Ein PANTOMIME, der REDEN und SEGELN kann
Hamburgs treuester Liveaboard hat den Hafen verlassen. Seit vielen Jahren gehört Mick zum Hamburger Hafen Kolorit wie die Elbphilarmonie – beide nie fertiggeworden, stets ist das Leben dazwischen gekommen. Bei Mick waren es Engagements wie das Duckstein Festival und andere Unterhaltungs Taten, die ihm die Liegeplatz Kosten im City Sportboot Hafen zu bezahlen halfen. Immerhin hätte er dort monatelang ohne Festmacher liegen können, weil sein Schiff im Winter ohnehin festgefroren war.
Hamburg ist kein Platz für Livaboards, obgleich die Hansestadt sich allzu gern als weltoffen präsentiert. Wir wissen, das dies nur für Touristen gilt, die nach dem Motto Ausbooten – Ausbeuten – Einbooten, nur für wenige Stunden als Heuschrecken die Stadt bevölkern und unter Hinterlassung leergekaufter Shoppings Malls, dann zum Schlafen wieder die Bordmatratzen drücken.
Der vergangene Winter hat bei Mick den Schalter umgelegt: „noch einen kalten Winter will ich nicht“.
Nach Beendigung des letzten Duckstein Festivals in Binz, hat er darum sein Schiff für die grausame See klargemacht – und nun sind Mick der Pantomime und Oli der Volksethnologe – kurz die ELBE BOYS – als Seeschwalben zu einem anderen Winterquartier unterwegs…
Wir sind gespannt, was Mick zu berichten haben wird, denn als Erzähler ist er ein Genie, dem man nur entkommen kann, indem man Augen und Ohren fest verschließt – man dann allerdings ein Vergnügen versäumt – und dies hernach bereut.
Das Vergnügen wird hiermit versprochen…
Peter Foerthmann