EINE LIEBREIZENDE FAMILIE
Familie, Verwandte, Freunde, allesamt elegant geliked oder zu Followern umgemünzt, leben wir in einer windschnittig reduzierten Welt, die aufwandsneutral – also ohne Schweiss – sogar Freunde generiert, praktischerweise durch Algorithmen vorsortiert – oder gar zu Einkommensgehilfen substituiert – uns bei Bedarf stromlinienförmig gefönte Partner propagiert – dabei zeitgleich, oh wie praktisch, vermeintliche Feinde eliminiert.
Eine Welt, aus der man sich selbstzufrieden – mit Champagner in der Hand – bequem und ungeniert die schicksten Körner – oder Körper? – picken kann. Eine Welt, in der Ich und Mich die Paraderolle zu spielen scheint, so vielversprechend und voller Zauberei, dass man die Realität darüber vergessen könnte – die wir regelmässig mit List und Tücke, platten Lügen oder gedroschenen Phrasen, oder durch Süchte, Vorwürfe und Intrigen – zu verschieben, oder zu umrunden suchen, wie die Maus den Käsekuchen – damit bloss keiner merkt, dass für uns als Rumpelstilzchen die Aussenhülle nur eine fragile Fassade ist, derweil wir die dicken Früchte drinnen bereits genüsslich mit Haut und Haaren alleine aufgefressen haben. Einmal gegessen, schon verschluckt und subito vergessen und schnell verdaut – das scheint der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, an deren Anfang die Jugend – und an deren Ende die grauen Lebenshasen stehen – einer davon: Ich.
Im Herdentrieb der durch Netzwerke scheinbar so inniglich verbundenen Menschen, die sich liken oder Instergram Knutschen, vorgeblich einander zutiefst ins Herz geschlossen haben, sogar öffentlich sich zu verbinden verkünden, sind extrem wenige Segler aufzufinden, wobei hier die These gewagt, dass mit zunehmendem Anspruch, Fratzenbook und Co. zur Randerscheinung erodiert. Vielleicht, weil es andere – bessere – Spielwiesen zur Selbstdarstellung gibt? Oder weil das wirkliche Leben so viel voller ist? Oder weil wir schlau erkannt, welchem Deal wir unsere Daten anvertraut? Selfie gegen Daten – der Meta Deal – allerdings nur für die Gegenseite. Der Jeck findet sich immer nett, wenn er seine Fratze im Spiegel entdeckt. Ob mit Selfie Stange oder ohne – er mag am liebsten immer wieder nur die eigene Melone.
Es ist der Sinn dieser Zeilen, den Umgang von Menschen, samt Generationen, zu untersuchen, ob ein UNTER UNS bei Seglern vielleicht besser funktioniert, ob der Sport hier gar Gemeinsamkeiten gebiert, die uns von schnöden Nicht-Segler-Gestalten differenzieren, denen wir unter weissen Flügel uns zu entfernen zu glauben scheinen? Oder ob wir allesamt aus dem gleichen Holz den dumpfen Regeln folgen, die jeder kennt, obwohl wir sie gleichwohl gern kokett verleugnen? Lügen scheint heute zum Mainstream avanciert, wer nicht mitmacht, wird mit Macht platt gemacht. Ein Satanisten, Sadisten – Teufelsspiel.
Ein Themen Komplex, den man an dieser Stelle mit der Axt beenden könnte, um zu befinden, dass Menschen stets den gleichen Algorithmen von Sex, Neid und Knete folgen, bei denen die Karten – einer Gebetsmühle ähnlich – stets reproduzierbare – vor allem ähnliche – Ergebnisse hervorbringen werden.
DAS MARINE BUSINESS
Als Mitspieler im globalen Marine Business sind mir im Verlauf von nunmehr 50 Jahren etliche Besonderheiten der Verhaltensweisen von Mitmenschen – oder – Nebenspielern – aufgefallen, wert, sie einmal hier zu formulieren bzw. aufzuschreiben, weil sie stellvertretend für die Generalkonflikte der Unmöglichkeiten sozialen Miteinanders stehen, aufgezeigt anhand von Beispielen und Menschen, die vielen hier geläufig sind. Siehe auch hier
Wenn hier einige Konjunktive Verwendung finden, oder bestimmte menschliche Figuren überspitzt oder umschreibend beschrieben werden, sind diese Reflexe meiner anerzogener Achtung vor Mitmenschen geschuldet, obwohl bei mir bereits alle Vorhänge von Tränen der Enttäuschung nass geheult oder in Wut zerrissen worden sind, weshalb bei mir zuhause die Vorhänge durch abwaschbare Jalousien ersetzt. Insgesamt ein Terrain, das ich gern als Haifisch Gewässer zu bezeichnen pflege, von denen ich ja selbst einer bin, wenngleich einer, der seine Haifisch Zähne Reihe gegen ein Gebiss mokanter Worte ausgetauscht, weil die Püschoanalyse als wirkungsvolle Medizin hilfreich, zumindest die eigene Laune verbessern hilft, und das Leben mit Humor und Gelassenheit sowieso besser flutscht weil man nicht so schnell in die nächste Depression reinrutscht, was ja bekanntlich püschosomatische Krankheits Klippen zu umschiffen hilft. Das habe ich von meiner – leider verstorbenen Abrakadabra Mutter – im Volksmund Heilpraktikerin genannt – aufgeschnappt und gelenkig in meine Lebensmaxime rein-montiert, wobei diese Lebensweisheiten nahtlos in meiner Birne re-inkarniert, nun weiterleben – ohne Unheil zu stiften. Im Gegenteil – wie zwischen den Zeilen nachzulesen ist.
