiffsgröße
– Baumaterial
– Alter und Wert der Yacht
– Vorlieben der Segler
Der Blick auf nationale Vorlieben für oder gegen bestimmte Yachten läßt vermuten, dass die Meinungsbildung durch Vorbilder sowie Zeitschriften und Bücher national in unterschiedlicher Weise erfolgt bzw. geprägt wird.

Als Ergebnis wird deutlich:

Die in den USA zum Blauwassersegeln überwiegend eingesetzten Schiffe sind grundverschieden zu den in Europa gängigen Yachten und Typen. So sind noch heute die traditionellen Yachten mit langem Kiel und geschütztem Ruder im Land der unbegrenzten Möglichkeiten in einem Masse populär, dass man denken könnte, die Welt wäre in den USA stehen geblieben!

Die Ursachenforschung offenbart erstaunliche Zusammenhänge!

Es ist anzunehmen, dass dies seine Ursache in den Vorbildern hat, die in den USA andere Ratschläge geben als die Vorbilder in unserem Land. So gelten „Hands-On-Info“ gestandener Segler in den USA, wie Amanda and John Neale, Liza Copeland, Nigel Calder, John Otterbacher, Beth and Evans Starzinger oder Lynn + Larry Pardey, als schwergewichtig und vorbildhaft für eine Unzahl von Seglern, die eine Reise planen, ein Schiff erwerben und auf der Suche nach Informationen und Ratschlägen sind. Nahezu sämtliche in den USA bekannten Autoren sind aktiv im „Nahkampf“ mit ihren Bewunderern auf hunderten von Seminaren – volksnah, wäre das bessere Wort! Die Autoren geraten zu Idolen ganzer Segler Generationen. Nahezu sämtlich verlegen sie ihre Bücher im Eigenverlag und vertreiben im Direktvertrieb. Diese Segler predigen ihr Dogma in authentischer Weise – und unterscheiden sich kontrovers zu den Ratschlägen, z.B. einer Fachpresse, die auf Inserenten Rücksicht zu nehmen hat und die eine Deutungshoheit über Trends im Blauwassersegeln meist nur einer Minorität von Autoren überläßt, die – zufällig oder nicht – unter dem gleichen Verlagsdach zuhause ist.

Hier zeigen sich die eklatanten Unterschiede zwischen den USA und Deutschland!

In Deutschland ist eine große Nähe zwischen Segler und Autor vergleichsweise nur gering vorhanden, da die Interessen der Fachpresse oder eines Verlages anderen Vorgaben folgen. Vorträge werden in Deutschland als Promotion zum Buchverkauf genutzt, Blauwasser Seminare aus kommerziellen Überlegungen gegen Eintrittsgeld nur in elitärem Kreis veranstaltet. Derartige Veranstaltungen dienen schnell der Überhöhung der Referenten statt eines Dialogs mit nach Informationen hungernden Seglern, da zu den geschlossenen Veranstaltungen kein offener Zutritt möglich ist. Auch Informations Audienzen an Messeständen haben eher die Abonnenten Bindung oder Erhaltung zum Ziel, denn konzentrierte Fachkenntnis kann dort kaum transportiert werden und Hands-on-Info ist nur im Minutentakt möglich.

Die Praxis vieler Jahre hat gezeigt, dass Deutsche Autoren mit bekannten Namen ihre Kenntnisse und Erkenntnisse eher in Buchform verfassen und vertreiben, anstatt im direkten Kontakt zu ihren Bewunderern und Lesern auch im öffentlichen Dialog sich einzulassen – in den USA liegen die Verhältnisse diametral anders herum, weil nahezu sämtliche Autoren in hunderten von frei zugänglichen Seminaren im direkten Kontakt zu ihren Bewunderern zu erreichen sind. Direkte Fragen an Autoren Segler sind in den USA normal, bei uns in dieser Form eher ungewöhnlich.

Es erscheint logisch, hier nach den Auswirkungen zu suchen.

