Günter S.Hamacher

Günter S.Hamacher – ein rasantes Leben zwischen Köln und Panama

Das PACIFIC ISLAND NET ist jedem Segler, der einmal die große Runde gesegelt ist, zum festen Begriff geworden. Unzählige Yachtie´s haben in der Bucht von Contadora, Panama für ein paar Tage ihre Anker im Sand vergraben um bei Guenter und seiner Frau Susanne unvergeßliche Abende zu verbringen, meist am Ende anstrengender Tage, wenn Guenter bei ihnen an Bord Funkanlagen und Antennen akribisch untersucht, und für besseres Senden und Empfangen aufbereitet – kurz: zum Fliegen hat bringen können.

Günter und Susanne werden nach 30 Jahren auf Contadora, der Insel im Dezember 2012 den Rücken kehren, die Gründe dafür sind hier nachzulesen

Das PACIFIC ISLAND NET wurde vor 19 Jahren von Günter ins Leben gerufen und wird ab Dezember nun von einem anderen Günter weiter betrieben: Günter Winter ….. in Costa Rica.

Unter Seglern in der Heimat ist kaum bekannt, welch verrücktes Leben Günter in Deutschland zurückgelassen hat, bevor er sich im Jahre 1982 entschloss, der Kölner Heimat den Rücken zu kehren. Nicht nur das Wetter ist Schuld gewesen! Es war auch ein Auto Unfall, der im Kopf einige Veränderungen mit sich brachte.

Es hätte auch heißen können: Durch Auto Unfall zum Krüppel gefahren – wieder auferstanden – und nach Panama ausgewandert – oder: die Geschichte eines Playboys, der sich anders besonnen hat – vom Karnevals Jecken unter politischen Willi Wichtigs, schönen Frauen und schnellen Autos – zur Abgeschiedenheit einer kleinen Insel in Golf von Panama.

Ein Leben in Extremen! Atemberaubend authentisch und unter Volldampf in allen Lebenslagen, in Stehen, Sitzen oder Liegen!

Kurz: Es war eine kapitale Wende im Leben eines Mannes, wie es verrückter kaum hätte laufen können. Panama passte nahtlos, denn eine exotischere Lebenswende hätte man nicht wählen können! Der Reihe nach:

KINDHEIT
Günter Stefan Hamacher wurde am 20 Juni 1931 in Köln am Rhein geboren. Politisch schwierige Zeiten, wenn man nicht konform oder hingegen flexibel sein Leben führen konnte oder wollte. Ein Junge aus besserem Haus, der die Zeit von 1941 – 44 im Internat und der Oberrealschule Oberkassel bei Bonn zwischen Diplomaten Söhnen verbrachte und dabei schnell bemerkte, was falsch verstandene „Hitler“ Verehrung aus Menschen machen konnte.

Als Junge mit Verständnis für das Praktische hatte Günter eher Interesse für kaputte Autos und Dächer, die er beide schnell zu reparieren lernte – gegen Bares, versteht sich!. Zweisprachig ausgebildet fand er am Kriegsende einen kongenialen Platz als sprachlich gewitzter Vermittler zwischen den ehemals verfeindeten Welten. Und so fanden sich bald Ami´s, Tommi´s und befreundete Juden an Mutter´s Küchentisch zu Bratkartoffeln – und brachten Berge von Geschenken mit.

Vater Jakob baute kurz nach dem Krieg ein Haus auf einem Grundstück, auf dem die Familie zunächst 154 Minen entfernen mußte – Hitlers Minen! Zum Glück noch mit alten Zündern, die noch nicht Zicken gleich explodierten, dennoch wurde der Vater etwas bleich, als er die Pläne von dem bei Hamacher´s wohnendem Minen Räumkommando gesehen hatte! Glück gehabt, gut gegangen!

In den Nachkriegstagen hielt sich die Familie mit Hamstern über Wasser. Man tauschte Hefe, Tonpfeifen und Ostereierfarbe, gegen Eier Butter und Speck bei den Bauern ein – und ging mit 25 Pfund auf dem Rücken zu Fuss wieder kilometerweit nach Hause, nachts und mit krummen Rücken, müde von der Schlepperei. Man sammelte Holz und Weidenstöcke, tauschte gegen Erbsen und Bohnen. Drei Jahre lang ging es mit einer Axt 18 Kilometer zu Fuß bei Wind, Wetter und Schnee in den Wald, um dort Grubenholz für die Bergwerke in Essen zu schlagen, zu schälen und zu verladen.Täglicher Kampf für das Essen auf dem Tisch.