LEBEN UNTER HAIFISCHEN
Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt, eine Binse, deren Fransen schon bei Oma und Opa als Swiffer über den Boden flogen – heute so blütenfrisch rein und duftend – wie damals, immer noch luftig frisch wie ein Sommermorgen, kurz: hochbrandfurzaktuell.
Allerdings mutiert der Titel – UNTER UNS – zum Hinterhalt, weil er allzuoft – anstatt respektvollen Miteinanders – auch von oben nach unten zu definieren wäre: Wir hier oben – Ihr da unten. Schuster bleib bei Deinem Leisten, lebe in Deinem Kasten, wage es nicht, Dein Dir von mir zugewiesenen Mauseloch zu verlassen – ansonsten bekommst Du eins auf´s Dach, bleibst ohne Like oder wirst gedisst. Missachtung im sozialen Miteinander ist heute zur Pluto Bombe und Höchststrafe avanciert, die als Fallbeil – meist unvermittelt aus dem Hinterhalt – insbesondere bei konfliktscheuen – oder dummen? – Menschenkindern Verwendung findet, weil Einsicht out, Mut zu intellektueller Auseinandersetzung – manchmal mangels Masse in der Birne – selten vorhanden, oder das Ego bereits abgehoben – oder weggeflogen? – schon nix mehr merkt. Es gibt Menschen, die in einer Form selbstverliebt ihr Spiegelbild vergöttern, dass sie im Menschenbetrieb völlig inkompatibel werden, den sie daher lieber vermeiden sollten, obgleich sie die Einsamkeit am meisten hassen. Ein circulus vitiosus, ein Kreisverkehr, der immer schneller dreht, bis sich ein Baum, eine Frau oder eine andere Meinung direkt vor die Nase stellt.
DER KAMPF UM DIE MACHT
Es ist der Kampf um die Macht, der Menschen am Leben hält, er wird mit allen, einschliesslich der sexuellen Waffen gefochten, womit ganz elegant bereits zumindest die Hälfte aller Konflikte umschrieben wären, um die wir uns hier allerdings nicht zu kümmern brauchen, weil das den Themen Rahmen sprengen würde, was wir vermeiden wollen. Zudem Segeln ja im Volksmund überwiegend von Männer Menschen betrieben wird, weil Frauen, die ihre Kerle aus dem Hafen peitschen, eher unter gesetzlich zu schützenden Artenschutz gehören.
Was hier einzig interessiert, ist menschlicher Umgang im Segler Geviert, einer verschwindend kleinen Menschen Gruppe, die sich für einen Sport begeistern, für den zu begeistern, sich so besonders lohnt. Ob wir dadurch allerdings bereits allesamt selbst besonders werden? Diese Frage kann kurz oder lang beantwortet werden. Wenn Sie Lust zum Lesen der ausführlichen Variante haben … entführe ich Sie nun in eine Welt, die einfachen Regeln folgen könnte – die das hingegen selten schafft, weil immer etwas dazwischen kommt – genau wie in der rauhen Wirklichkeit.
Das Leben als Spannungsfeld und Quell dauernd neuer Geschichten, der Grund, weshalb Ihre Augen hier zeilenweise als Schnüffelhund nach Beute hungrig unterwegs.
RESPEKT HEISST DAS ZAUBERWORT
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, der Umgang von Seglern auf dem Wasser könnte einfacher sein, wenn sich alle an gewisse Regeln hielten. Tun sie hingegen nur, wenn Wind, Wetter, Gezeiten und Reviere einen Respekt erzwingen, dessen Missachtung allzu schnell ein Ende der Nerven – und der Reise – bedeuten könnte. Der Respekt vor der Natur wird von Seglern häufig wie eine Standarte vorneweg getragen – einmal wieder heil im Hafen angekommen, d.h. dem Teufel von der Schippe gesprungen, mutieren viele dann flugs zum Sieger, wobei das Ego Oberwasser bekommt… weil es gelungen, jemanden zu bezwingen – die Natur also das Machtspiel verloren hat. Ätsch, wir haben es geschafft, also haben wir die Macht. So laufen alle Hasen, die nur als Menschen verkleidet sind.