Der Flaschenhals kommerzieller Interessen besteht in der medialen Vermarktung, bei der die Fachpresse bei uns einen großen Einfluß gewonnen hat, da sie die Luftherrschaft zur Formulierung von Trends und Entwicklungen innehat, die verständlicherweise im Interesse der hier zahlenden Werbekundschaft zu liegen haben.

Ein Grundkonflikt, dem sich ein Magazin, das von Inseraten lebt, nur schwer entziehen kann. Ein journalistischer Balanceakt, einer Leserschaft die eigene Unabhängigkeit hier erfolgreich zu vermitteln!

Zudem die Autoren im gleichen Verlag selten Wort und Stimme im redaktionellen Alltag, z.B. als Autoren von Fachartikeln haben. Berühmte Autoren besetzen in Deutschland eine andere Nische, abseits vom harten Alltag bedienen sie mehr das Grosse Ganze der Blauwassersegelei als den kleinzelligen Alltag redaktioneller Berichterstattung, der stets und ständig der Aktualisierung – auch in Fachbereichen – bedarf.

Wenn ein Großteil der bei uns erfolgreich tätigen Autoren vergleichsweise selten im „Nahkampf“ mit ihrer Leserschaft unterwegs sind, reduzieren sich die Aussagen auf die Inhalte der Bücher, die zu kaufen sind. Es wird dabei schnell deutlich, dass es in Deutschland handverlesen nur wenige Autoren und erfahrene Segler gibt, die in Bezug auf die ideale Blauwasseryacht wirklich deutlich Stellung beziehen bzw. bezogen haben.
Wilfried Erdmann ist einer von ihnen, der durch seine Auswahl – und liebenswert stures Verharren bei seinem Idealschiff – eine Marke gesetzt hat. Die Mehrzahl der Autoren ist hier weniger deutlich, was vielleicht auch mit der geringen Zahl unterschiedlicher Schiffe im Laufe ihres Seglerlebens zu tun haben mag, oder aber schlicht das Ergebnis einer getroffenen Auswahl gewesen ist, die später niemals in Frage gestellt worden ist. Immerhin saugen potentielle Blauwassersegler hier ihren Honig für eigene Entscheidungen – oder eben nicht. Ein Nadelöhr für Informationen – mit überaus weitreichenden Folgen!

Darüber hinaus gibt es bei uns viele Autoren, deren Bücher als Ergebnis nur einer einzigen Reise verfasst wurden – deren Erfahrungen somit viele Bereiche des Lebens auf See kaum spiegeln können, schlicht weil die Zeit auf See begrenzt gewesen ist. Zudem folgt ein Verlag differenten Interessen, denn ein steter Nachschub von neuen Büchern für Geburtstag und Weihnachten ist zwingend, um eine Jahresbilanz erfolgreich zu gestalten.

Die geringe Zahl von Autoren, die deutliche Aussagen in Bezug auf ihre Schiffswahl durch eigene – unterschiedliche – Erfahrungen unterlegen können, um klare Empfehlungen auszusprechen, lässt die Gewichtung der Aussagen dieser Autoren leicht zum Evangelium erwachsen. Interessant, dass in diesem Segment das Buch SCHWERWETTERSEGELN von ADLARD COLES auch bei uns zum Dauerbrenner geraten ist.

Wenn zeitgleich von einer Fachpresse gebetsmühlenhaft die Kompatibilität heute am Markt angebotener Yachten für das Blauwassersegeln gepriesen wird, vermag es nicht zu wundern, wenn die Flotte moderner Performance Cruiser unter Blauwasserseglern so stetig wächst. Die Segler sind hin und her gerissen, hingegen keineswegs klar gepolt, wenn es gilt, sich für einen Schiffstyp zu entscheiden, der ihren Bedürfnissen vielleicht am nächsten kommt.

