Günter S.Hamacher – von Mann zu Mann

Offener Brief an Günter S.Hamacher Contadora Panama
Liebe Susanne, lieber Günter,
QRA 808.
Jetzt müssen wir aufpassen, dass das nicht zum Nachruf gerät! Darum kommt der Schluss hier an den Anfang:
Wir wünschen Euch, samt Euren schnurrenden Gross Raubkatzen viele schöne Jahre in Eurem neuen Heim in Panama.

Du hast Dein Haus bestellt und einen engagierten Nachfolger gefunden, das gelingt heute so selten.
Noch einmal hast Du Dein Leben umgekrempelt, angepasst, ohne selbst je angepasst zu sein. Das Pacific Island Net wird weitergeführt und so können auch kommende Seglergenerationen einmal am Tag in ihren Booten, außer den eigenen, auch andere Stimmen hören: Nachrichten aus der Heimat, Positionen anderer Yachten, small talk und wichtige Informationen über Routen und Ankerplätze, Einklarierungsbedingungen u.s.w. – alles vorgetragen in unnachahmlich menschlicher Art und Weise, die so selten ist in dieser unserer schönen Welt.

Mit Contadora Günter am Mike war das immer abwechselungsreich, manchmal frech aber immer informativ und wer den Kölsche Jung nicht mochte….der hat einfach Pech gehabt! Wieviele tausende mails hast Du wohl geschrieben, wieviele Stunden in Deiner Funkbude gehockt, wieviele Zigaretten geraucht, wieviele Drinks gekippt. Ich darf das Fragen ohne es wissen zu wollen und Du lieber Günter, könntest es Dir leisten diese Fragen zu beantworten, denn, nicht wahr: an Selbstbewußtsein mangelt es Dir ja nicht…..Du strahlst das Selbstbewußsein eines Menschen aus, der seinen Platz im Leben gefunden und sich selbst erfunden hat, vor allem: der alles selbst verdient hat! Das ist selten in dieser Welt!

Groß geworden am Nabel der Bonner Republik, hast Du in Contadora Deinen eigenen Gegenentwurf gelebt. Galapagos war Dein Steckenpferd. Die Vorträge in Deiner ganz eigenen Sprache waren an Deutlichkeit nie zu überbieten – sie sind überall verstanden worden, es sei denn… man wollte Dich nicht verstehen! Erinnerst Du Dich noch? Romero, hieß der Kerl, war TO-Stützpunktleiter in Galapagos und verkaufte den TO Yachten mit großem Erfolg ungültige Fahrterlaubnisse. Er hatte für dieses Geschäft als verurteilter Betrüger keinerlei staatliche Genehmigung. Yachten, die sich sich beim TO beschwerten, wurden von Bernt Luetgebrune als Lügner abgestraft, etliche traten danach aus. Monatelang ist diese Geschichte weiter so gelaufen, und als Romero am Ende schriftlich befragt, alles geleugnet hat, wurde ihm in Cuxhaven Glauben geschenkt, keinesfalls jedoch den eigenen Seglern und Mitgliedern, die sich verladen fühlten, vom eigenen Verein! Erst, als die Dinge immer weiter gingen, haben die Herren in Cuxhaven den Mann endlich rausgeschmissen. Viele Segler unterwegs haben das damals nicht verstanden, bzw. nicht glauben wollen. Heute sind wir im TO mit derlei Vorkommnissen bereits vertraut.

Du hast Deine Klappe nie gehalten. Du wusstest, das Ärger nicht glücklich macht, Ungerechtigkeit aber auch nicht. Sie haben Dich nicht in den Griff bekommen und das ist gut so. Solche Menschen fehlen, das Stromlinienförmige ist nur solange schön, wie es Menschen gibt, die ein wenig aufpassen und es ist kein Zufall, das diese Menschen hier auf dieser Seite überproportional vertreten sind. Der Beitrag über Dein Netz und Dein Leben hätte auch woanders stehen können, nein müssen…..Pech gehabt. Du wirst uns treu bleiben als Berater des Pacific Island Netz (und wenn Du die Antenne putzt) und als Beobachter der Segler und des TO und als Mensch, auch wenn der Günter ein ganz klein wenig anders geraten ist, als der Durchschnitt und uns schon deshalb immer so viel Freude bereitet hat.

Wir wünschen Susanne und Dir keine gesundheitliche QRM und macht bitte nie QRP
Wir hören, nein, wir lesen voneinander.

Beate und Detlev
SY Kira von Celle oder einfach nur 808 jetzt QRT

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