Mit 14 Jahren wurde Günter von der Polizei erwischt, als er mit Papas TEMPO Matador durch die Eifel fuhr – kam vor den Richter, der ihn gnädig belehrte – und weiterfahren ließ. Menschlichkeit war damals eine zarte Pflanze, ein Glückspilz, wer sie finden konnte!

JUGEND
Mit 17 Jahren, ohne Oberschule in der Nähe, allerdings auch ohne Lust zum weiteren Lernen, ging es 1948 nach Köln, um den ausgebombten Betrieb der Eltern wieder aufzubauen. Jakob Hamacher, Auslieferungslager für COMPO SANA Blumenerde und Düngemittel, mit 16 Stunden Tag, Beerdigungskränze binden, Trümmer beseitigen und nächtlichen Lade Aktionen von Lieferungen, die aus dem Schwarzwald kamen. Man lebte in einem 25 qm Raum – einer ehemaligen Hammel Schlachterei – in dem Mutter und Sohn Günter schliefen, und des Tags 5 Menschen der Arbeit nachgingen – mit fließendem Wasser von gefliesten Wänden! Führerschein mit 17 und Sondergenehmigung, man hatte schließlich Beziehungen – und als Autofahrer ein gehobenes und viel besseres Feeling.

Ach ja: Fussball spielte Günter mit 18, das war modern, stand bald darauf als Keeper im Tor, wie er fand, was das der dümmste Job, weil ihm ständig die Schuld für das Verlieren in die Schuhe geschoben wurde. Kleingeld verdiente Günter zu jener Zeit nebenbei als Milchwagen Fahrer, weil er für das Abholen der Milchkannen bei den Bauer verantwortlich war.

Umtriebig wie er war, wurde Günter bald von Radiostationen, Fernsehen und der Presse eingeladen – und landete irgendwann in der Show von PETER FRANKENFELD beim WDR. Ein Schneeballsystem, das Folgen hatte, denn er war unterhaltsam, witzig, spritzig, frech und blieb selten eine Antwort wirklich schuldig. Ein smarter Mann mit vielen Begabungen, vor allem, sich selbst perfekt zu verkaufen.

Er begann den Handel mit Weihnachtsbäumen an Flughäfen in aller Welt, jedenfalls die, die von der Lufthansa angeflogen wurden, belieferte die Russen, die Adenauer Söhne, Bayer Leverkusen, Ford und die Deutsche Bundesbahn, schmückte den Kölner Dom zu Weihnachten und das Schiff, das den Sarg von Konrad Adenauer zur letzten Ruhe den Rhein ´rauf brachte. Wahrscheinlich geriet dies zum Einstieg in politische Kreise, denn RAINER BARZEL empfing ihn im Bundestag, er wurde mit WALTER SCHEEL, GERHART BAUM und HANS-JÜRGEN WISCHNEWSKI zu WERNER HÖFERS Stammtisch in Rodenkirchen eingeladen, war mit ALFRED BIOLEK befreundet.

AUTORENNEN
Seine große Liebe galt der Rennfahrerei. Bei Rennen auf dem Nürburgring in den 6o er Jahren lernte er im Fahrerlager alle damaligen Formel 1 Piloten kennen und wurde dort vom Rennbazillus infiziert. Jedenfalls wurde klar, dass er ein schneller Junge werden wollte. Zeitungen bezeichneten ihn als PLAYBOY, er sah blendend aus, hatte Erfolg bei den Damen, alle Zutaten, um das Leben weiter erfolgreich zu gestalten. Bei FERRY PORSCHE holte er sich seinen ersten Porsche RS persönlich ab, holte damit viele Pokale und Siege und erwarb bei internationalen Rallies die höchste Rennlizenz – hätte damit sogar Formel 1 fahren können. Seine Pokale wurden Montags im Blumen Grossmarkt regelmäßig bewundert, denn dort fand Günter´s Alltag statt.

Dann kam die Zeit, wo Günter als Tanzoffizier der Roten Funken von Köln das Funkenmariechen zum Tanzen an seiner Seite hatte. Ein Ereignis, das sein Leben in andere Bahnen lenken sollte. Mit 40 Jahren eines atemlosen Lebens hatte Günter die Lust am frühen Aufstehen sowieso verloren – am Blumengroßmarkt begannen die Tage jahrelang um 04:30.