Die Wirkung von Werbung ist uns allen bestens vertraut! Vor allem, wenn im Kontext dazu traditionelle und bewährte Seeschiffe auch gern als Schiffe von gestern – oder Neo-Classics – bezeichnet werden. Eine Fehlentwicklung, die der Seglerschaft mit der Intention einer ausgedehnten Reise zu geringe Referenz erweist – wie ich empfinde.

Unsere Trends werden von den Fachzeitschriften gesetzt – durch Nominierungen wie YACHT OF THE YEAR verstärkt – und nur zu einem geringeren Teil aus Büchern und den Erfahrungen langjähriger Blauwassersegler gesogen. Hands-On-Information zwischen Seglern und Autoren sind vergleichsweise selten möglich, denn – nicht wahr – damit ließe sich ja kein Geld verdienen! Die Helden unserer Zeit sind in Buchform überaus präsent – im alltäglichen Beratungs Zyklus hingegen, nur schwer zu erreichen.

Das Ergebnis ist allseits zu beobachten, ein Blick und Analyse einer typischen ARC Flotte sprechen Bände.

Demgegenüber spricht die Analyse von 2500 Segler Blogs eine dezidiert andere Sprache. Es wird nämlich deutlich, welchen Einflüssen die weltweite Blauwasserseglerschaft tatsächlich unterlegen ist und welche Schiffe sie für den Hard Core Einsatz der Blauwassersegelei am Ende wählen. Hier sind Entwicklungen zu beobachten, die interessante Rückschlüsse, nach Nationen unterschiedlich, erlauben.

In den USA erfolgt die Trendentwicklung nach ganz anderen Regeln.

Die Fachpresse und die großen Messeveranstalter – die sich in den USA sämtlich in privater Hand befinden – multiplizieren das Wissen der Fachautoren in hunderten von Fachseminaren und sorgen damit für eine enorme Verbreitung – einem Flächenbrand? – dieses Wissens und der Erfahrungen, wie es in Europa in dieser Form wohl undenkbar wäre. Nahezu sämtliche Blauwassersegler in den USA / CANADA arbeiten als Freelancer für die Segelmagazine, publizieren ihre Bücher hingegen im Eigenverlag, vertreiben im Direktvertrieb und können offenkundig davon bestens leben. Das Ergebnis ist eine enorme Vielfalt von Fachwissen, das von den Autoren, stets zeitnah authentisch und ungefiltert zu den Seglern gelangt – besser: sie im NAHKAMPF direkt erreicht.

Die bekannten Autoren in den USA sind nahezu sämtlich Langzeit Segler, die ihren Wissensschatz lebenslang ersegelt haben. Vergleichsweise ist die Zahl der wirklich langjährig gereisten Segler bei uns gering, die Zahl der Autoren, die nur ein Buch nach einer Reise verfasst haben, ist erstaunlich groß.

Ist es vielleicht alles eine Frage der gesegelten Seemeilen, dass viele erfahrene US Segler eine ganz besondere Meinung darüber vertreten lässt, wie eine Blauwasseryacht idealerweise auszusehen hat – sowie die erkennbare Vorliebe für solide traditionelle Schiffe?

Die Antwort ist aufschlussreich. Auch wenn die Fachmagazine in den USA ebenfalls von den Inseraten der Werften zu leben haben, die MEINUNGSFINDUNG über TRENDS in Bezug auf das Blauwassersegeln scheint dort eher in den Händen der erfahrenen Segler und Autoren zu liegen, die einem erkennbar eigenen Dogma folgen über die Notwendigkeiten, wie eine ideale Blauwasseryacht vorzugsweise auszusehen hat. Es scheint das Verdienst dieser erfahrenen Segler zu sein, dass sie bislang haben verhindern können, dass die Vorliebe für erwiesenermaßen komfortable Seeschiffe einer bestimmten Spezies in den USA bis heute seine Aktualität behalten hat!