Natur, Schiff und Ego, das sind die Mitspieler im Segelspiel. Wer die Regeln – und Reihenfolge – nicht kennt oder unterschätzt, beendet den Segelsport und sieht sich still nach einem anderen Hobby um. Denn die Strafe auf See ist drakonisch, wenn einem Ego zu grosse Flügel wachsen, ein Naturgesetz, das zeitgleich als Exekutive für Waffengleichheit sorgt und überschäumende Egomänner schrumpfen lassen kann. Im Hafen wird dann tief Luft geholt – und das Ego bläst sich – wie von Geisterhand – von alleine wieder gross.
Es ist kein Wunder, dass der Umgang unter Seglern in einer anspruchsvollen Umgebung – z.B. in den Tiden Gewässern von Irland, England oder Frankreich – ein anderer ist, als der tägliche Zwist von Seglern in einer baltischen oder südlichen Heck-Voran Marina, wo seemännische Notwendigkeiten wenig aufgerufen, dagegen menschliche Befindlichkeiten als Folge von Ego Brand Blasen, steter Quell von Reibereien werden.
Reviere selektieren Spreu von Weizen, wer sich falsch verhält, wird von der Natur und erfahrenen Seglern eingenordet, passt sich an, zahlt das Lehrgeld an der Lebenskasse und ruft ggf. hernach bei seiner Versicherung an. Die Natur formt Menschen, lehrt Ehrfurcht und verhilft zu Erfahrungen, die im wuseligen – manchmal so sehr oberflächlichen – Leben an Land, kaum zu erfahren sind, weil Zeit auf See einen veränderten Stellenwert besitzt. Der Grund, warum wir segeln.
Wir haben Respekt vor den Naturgewalten, deren Regeln wir uns – manchmal widerwillig, gleichwohl übermütig – unterwerfen, und als Chef im Ring – wenngleich manchmal nur mokant – akzeptieren. Wir werden dafür reich belohnt, denn schon ein kurzer Törn kann genügen, die Jahres Sehnsucht Batterie wieder aufzufüllen. Als Kompensation für ein aufregendes – und stressiges – Leben an Land, ist Segeln der perfekte Sport, ganz gleich, wie häufig wir tatsächlich die Leinen ins Wasser schmeissen. Wir könnten, wenn wir wollten – schon der Gedanke ans Segeln versorgt unsere Birne mit Sauerstoff – was draus wird, gerät zur Nebensache, selbst wenn wir unsere Süd See Palme lebenslang nur virtuell bewässern und dabei von den Hula Mädchen träumen.
MACHTSPIEL ZWISCHEN ÜBERGRIFF UND UNTERORDNUNG
Der soziale Umgang der Land Menschen erfährt kaum vergleichbare Erfahrungen, hier prallen Meinungen aufeinander, derweil Respekt und Ehrfurcht vor Nichts und Niemanden kaum noch vorhanden ist, Bedürfnisse und Verhaltensweisen Blüten schlagen, die manchmal nur mit dem Hammer zu unterbrechen sind. Das Gegenteil von Friede, Freude und Eierkuchen: Kampf auf allen Ebenen bis in die Familie, oder das eigene Bett, weil der Siegeszug von Ich und Mich nur noch Ellenbogen kennt. Wer Follower auf Fratzebook als Freunde mistversteht, offenbart sich der Lüge bereits im Keim, weil er hinter Worten oder Floskeln seine wahren Ziele am besten verstecken kann.
Wenn frühkindliche Prägung nicht erfolgt – charakterliche Gene nicht vorhanden – Erziehung für unwichtig erachtet, in Vergessenheit geraten oder als zu anstrengend befunden wird – bleiben Complience, Schiss vor Strafe oder Sex-Entzug, dem Verlust des Partners, oder Angst vor Krankheit, um Menschen zu räsonieren. Viel ist das nicht! Die Regeln der See sind dagegen fulminant dominant, weil die Strafe der Nichtbefolgung auf dem Fusse folgt. Auge um Auge, Zahn um Zahn, ansonsten ist die Bundes Bahn wahrscheinlich die bessere Alternative.
DER SEGELVIRUS
Der Segelvirus kann uns auf geradem Weg, durch Familie, im Verein, durch Freunde oder durch einen Chartertörn erwischen. Er soll auch schon Herzen kollateral in Folge grosser Liebe erobert haben. Einmal ausgebrochen, wird diese Krankheit den weiteren Lebenslauf, die Wahl des Partners, und ggf. sogar den beruflichen Werdegang beeinflussen. Wie von unsichtbarer Hand werden Lebensläufe gelenkt, gefördert, weil er als Mythos in der Lage ist, uns in einer Form zu verzaubern, bei der wissenschaftlich nix nachzuweisen ist. Man kann den beteiligten Partnern gegenseitig nur ehrlichen Umgang anraten, weil ansonsten ein verheerendes Ende droht. Katamaran Segler haben da die besseren Karten, weil man das Schiff – bei Streit – besser in zwei Monohulls teilen kann – na gut, Joke! Mir sind zu viele Lebenspartnerschaften bekannt, bei denen Partner – leichtfertig? – Versprechen nur als Beruhigungspille abgegeben haben, z.B. dem Aufbruch zur langersehnten Reise – wenn denn – bitte schön – zunächst Haus, Existenz sowie der Wunsch nach Erbenaufzucht im Vordergrund zu stehen haben, womit Nachfragen für Jahrzehnte unterbunden. Authentizität ist keine Selbstverständlichkeit – für Segler gleichwohl elementar – wenn der Virus wirklich sitzt.