DISKOTHEKEN KÖNIG
Er drehte die Tageszeiten um, kaufte eine Diskothek nach der anderen, ging um 05:00 ins Bett, wo er die Zeit bis Nachmittags um 15:00 verbrachte. Seine Diskotheken LORD X, WESTMINSTER COLOGNE und BIG BEN COLOGNE wurde zum Treffpunkt der Prominenz aus ganz Deutschland, müßig, sie alle aufzuzählen!

Ebenso müßig, die Liste seiner Autos aufzuzählen, vom Lamborghini bis zum Mercedes 600 war alles in der Garage, auf dem Kofferraum ein Sticker: wählt SPD ! Die Kommentare an den Kölner Haltestellen, hätten der SPD nicht gefallen!

Privatleben? Ach ja, Günter war 14 Jahre mit einer Düsseldorferin verheiratet, ohne viel darüber zu erzählen. Die Ehe wurde geschieden! In einer seiner Disko´s lernt er später seine heutige Frau Susanne kennen und lieben. Die Hochzeit wurde 1975 in Rottach Egern feierlich geschlossen – sie hält bis heute.

Susanne und Günter haben ausgedehnte Reisen mit dem Auto gemacht. Eine bewegte Zeit von Deutschland in die Türkei nach Bulgarien, durch den Irak nach Bagdad, Iran, Syrien, Indien und zurück zum Mandelbaumtor nach Israel, Saudia Arabien, Libanon und Jordanien und Ägypten, dann mit dem Schiff durch die Straße von Korinth nach Venedig, eine lange Reise mit vielen Eindrücken.

Nach Jahren des Kölner Klimas müde, wollten Beide mit dem Hintern nur noch im warmen Sand liegen, an einem Ort, wo immer die Sonne scheint. Aber wo?


CONTADORA PANAMA
Eine Einladung der Regierung von Panama in 1975 machte die Entscheidung leicht, man brachte sie mit rotem Teppich auf die noch fast unbebaute Insel Contadora. Susanne und Günter haben auf den Perleninseln ihr Herz auf der Stelle verloren. Man lehrnte den legendären General TORRIJOS und seine Generäle privat kennen und war in seiner Gesellschaft gern gesehen. Contadora rückte näher.

1982 ging es mit Sack, Pack und Mercedes Jeep nach Contadora, wo viel Arbeit wartete – Haus umbauen, Garten gestalten, ein neues Leben einrichten, normal für zwei Menschen, die ihr Leben stets aktiv angegangen sind.

Bald wurde die internationale Presse aufmerksam und so erschienen der Reihe nach SPIEGEL, STERN, BUNTE, RTL, ARD und ZDF, und machten ihre Arbeit, in der Heimat zu berichten über ein Paar, das die Kurve bekommen hatte. Auswanderer Stories gehören heute zur Daily Soap, damals waren diese Reportage noch gelebte Exklusivität.

Auswandern und dann?

Haus und Hof waren bald in Schuss, die Insel einsam und Köln weit weg. Stringent und logisch, dass Günter sich ein neues Hobby suchte. Gesagt getan, ein Radio wurde gekauft, ein Antennenmast errichtet – und so konnte er fortan mit seinen Kölner Freunden quatschen, während er Champagner auf der Perleninsel schlürfte.


DIE FUNKEREI
Es ergab sich alsbald, dass ein Münchener Funkamateur Radioclub Günter´s perfektes Signal auf seinen Radio quaken hörte und sich bei Günter auf der Insel zu einem internationalem Funker Wettbewerb selbst einlud. Voraussetzung: der Erwerb einer 120.000 Dollar teuren nagelneuen Funkanlage. Günter hat bezahlt und die Technik installiert – sie steht bis heute.

Günter´s Trophäen

Die Deutschen sind wieder nach Hause gefahren und Günter blieb zurück mit seiner riesigen Funkanlage. Als ihm bald danach die Funkerei mit langweiligen Amateur Funkern in aller Länder zu langweilig wurde, sinnierte er, dass man Günters Netz erfinden könnte, um mit Seglern zu kommunizieren. Kein Segler kam an Günter fortan vorbei: „soll ich Euch nicht über Funk Richtung Australien begleiten und was erzählen?“ In Windeseile sprach sich unter Seglern herum, dass da ein Deutscher auf einer kleinen Insel in Panama lebt, den man sogar mal besuchen könnte. Das hatte Folgen.