Ein Blick auf die in den USA bis heute populären Produktionslinien scheint dies zu spiegeln, auch wenn einige bereits nicht mehr produziert werden, weil dies kostengünstig kaum noch machbar wäre. Gleichwohl sind diese Yachten in großen Stückzahlen noch am Leben und von Blauwasser Seglern dauerhaft hoch geschätzt und heissbegehrt.

Das Vorhandensein moderner Yachten mit teils abenteuerlich ungeschützten Hauptruder Konfigurationen hat zudem in den USA bereits vor vielen Jahren eine Sicherheits Diskussion in Gang gebracht, mit der Folge, dass die Teilnahme an Offshore Regatten selbst gemässigter Cruiser Veranstaltungen wie z.B. das BAJA-HAHAdas Vorhandensein eines NOTRUDERS zwingend vorschreibt.

Es ist meine Überzeugung, dass die Vorliebe für solide Langkieler in den USA eben nicht das Resultat einer Laune der Natur ist, hingegen auf unzählige Erfahrungen von Hochseeseglern jeglicher Couleur basiert, die ihre Erfahrungen und ihr Wissen niedergeschrieben haben – und dies von den Seglern bis heute reflektiert wird. Populäre Zeitschriften wie LATITUDE 38 sowie LATITUDES & ATTITUDE tun ein übriges, für Cruising Yachties wichtige Informationen zu vervielfältigen. Zudem verfügt die SEVEN SEA CRUISING ASSOCIATION über enormes Potential an seriösen Quellen und Autoren, die sämtlich seriöse Ratschläge geben können, inclusive einem höchst lebendigem SSCA FORUMVergleichsweise dazu bietet das TRANS OCEAN Forum der Blauwassersegler in Deutschland nur rudimentäre Informationen.

In Europa, explizit in Deutschland haben wir eine andere Situation. Hier wird Meinung durch Fachmagazine geprägt, deren Verlage bestimmte Autoren präferieren und unter ihr Dach nehmen. Darüberhinaus verlangen Inserenten eine Berichterstattung – oder Fahrberichte – um die beworbenen Produkte – Schiffe – zu promoten. Advertorial heißt das geflügelte Wort, dass manches Mal den – vielleicht falschen – Eindruck entstehen lässt, das bestimmte Schiffstypen kaum noch existent sind – schlicht, weil sie nicht mehr produziert werden, bzw. sich nur unter erheblichem Aufwand heute noch herstellen ließen. Dies wird auch deutlich bei einem Gang über Bootsmessen, auf denen überwiegend nur moderne Schiffe zu finden sind. Nischenwerften sind auf den Messen kaum zu finden, da die Kunden zu ihnen finden und sie zudem nur geringe Stückzahlen bauen. Liebhaber der traditionellen Langkieler werden manches Mal als Gestrige belächelt und der Eindruck vermittelt, dass die Entwicklung so sehr viel weiter gegangen ist.

Der Begriff von PERFORMANCE CRUISERN gilt heute als Standard für ganze Produktionslinien, auch wenn der Komfort unter Deck in schwerer See von der Besatzung teilweise starke Nerven erfordert, weil sie einem Irrglauben aufgesessen sind, den ihnen zuvor noch keiner vermittelt hat. Mir ist die Geschichte eines Norddeutschen Seglerpaares im Ohr, das ihren neu erworbenen Performance Cruiser in der Karibik übereilt wieder verkaufte, um hernach seine Weltumsegelung mit einem alten Langkieler fortzusetzen.

Die Buch Verleger entscheiden über Titel und Auflage. Gerät die Umschlags Geschwindigkeit zu gering, wird verramscht oder eingestampft – lange Lagerzeiten sind unerwünscht. Für Autoren gerät es zum Spiessrutenlauf, hier qua Auflage Einkünfte zu generieren, die den Aufwand, ein Buch zu schreiben, am Ende aufzuwiegen in der Lage sind. Der alte Spruch, dass man in Deutschland einen guten Verleger daran erkennt, dass er aus den Totenschädeln seiner Autoren Champagner schlürft – gilt heute noch. Wenn die Druckkosten für ein Buch im Laufe der Jahre in den Keller gegangen sind – haben die Autoren davon kaum profitieren können. 8 – 12% Honorar vom VK Preis, meist jedoch im einstelligen Bereich – davon kann in Deutschland kein Segelbuch Autor eine Familie ernähren.