Es scheint ein Mainstream unserer Zeit, dass sich bereits Teenies als für das Leben fertig produziert befinden, Emphatie als Terminus aus der Sensorik vermutet wird, und durch ausgeklügelte Vorwurfskanonaden gegen Familie und Aussenstehende, die eigene Flughöhe vergrössert wird. Solcherart ausgestattete Zeitgenossen werden auf See am schnellsten reduziert, weil sie unbekannte Regeln zu akzeptieren haben werden, gegen die jeder Widerstand witzlos ist, und der Helikopter nur gegen Bares hilft – wo die Menschen am besten zu treffen sind, weil die Knete den Puls des Lebens in besonderer Weise ersetzt, das es fetzt.
Das Meer als Sonderlebenszone, bei der Mann schnell sein Gesicht verlieren kann, weil die kognitive Dissonanz Geisterbahn gefahren ist.
Vielleicht ein Grund, warum Seesegeln bei der heutigen Jugend zunehmend unbeliebt geworden ist? Nicht wahr, wer mag schon ohne Hemd und Hose blamiert dastehen, weil er sein Ego so sehr falsch programmiert?
DER SEGLER ALS KUNDEN KÖNIG
Ich lerne weltweit viele Menschen kennen, sie sind das Salz in meiner Lebenssuppe, aus der ich immer mal wieder Freunde fischen kann. Menschen, mir völlig unbekannt, mit denen ich endlose Mails gewechselt habe, weit entfernt von der schnöden Materie, die mir meine Brötchen verdienen hilft. Kontakte zu liebenswerten Menschen, die – wie ich – schnell bereit sind, die fachliche Ebene zu verlassen und sich über Leben, Leiden und Glück auszutauschen. Dank Google Earth kann man dabei sogar beim Gegenüber die Vorgarten Bepflanzung nachvollziehen. Der schnellste Adrenalin Schuss in die Herzen meiner Gegenüber ist stets der gleiche: sich über deren Schiffs Geliebte zu verlieren, wobei man eine Menge lernen kann, ich zudem so manchen verblüfft, weil ich sein Schiff bereits gekannt. So pflege ich heute einige Freundschaften rund um den Globus, bei denen es am Ende nie um den Erwerb eines „Bismarck“ gegangen ist, wie mein brasilianischer Freund JAYME SOUZA meine Systeme kürzlich benannte. Männer sind sowieso die besseren Quasseltanten.
Mit FRANK KING Canada verbindet mich eine langjährige Freundschaft, weil er damals der krebskranken DIANE STUEMER SV NORTHERN MAGIC zu einer WINDHUNTER Selbststeueranlage für ihre bemerkenswerte Weltumsegelung verholfen hatte, ein System, das niemals zum Fliegen gebracht werden konnte, siehe
Von Frank stammt der bemerkenswerte Satz:
Although we have never met I feel like we are soul mates bonded together
Das Buch ist im Deutschen bei DK erhältlich
Wenn man im Umgang mit Seglern in der glücklichen Lage ist, die kaufmännische Ebene angelegentlich zu verlassen, öffnen sich Türen wie von Geisterhand, hinter denen die interessantesten Menschen leben – logisch, Segler eben! Es sind diese Türen, die mich stets auf´s Neue reizen, weshalb meine Arbeit niemals eintönig werden kann. Denn ich will nicht so kühn sein, hier die Lüge zu formulieren, dass die Herstellung meiner Metall Waren mich nach 40 Jahren immer noch vollends komatisiert. Das Salz in meiner Lebenssuppe sind die Menschen, auf die ich stets und immer wieder ungemein neugierig bin, wie ein Suchtkranker auf Kick, wenngleich sich einige Muster wiederholen, die ich hier ein wenig ausbreite, wie ich hoffe, zu Ihrem Vergnügen.
