Bernt Lüchtenborg

BLUFF IN BLUFF – CHRONOLOGIE EINER BLAMAGE
Es ist 35 Jahre her, als ich meine Winterzeit in New Zealand verbrachte, dem Ziel der Ziele nicht nur für Segler auf der Suche nach Seelenfrieden und lieblicher Umgebung, denn NZ ist auch für Millionen Schafe attraktiv, weil die Gegend vom Regen grün gehalten wird. Womit die Gemengelage hinreichend beschrieben sei: Platz in Hülle, Nachbarn selten, alle Autos fahren auf der falschen Seite, was zur Folge hat, dass man überraschend auf der falschen überfahren werden kann. Ansonsten geringes Konfliktpotential … ein Traum zum Leben, von Wasser umgeben. Deswegen wollte ich da hin und habe mehr gefunden als ich wollte, Menschen getroffen, Freunde gefunden, war segeln, habe einsamste Regionen besucht, die Vorteile von Hamilton Jets in knietiefem Wasser, oder Pfützen? erfahren.
Ich war alleine unterwegs, habe meine Träume gefüttert, wie schön es doch wohl wäre, all dies dereinst zu Zweit zu erleben ( ich hatte meine Zweite Scheidung hinter mir! )… und habe in Lee dieser schönen Zeit, Kraft und Energie getankt für eine neue Runde in Sachen Steuersklaven Produktion … und Hoffnungen schmieden für das weitere Leben. Nicht zu vergessen, das Ganze war als Geschäftsreise deklariert, deren Kosten vom Chef des Unternehmens – also mir! – ohne Gewissensbisse gebucht und bezahlt wurden – bin sogar First geflogen, schliesslich sitzt man lange in den Röhren! – denn immerhin war meine Mission anspruchsvoll, ich wollte einen neuen Markt explorieren und nebenbei die Legende von vorhandenen Patenten vor Ort in Auckland recherchieren, was der Zweite Aufhänger für diese Reise gewesen ist. Eine Win-Win-Situation von besonderer Provenienz, die mir am Ende zu einem grinsenden Gesicht verholfen hat.
Aus der zeitlichen Entfernung betrachtet, vielleicht meine schönste Geschäftsreise, zumal ich auf dem Rückweg noch ausgedehnte Abstecher in Malaysia, Singapore und Thailand machen konnte. Das Leben kann schon anstrengend sein, immerhin musste ich am Strand von Phuket die SV Windrose von Uwe Börger schwimmend erreichen, weil Uwe weit vor dem Strand geparkt, um des Nachts von Besuchern ungestört, schlafen zu können. Die Windrose, ein in Hamburg zusammengeschweisster Stahlbau hat damals mit einer Atlantik IV den Erdball umrundet. Da musste ich einfach mal Guten Tag sagen … Marketing ist ja immer wichtig. Es lagen übrigens 4 Schiffe mit Windpilot Systemen vor der Beach vor Anker – 1989. Ich hatte also viel zu schwimmen.
Jedenfalls habe ich damals beide Inseln in NZ ausgiebig besucht … habe Russel und die Bay of Islands genossen und bin im einsamen Süden schliesslich in Bluff gelandet. Der Name ist mir seither unvergessen. Eine Stadt, die ganz anders ist, als der Name sublimiert, der übrigens seinen Ursprung von den Maori erhalten hat, was als Hoher Hügel zu übersetzen ist. Also nix mit Robert Redford´s genialem Film Der Clou, in dem er gemeinsam mit Paul Newmann Gangsterbosse bluffte.
Bluff war damals wie heute ein Pupsdorf, in dem Berufsfischer ihre glitschige Beute an Land gehievt, Diesel und Proviant gebunkert, kurz bei den Familien nach dem rechten gesehen haben, um wortkarg wieder hinter dem Horizon zu verschwinden, derweil das Leben an Land ohne die Erzeuger Väter, seinen geruhsamen Gang weiter ging. Ich habe es dort 2 Tage ausgehalten, dann war ich fertig, hatte gesehen, was zu sehen war, tolle Landschaften, leere Strassen und freundliche Bed-and-Breakfast Damen, die ein paar NZ Dollars hinzu verdienen wollten, dafür gastfreundlich, fast schon Quasselstrippich sprudelnd mir mehr erzählten, als ich fragen konnte. Das Pupsdorf hatte damals 1.800 Seelen und ist heute nicht viel grösser geworden. Bluff jedenfalls ist seither in meiner Birne eingebrannt, explizit weil ein jeder den Begriff als Metapher kennt, was der Grund für diese Geschichte ist, weil der Name doppelt passt.