Es liegt im Wesen eines Special Interest Buches für das Blauwassersegeln, dass hier große Auflagen – z.B. im deutschsprachigen Raum – nur schwer zu erzielen sind, schlicht, weil die hier adressierte Lesergruppe nur sehr gering ist ( Vergleiche: der Trans Ocean Verein hat ca 4800 Mitglieder in GER – CH – A ). So ergibt es sich zwangsläufig, dass für den Bereich Blauwassersegeln eher Bücher präferiert werden, die weniger fachbezogen, hingegen mehr als Reisebeschreibung verfasst werden, weil die erzielbare Auflage dann höher geraten kann.

Bücher im Eigenverlag herausgegeben, unterliegt anderen Regeln. Bei vergleichbar geringen Druckkosten erlaubt die erheblich größere Spanne den Autoren eine längere Lagerhaltung und somit entspannten Vertrieb – bei gleichzeitig besseren Erträgen. Bei uns ist die Anzahl verdienter und verdienender Autoren wahrscheinlich an einer Hand abzuzählen, sämtlich sind sie von der Gunst ihres Verlages abhängig. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Auch wenn naturgemäß im englischsprachigen Raum das Potential erheblich größer ist, so gibt es In den USA eine Unzahl von Blauwasserseglern, die von den Erträgen ihrer Bücher und Videos bestens leben – können – bei uns hingegen sind solche Autoren kaum zu finden.

Zudem unterliegen die Autoren bei Selbstverlag keinerlei Zwang, fachbezogene Informationen zugunsten besserer Lesbarkeit zu reduzieren. Erschwerend haben diese Autoren bei uns gegen Verlage zu konkurrieren, die eine eigene Vermarktungs Plattform – in Form einer Zeitschrift – besitzen. Ein hartes Los! Aber eigene Webseiten und Blogs sind hier ein wirksames Gegenmittel, denn die Auflagen der Fachmagazine stagnieren seit langem. Die Aufmerksamkeit der versierten Leserschaft, weg von einschlägigen Fachmagazinen, hin zu im Netz frei verfügbaren Informationen ist unaufhaltsam. Das Internet hat auch positive Seiten!

Ein Beispiel: das Buch SELFSTEERING UNDER SAIL wurde in 1998 in einer Auflage von ca 12.000 Exemplaren gedruckt. Seit dem Ausverkauf wurde es in 6 Sprachen nahezu 900.000 mal als E-Book abgerufen.
Die deutsche Ausgabe SELBSTSTEUERN UNTER SEGELN wurde einige Jahre nach Erstveröffentlichung aus den Regalen genommen und verramscht.

Der Flaschenhals einer geringen Anzahl von Verlagen bedingt eine Verknappung der Anzahl der Fachautoren, die, jeder für sich, in einem Markt konkurrieren, dessen Zielgruppe begrenzt ist. In den USA haben Autoren vergleichsweise eine ungleich bessere Ausgangslage.

Jüngstes Beispiel der Erkenntnis, dass der Selbstverlag auch für international anerkannte Autoren der bessere Weg ist: JIMMY CORNELL. Er hat nach vielen Kooperationen mit weltweiten Verlagen, nun ebenfalls den Weg zur DIREKT VERMARKTUNG eingeschlagen

Um an dieser Stelle einer interessierten Seglerschaft besseren Zugang zu international tätigen Autoren zu ermöglichen, sind im BLOG PORTAL segelnde Autoren unter einem AUTOREN LINK explizit zusammengefaßt.