Umgang mit Seglern als Kunden ist für mich ein Umgang auf Augenhöhe. Wird Respekt however nicht erbracht, gibt es eins auf´s Dach – ggf. von meiner Frau, die die feinen Grenzen zu Übergriffen schnell erkennt und dann ungehemmt in Worte kleidet, die das Gegenüber fortan meidet. Wahrscheinlich habe ich mir jahrzehntelang immer wieder mal über meine Grenzen latschen lassen, weil ich von Natur aus ein zu höflicher Mann gewesen bin – immer wieder zu meinem eigenen Schaden: Hier fallen mir zwei Ereignisse ein, die mich damals aufgewühlt, die ich im Rahmen auto und didaktischer Püschoanalüse analysiert und zu schicken kleinen Geschichten verdichtet habe:
ERICUS DER LÖWE
Der schwedische Segler namens Ericus der Löwe, ein Masterpiece of Mensch, selbstbewusst mit seinem 50 Footer in Aluminium immer nur westwärts unterwegs, der nach der Schrottung einer Marktbegleiter Steuerbefreiungsanlage, sich in Chaguaramas auf der Teer Insel zum Kauf einer windigen Piloten Anlage hat hinreissen lassen. Bestellt, bezahlt, verladen, verschraubt, hat der Gustaf glatt durch den Panama Canal bis zu den Galapagos Inseln durchgehalten. Immerhin, so könnte man denken, aber das System wurde dort dann imperativ als massiv beschädigt reklamiert, kostenloser Ersatz zu einem der teuersten Archipele per UPS diktiert: den Marquesas Islands. Schluck! Manchmal muss man eben tapfer sein! Ich habe damals einige Segler Geschichten viel zu gern – willig wie ein Schaf – geglaubt – und hernach still meine Kissen durch geweint, weil ich von Natur aus ein Menschen Zufriedensteller bin, der jeden Vorwurf aufgegessen und verdaut, und am nächsten Morgen – wie Hans Kuck In die Luft – pfeifend wieder auf´s Neue den Tag begonnen hat. Eine Lebens Endlos Schleife, bei der die Fragezeichen immer grösser, und die Haare grauer werden. Eine Lebensform, die viele unzufrieden und sprachlose Menschen am Wegesrand hinterlässt. Mich aber nicht. Aber zurück zum imposanten Löwen Segler:
Im weiteren Verlauf der Reise erreichte mich – ein Jahr später – nun vom Atlantik, der nächste Notruf per Himmelstelefon. Spätabends wurde energisch eine weitere Ersatzlieferung per Overnight nach Gibraltar abkommandiert – bei Verweigerung sogleich vorsorglich Publikation in Yachtmagazinen angedroht. Es sind diese Momente, an denen man sich selbst bedauert oder sich in ein anderes Leben ver-wünscht – aber manchmal, einer inneren Stimme gehorchend, muss man einfach den Hosenboden zusammenreissen und sich entschliessen, die Luft ein wenig anzuhalten, und in der Sache ein wenig tiefer zu recherchieren – was sich lohnte:
Auf dem Blog des Löwen wurde haargenau das verfehlte Ankermanöver einer schweren US Motoryacht auf den Galapagos Islands beschrieben, wobei der eigene Steuerknecht schwerst beschädigt – und vor Ort vom Verursacher brav bezahlt worden ist ( ! ). Somit wurde mit diesem Schaden vermutlich sogar Einkommen erzielt. Segler sind eben doch nicht durchgehend Lichtgestalten! Ernüchterung, Erschrecken, Trotz – manchmal fliesst auch Rotz – Chuzpe ist wie eine Lokomotive im Tunnel, die ohne Lichter unterwegs.
Jedenfalls habe ich ein persönliches Treffen vorgeschlagen, um mir den erneuten Schaden einmal persönlich anzusehen. Oh Wunder, das vereinbartes Treffen wurde nicht eingehalten, ich stand blöd im Hafen rum und fühlte mich schon wieder dumm … Es folgte wenig später dann eine anwaltliche Klageschrift samt Forderung aus Schweden Land, man forderte Rückerstattung des vollen Kaufpreises, zzgl. einer Vergütung, weil das System ja zweimal nicht betriebsbereit gewesen sei! Bei diesem Bluff allerdings hatte ich dann die besseren Karten: Ich habe weder vom Anwalt noch dessen Mandanten jemals wieder gehört – nach Übermittlung der Blogberichte samt Links.
Auf der Mauer, auf der Lauer, vor Kurzem schlug meine finale Stunde, der Löwe war nun in die USA versegelt, und wollte – nur den Vornamen nennend, Ersatzteile bestellen. Es war die Gelegenheit, zur Klärung einer Geschichte, in deren Verlauf der Respekt wieder in Balance kam, wie mir fairer Weise zugestanden wurde. Und so erfuhr ich am Ende, dass der Löwe seit nunmehr 15 Jahren sehr zufrieden mit seiner Heckverzierung sei. Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt – oder sollte besser immer nur noch Amen sagen?
IAN DER SCHOTTE
Die zweite Geschichte ist härter: Ein Schotte mit US Pass hatte sich einen eisernen Gustaf nach Las Palmas expedieren lassen. Es wurde mit Credit Card beglichen, verladen, verschraubt und etliche Jahre in der Welt versegelt. Dann hat eine Kollision die Heckornamentik wohl arg zerdellt, weshalb der Schotte – vielleicht seinen Genen folgend – eine Neulieferung auf Garantie verlangte, nicht gerade zimperlich! Schluck!