So war ich zwanzig Jahre später elektrisiert als Bernt Lüchtenborg, seines Zeichens selbsternannter deutscher Segel Hero zu seiner sagenhaften Einhand Nonstop Doppelweltumsegelung aufgebrochen ist. Unter dem Trommelwirbel einschlägiger Presse, frisch verheiratet, ist er im Juni 2009 von Cuxhaven aufgebrochen.

Am 22.November befand sich die Horizons ca 500 sm südlich von Bluff NZ in schlechtem Wetter, wo der Skipper sich in Seenot wähnte und über MRCC seinen Notruf in den Äther schickte.

In Lüchtenborg´s Worten:

Bin heut morgen bei 35kn Wind und 7m hohen Wellen vom Rettungsboot des Crusing Ship Seven Seas Mariner von Horizons abgeborgen worden. Die Aktion die ausschliesslich meiner Sicherheit diente, geschah in Absprache mit meiner Versicherung(Panteanius) und New Zealand Rescue, die leider auf Grund der Entfernung und des schlechten Wetters nicht in der Lage war, ein Schiff zu schicken, um die manoevrierunfaehige Horizons in Schlepp zu nehmen. Ich werde in 2 Tagen Neuseeland erreichen und hoffe dass meine Versicherung dann ein Abschleppboot gefunden hat, mit dem ich gleich auslaufen moechte um Horizons deren Position ich kenne zu finden und zur Werft nach Neuseeland zu schleppen. Dort sollen die Schaeden repariert werden und anschliessend gehe ich wieder auf See und setze die Reise fort. Das Projekt sail2horizons ist trotz des technischen Stopps nicht beendet, sondern geht wenn auch in anderer Form weiter. Ich halte Euch auf dem Laufenden und berichte vom Stand der Dinge auch weiterhin.

Der Skipper wurde dann vom Cruising Ship Seven Sea Marine von seinem Schiff in hohem Seegang abgeborgen. Die Kamera Augen tausender interessierter Kreuzfahrttouristen als Zeugen. Er verbrachte nach seiner Rettung ein paar Tage in komfortabler Suite im Oberdeck und genoss das gesellschaftliche Kreuzfahrtleben, er hatte ja viel zu erzählen … bis zur Ankunft in Dunedin NZ.