Im Ergebnis drängt sich die Erkenntnis auf, dass sich die Schiffs Vorlieben der internationalen Seglerschaft wahrscheinlich als Ergebnis und Folge einer nationalen Berichterstattung in Fachpresse und Buch Veröffentlichungen differenzieren lassen.

Für mich ist aufschlußreich, dass im Lande der Erfinder aller neuen Technologien auch heute noch die traditionellen Yachten als für das Blauwassersegeln am besten geeignete Schiffe gelten. Wie wir gesehen haben, ist dies nicht das Ergebnis von Nostalgie, hingegen reflektiert die Erfahrung von Seglern, die tausende von Seemeilen auf See abgeleistet und dabei festgestellt haben, auf welchen Schiffen auch Leben an und unter Deck angenehm und komfortabel ist. Es bestätigt zudem meine innere Überzeugung in Bezug auf die Aktualität traditioneller Yachten.

Über nationale Auffälligkeiten und Unterschiedlichkeiten vieler anderer Segler Nationen wird in Kürze weiter berichtet, verspricht

Peter Foerthmann

5 Antworten zu Trends EU – US

  1. Consol sagt:

    Sehr interessanter Artikel!

    Ein weiterer Punkt für die Unterschiede Deutschland – USA könnte hier liegen: Ich empfinde Subjektiv „den Deutschen“ als Anhänger und Gläubiger von Fachmagazinen – wobei es egal ist, ob es sich hierbei um den Segelsport, das Skifahren oder Automobile handelt. Bevor etwas neues gekauft wird, wird in den Fachmagazinen geblättert, vielleicht erforscht, ob es denn „Tests“ zu dem Produkt gegeben hat oder gibt. Das Vertrauen der Deutschen in Fachmagazine ist grenzenlos, direkt vertriebene Bücher sind bislang bei uns eher nur eine Minderheit! Das geht u.U. sogar soweit, dass gefragt wird “ ob denn diese Autoren vielleicht kein Verlag hat haben wollen!“.

    Ich denke, hier krankt es eventuell auch schon. Ist aber nur eine subjektive Empfindung und vielleicht auch nur in meinen Freundeskreis verbreitet…

  2. peter sagt:

    Danke für Ihre Stellungnahme!

    Vielleicht könnte man überspitzt bemerken, dass viele TESTS den Wortsinn eines Tests kaum mit Leben füllen, hingegen eher Fahrberichte und / oder beschreibenden Charakter haben. Die schlichte Tatsache, dass fortan Berichte über Yachten stets als TEST benannt werden, vermag darüber hinwegtäuschen, warum sie wirklich geschrieben wurden: als eine Referenz an Hersteller, die zu Marketing Zwecken Inserate bei dem gleichen Fachmagazin in Auftrag geben, das diese Berichte verfasst und verkauft.

    In den USA wird sehr viel offener mit dem Wort ADVERTORIAL writing umgegangen, dort sínd Presse Berichte zu lesen, die von den Herstellern direkt verfasst werden. Für die Veröffentlichung wird mit Anzeigen Aufträgen bezahlt.

    Peter Foerthmann

  3. Consol sagt:

    Ja, Peter, da haben Sie recht, das Wort „Test“ ist bei uns sehr weit gefasst und täuscht tatsächlich bewusst. Bin schon gespannt auf weitere Texte von Ihnen.

  4. Jacaré sagt:

    Ich finde, was „Europas grösstes Segelmagazin“ ihren Lesern weismachen will ist einfach Schweinerei.
    Hier will ich die heutigen „Seegehenden“ Yachten, auch Performance Cruiser genannt, besser unter die Lupe nehmen, von denen man immer liest sie seien das Nonplusltra der Seesegelei, verglichen zu traditionellen, sprich sichereren und komfortablen Booten der vergangenen Jahrzehnten.
    Es ist ganz klar dass die Zeitschrift bewusst Nebelschleier um relevate Fragen der Sicherheit und folglich auch des Komforts legt. Das muss sie wegen ihrer Inserenten tun, so ist es überall auf der Welt, da kann man leider nichts machen.