PACIFIC ISLAND NET
Die Idee war geboren und gehörte fortan zum festen Bestandteil abendlicher Funkrunden von Seglern, die im Pacific unterwegs, oder dorthin segeln wollten. Allerdings hatte Günter am Anfang viele Feinde. Insbesondere den Funktionären des TRANS OCEAN e.V. in Cuxhaven haben Günters Aktivitäten überhaupt nicht gefallen, er wurde mit Verachtung gestraft, in Deutschland angezeigt als illegaler Netzbetreiber und Provokateur in Sachen internationaler Frequenz Hoheiten. Auf der ganzen Welt, inkl. der kanadischen und Schweizer Bandwacht, sogar in Panama wurden Anzeigen gestellt, schlicht, weil man meinte, verbieten zu können, dass ein Funker mit nichtlizensierten Funkern kommunizieren dürfe. Sie sollten sämtlich eines Besseren belehrt werden – Günter hat es ALLEN gezeigt, sein PACIFIC ISLAND NET wurde 1993 geboren.

Selbst die Deutsche Welle Fernsehen wurde aufmerksam, schickte einen Kameramann nach Contadora, der ansonsten den Präsidenten der USA in seiner Force One begleitete – und so wurden 246 Länder in Englisch und Deutsch – zwei Jahre hintereinander – darüber informiert, wer der Günter und sein Pacific Island Net gewesen ist.

Captains Dinner auf der GORCH FOCK, der DEUTSCHLAND, der SIMON BOLIVAR und einem weiteren Segelschulschiff aus Argentinien vor seiner Terrasse, der Besuch von KONSUL BAHLSEN und der Besitzer von Gütermanns Nähseide, Präsidenten, Minister und Botschafter sind auf Günters Anwesen wiederholt zu Besuch gewesen, auch als sie zu seinem 70. Geburtstag in seinem Haus mit Mariaschi Band langsam alle zusammen besoffen wurden.

Seine Ozelot Wildkatzen wurden in der Welt bekannt, als ein Kamerateam aus den USA bei einer Miss World Wahl in Panama in seinem Hause filmte.

Ein bewegtes, erfolgreiches und abwechslungsreiches Leben.

INTERMAR
Aber Günter konnte auch anders: Schlaukopf, der er ist, hat er in Panama eine Gesetzeslücke gesucht und gefunden, die aber dem Deutschen Amateurfunk Radio Club DARC und den Deutschen Behörden – also der BUNDEPOST – garnicht gefallen hat. Sogar INTERMAR musste dies zähneknirschend akzeptieren, weil dies sonst auch das eigene Ende gewesen wäre. Denn INTERMAR verstößt täglich regelmäßig gegen die geltende AFU – Gesetze! Dies ist allerdings allgemein wenig bekannt, weswegen auch keiner meckert, Intermar natürlich eingeschlossen.

Segler, die durch gesetzliche Vorschriften von aller Seite regelmäßig eingezwängt und drangsaliert werden, sind regelmäßig ungläubig, wenn Günter ihnen einmal in aller Ruhe erklärt, wie die Gesetzeslage in Bezug auf die Notwendigkeit von Funklizenzen wirklich funktioniert! Meist haben die Segler dann aber schon finanziell enorm investiert, was sich im nach herein als unnötig erwiesen hätte, wenn Günter schon früger hätte kennenlernen können, aber dafür mussten sie erst nach Panama versegeln, da war es also schon zu spät.

Unter Seglern ist bis heute nur wenig bekannt, dass man sich in fremden Ländern nicht strafbar macht, wenn man ohne Lizenz funkt. Viele Segler glauben das auch heute noch nicht! Gegenbeweis Günter: nenn mir einen einzigen Segler, der bestraft worden ist! So müssen viele Leute machtlos zusehen, wie der Günter manches mal scheinbar die Gesetze missachtet. Von anderen Netzen wird er wenig geliebt, weil sein Netz scheinbar zu viel Unterhaltscharakter hat, aber eben dafür lieben die Segler im Pazifik dies Netz besonders.

Es gibt Funkamateuren, die Günter hassen, weil er die Segler schamlos und unverblümt über ihre Rechte aufklärt und ihnen damit die Geschäfte stört. Man kann die lizenzlosen Segler zwar von einem Amateurfunkband vertreiben, aber sie machen sich im Ausland keinesfalls strafbar. Dies wird nicht offen zugestanden, vielmehr droht man in Deutschland, Österreich, Holland oder der Schweiz auch heute noch mit schwarzen Listen, die es aber garnicht gibt.