Wie ich mich allerdings fühlte, als meine Buchhalterin mir sagte, dass der Mann übrigens damals kurz nach Lieferung das Credit Card Payment hatte zurückbuchen lassen, was in den USA eine schicke Variante für Zechpreller zu sein scheint – das habe ich zum Glück vergessen, zumal ich sogar die Rückbuchung und zahlreiche Reminder Mails vergessen und verdrängt hatte. Resilienz ist eine wunderbare Errungenschaft, die immer ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Jedenfalls wurde auf mein telefonischen Verlangen nach nochmaliger Bezahlung, das Gespräch irgendwie unvermittelt gestört … Die Telekom ist schon ein merkwürdig unzuverlässiger Laden! Und Segler sollte man nie über den gleichen Kamm scheren, der, als Läuseharke eingesetzt, nur wenige Flöhe findet.
Demgegenüber stehend viele tausend Geschäftsverläufe – die innerhalb von Sekunden abgewickelt wurden, weil WORD-OF-MOUTH als Flaschengeist notwendige Fragen bereits im Vorfeld abgeklärt, und nur die banalen Dinge zu erledigen gewesen sind: wann und wohin? So erreichte mich kürzlich an einem Montag diese Mail aus Baltimore MD:
Hi Peter, when can you supply me with a Windpilot for my Westsail?
Das System wurde am gleichen Tage zum Airport Hamburg vorgefahren – the morning after the night before, beim Zoll klariert – und landete tags darauf in BWI.
Der Kommentar:
never thought this kind of service ever might be possible, thank you. Frank
Überhaupt US Boat Shows: casual dress oder gar in Shorts – das ist der Standard, selbst wenn in Annapolis die Schneeflocken waagerecht durch die Zelte fegen – geduldige Besucherschlangen in den Docks – Schuhe aatich ausgezogen – Barfuss rockt. Dagegen ist die BOOT ein Salon, bei dem Pelzmäntel samt aufreizender – manchmal welker – Inhalte aus dem Schrank entstaubt, und dem erschrockenen Standpersonal – gegen Terminzusage – pünktlich vorgestellt. Praxis gegen Show – so unterschiedlich können Welten sein.
In den US typische Fragen: warum sollte ich Deine Anlage kaufen, sind am besten authentisch zu beantworten, wohingegen der amerikanische Wettbewerber dazu tendiert, zum Start zu eigenem Höhenflug anzusetzen, was bei europäischen Seglern gern als unhöflich abgetan, weil man sich hier seine Meinung gern selber bildet – ganz ohne übermässigen Werbe Schmäh´ eines Gegenübers, dessen Intentionen man ja sowieso schon kennt.
Mir bleibt for ever unerfindlich, warum manch ein US Verkäufer als Treppenterrier ernsthaft glaubt, dass er durch geschulte Tricks, sein Gegenüber als Schaf, besser zur Schur treiben zu können. Wo wir doch alle wissen, dass Segler, mit im Geiste bereits leicht geöffneten Hosentaschen, ihre Meinung bereits in Granit gemeisselt, dessen Kanten durch die weibliche Raffinesse der Co-Pilotinnen – manchmal nächtens – nachbearbeitet, der Verkäufer eigentlich nur noch schlau den Hauch der Geschichte – wie einen zarten Schmetterling – einfangen sollte, um die Signatur am Ende als – eigentlich unnötige – Formalie, gleichwohl innerlich erleichtert, abzuhaken. Ein Katz und Maus Spiel der besonderen Art, bei dem die Katze schlau beraten, die Füsse still zu halten hat, bis dass die Maus von selbst in die Falle tapst. Trend-Sport der besonderen Art. Oder als Gleichnis: Der Mann jagt die Frau solange – bis sie ihn hat.
Liebenswertes zum Schluss: vergangene Woche war ich bei dem russischen Segler Vladimir an Bord. Laut winkend stand er mitten auf belebter Strasse, um mich nur ja nicht zu verpassen, obwohl nur eine einzige russische Yacht im Hafen lag. Inschenör und Maschinist im Ruhestand, hatte er vor kurzem sein Traumschiff für ein Butterbrot in Holland aufgetan. Ein Blech Schiff mit Historie und Stammbaum, dessen Schürfwunden nicht zu übersehen waren, immerhin hatte ein anderer deutscher Weltumsegler damit erst kürzlich seine abenteuerliche Reise beendet. Innerhalb einer guten Stunde, in der wir gemeinsam seinen neuen Steuer Knecht verschraubten, weil der Vorbesitzer den seinen demontiert und aufs neue Schiff mitgenommen hatte, sind wir uns im Gespräch so nahe gekommen, dass ich nun einen Freund in Kaliningrad gewonnen habe.