    BREITES HECK: SICHTBESCHRÄNKUNG NACH VORN.
    TIEFE KIELE: TROCKENFALLEN !! BESCHÄDIGUNGEN .
    HERVORSTEHENDE BLEIBOMBEN: HAKEN ALLERLEI SCHWIMMENDES ZEUG AUF.
    ZWEI RUDERRÄDER : TEUER UND ANFÄLLIGE MECHANIK.
    ZU SCHMALE RUDERBLÄTTER.
    CARBONMAST U. BAUM: TEUER
    ZU GROSSES COCKPIT: KEIN HALT FÜR DIE CREW. ALLES RUTSCHIG.
    OFFENES HECK: DA STEIGEN WELLEN EIN, GEGENSTÄNDE UND KINDER GEHEN VON DORT DIREKT INS MEER.
    SCHLECHTE ODER NICHT VORHANDENE SITZGELEGENHEIT FÜR RUDERGÄNGER: FALLGEFAHR! WENN MAN GLÜCK HAT, IST NOCH EIN DRAHT VORHANDEN, BEVOR MAN INS WASSER FÄLLT.
    FLACHES UNTERWASSERSCHIFF: MISERABLES SEEVERHALTEN BEI ETWAS WELLE. SCHLAFEN IM VORSCHIFF UNMÖGLICH. VERUCHEN SIE ES MAL IN EINER BAVARIA.
    GROSSEGEL MIT LATTEN: TEUER UND UNHANDLICH.
    GESAMTPREIS TEUER!!!!!
    FÜR ACHTERLICHE WINDE ANGEPREIST: KREUZEN FEHLANZEIGE.
    ZU LEICHTE KIELFLOSSE MIT KLEINER FLÄCHE: KREUZEIGENSCHAFTEN SCHLECHT. HOHE ABDRIFT.
    KNICKSPANT IM ACHTERSCHIFF. WURDE FRÜHER NUR BEI BILLIGEN SELBSTBAU-JOLLEN ANGEWENDET.
    VON „DESIGNERN“ „KONZIPIERT“, ANSTATT VON ERFAHRENEN YACHTKONSTUKTEUREN ERPROBT.

  5. Ivan aus St. Petersburg sagt:

    der viel zu vereinfachende ommentar in Blockbuchstaben kann man so zusammenfassen:
    „frueher war alles besser“ und „die sind alle doof“.
    Auch erschliesst sich mir nicht, warum Navalarchitekten mit ueber 100000 Meilen Erfahrung als „Designer“ bezeichnet werden, abgesehen, dass gutes Design wuenschenswert ist.

    Genauso, wie die Autos vor 50 Jahren viel besser waren, etc. etc. etc. Drum sind ja heute viel mehr Verkehrstote pro km als frueher (\Sarkasmus off). Nur findet man solche Autos heute, gottseidank, nur noch am Schrott oder in Oldtimersammlungen.

    Genauso, wie in vielen anderen Bereichen gab es in den letzten 25 Jahren enorm viel Forschung, Entwicklung und Fortschritte im Bootsbau. Manches geht in die falsche Richtung.

    Tatsache ist, dass es frueher gute Boote gab, genauso, wie grottenschlechte. Und es gibt heute gute Boote und ebenfalls grottenschlechte. Man muss sich nur das heraussuchen, was fuer die eigenen Zwecke am besten taugt. Wenn Sie mit Ihrem antiken Boot gluecklich sind, gut fuer Sie. Andere sind mit breitem Heck, tiefem Kiel, flachem Unterwasserschiff, Grosssegel mit Latten und einem Knickspant auf einem penibelst berechnetem Rumpf gluecklich. Es ist naemlich ein Unterschied, ob man einen Knickspant a la Reinke hat, weil es billig ist, oder wie die neuesten Class 40, wo das bestens funktioniert.

    Dass die Segelmagazine da moeglicherweise nicht hilfreich sind, muss man beachten.

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