PUNTA BARCO, PANAMA
Und hier schließ sich die rasante Geschichte, die noch nicht zu Ende ist, denn, einmal eingerichtet in ihrem neuen Leben in Punta Barco Festland Panama, wird den beiden sicher wieder etwas neues einfallen. Man darf gespannt sein, was das wohl sein wird.

Jedenfalls wünsche ich den Beiden von Herzen für die Zukunft alles Glück und Gesundheit – für die kommenden Geschichten….

Peter Foerthmann

Eine Antwort zu Günter S.Hamacher

  1. Koszyk sagt:

    Weil hier das Wort „Playboy“ also Spiel-Junge fällt,
    will ich mal ein „Cowboy“, also Kuh-Junge Gedicht von mir, querschießen.

    Es war angeregt durch mein Leben, besonders die noch warme Erfahrung des absaufenden Kaltblutschimmels vor meinen Augen, weil Klatblutfreunde sich mehr
    als Geldfreunde erwiesen, hier hineinkopieren.
    Zudem gab es für das Gedicht ein Country-Song als Anregung,
    in dem ein Cowboy, mit wenig Text, sein verstorbenes Pferd,
    dass ihm vor einer in Panik geratenen Kuhherde rettete, betrauerte.

    Mein Schimmelpony White,

    es macht mich leiden.
    Du fragst warum.
    Es trug mich tausende Meilen,
    über Stock und Stein, stumm. –

    Über Dornen und Skorpione
    Giftschlangen den Kopf zertretend
    es mit Verletzungen, ich ohne,
    dabei nicht mal betend.

    Ich gab ihm nur Wasser und Heu,
    und meine Sporen in die Seiten.
    Es wurde nie scheu,
    auch begann es niemals zu streiten.

    Gestern starb es plötzlich ohne zu klagen,
    an zu vielen Tagen.

    Es war vor 10 Jahren oder mehr,
    auf der weiten offenen Prärie.
    Am Abendlager meine “Batterie” leer,
    und mein Bauch voll.
    Ich schlief die Nacht wie ein Bär.
    Auch wenn der Mond schien, wie toll.

    Um es kurz zu machen,
    White mich in der Nacht anstieß.
    Ich verträumt meinen Platz verließ.
    Mein Schimmelpony sich vor mich stellte
    Und gleich darauf mit Gedonner,
    die Rinderherde an uns vorbei schnellte.
    Oh White Du mein Frommer.

    Nicht nur das es wachte,
    auch tat es nicht nur das Rechte,
    zur rechten Zeit es das machte.
    Statt um sein Leben zu laufen,
    sich, wie Menschen, zu besaufen.

    All dass, hat sich schließlich nur gelohnt
    weil es stand im Bunde mit dem Mond,***
    mit seinem schneeweißen Fell,
    leuchtend so grell,

    Das erst hat uns verschont,
    dass es die aufgescheuchte Rinderherde,
    in Panik sich stürzend, nur voran, vermocht`
    zu spalten für ein paar rettende Meter Erde.

    Nun werdet ihr meinen Schmerz verstehen.
    Dessen Maß entspricht der zu vorigen Freude.
    Ach, und beim Vorübergehen,
    bedenkt was ist das Leben leer,
    ohne solch maßlos Freud und Schmerz hinterher.

    So ist mir die Vollmondnacht geblieben,
    dabei so tief zu denkenfühlen beschieden,
    wie die Sonn` nicht höher stehen kann.
    Was fang ich mit dem Lebensgeschenk an?

    —————————

    ***Vollmondnacht

    In der Nacht,
    umarmt der Mond die Erde,
    mit dem Licht der Sonne.
    Das genügt,
    um den Weg zu finden.

    Sie erlauben Peter Foehrtmann, Master des Wind-Pilot+Blog, welcher nicht
    durch vom Wind verwehten Samen-Infos befruchtet wird, sondern von auf unergründlichem Wege durch den Raum getragenen sogenannten Wellen/Strahlen
    -Infos oder wie auch immer man das Mysterium namenstaufen will. Koszyk

    p.s. Sinnspruch von mir: „Wer keine Wunder sieht, sieht garnichts.“

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