Ohne hier nun in Endlos Schleifen zu verfallen: UNTER UNS zwischen Seglern und ihren Lieferanten – z.B. von geräuschlosen Steuerautomaten – findet Austausch horizontal auf Augenhöhe statt. Gibt eine Seite nach, hat man verspielt, bis die Balance wieder hergestellt. Der Umgang mit Menschen auf Augenhöhe ist in meinem Leben der Rote Faden – den viel zu viele Menschen scheinbar lieber an ihren Fussgelenken tragen, wahrscheinlich damit man sie nötigenfalls aus dem Hinterteil Anderer, leichter wieder ans Tageslicht befördern kann.
DIE BESSERWISSER
Besserwisser sind wir doch alle, oder nicht? Im Kontext zum Thema „UNTER UNS“ versucht ein jeder, hier vertikal zu konjugieren, um eine Rangfolge und Beissordnung herzustellen, bei der man selbst – logisch – immer oben steht. Dies ist teils grotesk in Segelforen nachzulesen. Aber auch dort wird Balance hergestellt, indem kluge Foristen, denen das Wort geschnitten, die beleidigt oder angegangen werden, sich am Ende zurückziehen, abmelden, verpi …en. In den deutschen Segel Foren ist es einsam geworden, weil mit Polemik und Aggression, kurz in falschem Ton, zu oft der Versuch gemacht, mit grosser Lust den eigenen Lebensfrust, in Worte zu verkleiden, um dem Gegenüber das Mitmachen zu verleiden, oder ihn zu stigmatisieren, damit er zumindest ebenfalls auf allen Vieren, sich am Ende wortlos ergibt. Zudem man als Anonymus nach Herzenslust holzen kann, dass die Schwarte kracht. Das ist Macht.
Die interessantere Variante entsteht allerdings, wenn man, aus welchen Gründen immer, oder weil man vielleicht eine andere Meinung hat, einem Forenbetreiber in die Quere kommt. Dann wird’s lustig! Dann kann man etwas über Machtstrukturen lernen, die vergessen lassen, dass wir im Jahr 2015 leben. Dann kann man den Haifischen in die Zähne kucken und erfahren, welches Demokratie Verständnis dort – immer noch – vorhanden ist – wenn z.B. missliebige Meinungen ratzeputz und radikal zensiert. Wer es wagt, im Vorgarten finanzieller Interessen von Forenbetreibern kritische Anmerkungen fallen zu lassen, der wird qua Bannstrahl eines Besseren belehrt. Wenn´s um Knete geht, werden Menschen radikal, auch wenn sie sich bei den Begründungen dann eher zieren, weil die Restvernunft mit den Hang zur Macht, Ping Pong spielt, und der Konsequenz ein Bein gestellt. Im Moderatoren Sprech klingt das in etwa so:: „zensiert … um Sie vor sich selbst zu schützen“. Aha, soso!
ICH GESTEHE ICH HABE GESÜNDIGT
Ich habe im Verlauf von vielen Jahren ungefähr 99 Luftballons als Fachbeiträge im YACHT FORUM beigetragen, unter Klarnamen, vielleicht ungewöhnlich, weil ich für mein Wort einstehe und versierte Leser meinen Sprech sowieso erkennen. Ich habe gewagt meine Kritik offen zu formulieren.
Ein Sakrileg? Jedenfalls bin ich in ein Schlangen Nest getreten. Jahrzehntelanger Umgang und Respekt auf Augenhöhe wurden qua Lösch Taste schnöde beendet. Ein Chefetagist, der kurz zuvor auf meinem Sofa die Geschichte von Laura Dekker stenografiert, verstieg sich bis unter die Gürtellinie, indem er mich wenig später, mit einem Hassprediger verglich. Nur, weil ich gewagt, das ungewöhnliche Konstrukt eines Segelvereins in Cuxhaven dezidiert zu kritisieren, der seine Seglerschaft offenbar Jahrzehnte lang ausgeplündert, und die wahren Bilanzen verschleiert hat?
Ich wurde mit Macht angerempelt, was ja eine Menge vom Gegenüber erkennen lässt. Wenn Journalisten sich derart versteigen, sogar Vokabeln wie „durchgeknallt“ zu vernehmen sind, offenbart sich ein Machtverständnis, das nachdenklich machen sollte. Ohne Complience oder eine klärende Faust auf dem Tisch – oder eins hinter die Ohren – wird hier Gift in einer kleinen Welt verspritzt, wie es unter Verlagsvorderen nicht denkbar gewesen ist.
Jedenfalls bin ich im Forum ausgestiegen unter Mitnahme meiner Forenbeiträge, gegen den erbitterten Widerstand des Forenbetreibers, der meine Beiträge zu eigenem Nutzen sich erhalten wollte. Hat aber nicht geklappt. Es mag sonderbar klingen, aber meine Beiträge wurden durch andere Texte ersetzt, gleichwohl weiterhin mit „Peter“ unterschrieben, wobei offenbar die Originaltexte als Zitate bis heute zu lesen sind.
Wie kommt es nur, dass Menschen mit vermeintlich grösserer Reichweite, sich in ihrem Aussenverhalten so ungeniert verhalten? Liegen da vielleicht die Nerven blank?
NOCH EINE SÜNDE
Ja, ich habe versucht, die Strukturen eines Segelvereins offenzulegen und bin auf den erbitterten Widerstand einer Funktionärs Riege samt einiger dutzend Unterstützer gestossen, weil ich gewagt, abseits von Vereins Verlautbarungen oder Presse Gefälligkeits Adressen, den dicken Teppich dunkler Vorgänge anzuheben und einer überaus interessierten Mitgliederschaft darüber zu berichten. Es hat mich einige Gerichtsverfahren gekostet – und den Verein eine hohe Anzahl von langjährigen Mitgliedern, deren Gelder der Vorstand offenbar viele Jahre verschwendet, um sich gegen jede Veränderung – sowie eigenen Machtverlust – zu stemmen. Aber: NEIN, es ist keine Sünde, sich für eine tausendfache Mitgliederschaft einzusetzen, die seit Jahren auf Verbesserungen hofft, gleichwohl immer weiter vertröstet wird.
Für einen Idealisten und Einzelkämpfer hingegen wird es schwierig, wenn Opposition – die reichlich vorhanden ist – unvereinbar ist, weil überall eigene Macht Instinkte blitzen. Mein Fazit: mit vereinten Kräften über alle persönlichen Befindlichkeiten hinweg, hätte man einen machtversessenen, prozessfreudigen Vorstand von seinem Stuhl verjagen können. Für mich ein besonderes Trauerspiel, weil hier in konzertierter Aktion zwischen Vereins Vorstande und Verlag, die Interessen einer weltoffenen Mitgliederschaft auf Information, unter Vorsatz missachtet wurden und werden. Ein bemerkenswerter Vorgang, der bei vielen Seglern einen unguten Nachgeschmack hinterlässt.
Der aberwitzigste Zensur Rekord wurde in Cuxhaven aufgestellt: meine Forenbeiträge wurden an einem einzigen Tag sieben Mal gelöscht! Da muss die Angst mit der Löschtaste wohl um die Wette gelaufen sein, um zu verhindern, dass Wahrheit als Giftpflanze in den falschen Köpfen Wurzeln schlägt!
Bestürzend, dass hier intime Kenner der Szenerie ihr Machtbewusstsein derart offen zelebrieren, wo ihnen doch bekannt sein sollte, das Leser, Segler, Vereinsmitglieder ein Volk von Individualisten sind – keineswegs so dumm, derartige Winkelzüge nicht zu durchschauen. Denn, nicht wahr: Irgendwann verliert jeder sein Gesicht.
Zum Glück gibt es noch ein Leben abseits der Information Stream Autobahnen, auf denen nur Gefälligkeits Adressen mit Hochgeschwindigkeit unterwegs, womit am Ende dann eine Balance wieder hergestellt wird – wenn Leser, Vereinsmitglieder, wieder ihrer ganz eigenen Wege gehen.
Unter den Maritimen Primaten bin ich weder Dissident, noch stehe ich im Unterhemd, oder als eloquenter Underdog, dem man Unrat auf´s Haupt verladen kann, damit man sich am Ende – qua Reichweiten Verlängerung – besser fühlt. Spätestens beim Wichtigkeits Verlust kommt der Frust, und die Erkenntnis, dass man sich verrannt und sich die Pfoten dabei irgendwie verbrannt.
Ich vermute, dass die enormen Zuwachsraten im Verkauf von SUV Fahrzeugen eine Parallele im Macht Bewusstsein von Menschen hat: viele Menschen brauchen heute einen SUV, weil ihr Ego – und die Komplexe – ansonsten nicht ins Auto passen.
Umgang auf Augenhöhe mit Presse Menschen wird heute manchmal zum Eiertanz, weil die Interessenlage zu weit auseinander liegt. Denn nicht wahr, wahre Profis sollten sachlich agieren, wofür sie ein Gehalt beziehen. Sie sollten persönliche Dinge draussen lassen können, was hingegen einigen Menschen zunehmend schwieriger geworden scheint. Vielleicht liegt hier der Grund, warum die Auflagenhöhe nur eine geringe Relevanz im Verhältnis zur Gesamtzahl der am Segelsport interessierten Menschen hat?
Zum Glück lebe ich in einer Welt, in der eine grosse Anzahl von Menschen unterwegs, mit denen der Umgang mehr Spass bereitet, als das tägliche Gezanke um Egoismen und finanzielle Vorteile. Einer Welt, in der Respekt vor anderen Menschen zählt, wie auch der Respekt vor der Natur, die unserem Sport einen Rahmen gibt.
Mit Respekt klappt sogar der Kurs hoch am Wind, weil man ja weiss, wann die Zeit zur Wende kommt.
Denn, nicht wahr, der Wegerecht Zylinder auf der Birne, mutiert allzu schnell zum Chapeau Claque, der gefaltet, nur noch eine Scheibe ist – wobei die gedachte Pose, dann in die Hose geht…
meint
Peter Foerthmann