Dieser Seenotfall schaffte es in die lokalen TV Formate, und wurde zum vorläufigen Interuptus einer bis dato Aufsehen erregenden Reise, die der darbenden deutschsprachigen Seglerschaft den Winter verkürzte, denen der Betonhimmel mächtig auf die Nerven ging. Ein besonderer Leckerbissen für die beteiligten Media Partner, vorneweg ein deutsches Hochglanzmagazin, das mit sechsstelligen Klickraten belohnt wurde, genau so wie man sich das vorgestellt hatte, wenngleich vermutlich mit geringfügig anderem Ausgang. Denn, nicht wahr, wer setzt denn schon gern auf´s falsche Pferd? Ein Salto Mortale kann schon Verletzungen in der Seele beteiligter Männer verursachen.
Ich war hellwach, zumal ich den Chronisten lange kannte. Lüchtenborg hatte mich im Frühjahr nach Wismar eingeladen, wo sein Schiff on the hard verweilte. Seinem Wunsch nach Sponsorship einer Windpilot Anlage allerdings habe ich mich verwehrt und quer gelegen, was ja schon mal passieren kann, insbesondere wenn die Chemie dagegen steht. So war ich also als unbeteiligter Zuschauer an diesem kühnen Unterfangen interessiert, und merkte kurz nach der Abreise, dass hier eine besondere Inszenierung gegeben werden sollte. Aus Las Palmas wurde nämlich wenig später vermeldet, das man den Hero dort vermutlich an der Hafenmeile „erwischt“ habe … in weiblicher Begleitung. Auch in Cape Town wurden Schiff und Skipper, wie zu hören war, offenbar gesichtet.
Ich war also sensibilisiert und habe artig geklickt, um nix zu versäumen von einer aufregenden Reise, die nicht nur an Land hohe Wogen schlagen sollte, zumal der Chronist einer besonderen Art der Berichterstattung frönte, weil er eine besondere Ausdrucksweise für die Zeit auf See wählte, dass man hätte glauben können, der Mann hätte Joints geraucht. Als Lüchti Poetry wurde der Stil im Yacht Forum bezeichnet.
Der Verdacht drängte sich auf, dass hier ein moderner Baron Münchhausen unterwegs, der Welt einen Bären aufzubinden. Jedenfalls fühlte ich mich als Zeitzeuge, weil ich in Bluff Kontakte und Quellen hatte, die schnell deutlich werden liessen, wie sehr die Realität offenbar von den Geschichten und Verlautbarungen abgewichen ist. Die Vorgänge in Bluff haben eine Eigendynamik entwickelt, die mich faszinierten, und mich dazu brachten, meine Erkenntnisse den hier offenbar unwissend betroffenen Parteien ( Media Partner, Sponsoren ) mitzuteilen. Immerhin pflegte ich bis dato im Jahre 2009 traditionell mit den Damen und Herrn der Yacht Redaktion einen wohlwollend ausgewogenen Umgang, was ich als Mitspieler im Wasserzirkus seit Jahrzehnten als logisch und sinnvoll erachtet habe. Mir erschien damals selbstverständlich, dass ich zu Weihnachten 2009 mein Wissen dem damaligen Chefredakteur des Hochglanzmagazins offenbarte. Das Reaktion war ungewöhnlich und erstaunlich: man hatte erkennbar keinerlei Interesse, obgleich ich sogar die Quellen benannte, deren Aussagen man dezidiert widersprach. War die Blamage vielleicht einfach zu groß? Jedenfalls wurden wenige Tage später dann alle Links auf der URL von Lüchtenborg gelöscht. Was ja auch eine Antwort ist.
Es sei erlaubt, in zeitlichem Abstand von 15 Jahren an dieser Stelle einige Fakten zu offenbaren, die damals unter den Berufsseeleuten in Bluff die Runde machten:
Es erweckte Aufsehen, dass ein erfahrener Segler in Schwerwetter nach offenbarem Schaden am Hauptruder sein Schiff dennoch unter Treibanker mit dem Heck zur brechenden See gelegt und sich sodann hat abbergen lassen. Ebenso ungewöhnlich, dass ein Segler sodann ein Bergungsschiff chartert, um das eigene Schiff auf See abzuholen. Die Horizon, deren tracking Daten bekannt waren, wurde hernach von Fisher Vaugh mit dem Trawler X über 500 sm an langer Schleppleine nach Bluff geschleppt.
Das Hauptruder war offenbar nicht beschädigt, denn ansonsten wäre der Schlepp wohl kaum machbar gewesen. Vermutlich waren also nur die Steuerseile der Radsteueranlage gerissen, derweil eine Notpinne am Kockpitboden konstruktiv vorhanden war. Am ungewöhnlichsten allerdings erschien das Verhalten des deutschen Skippers, der ausdrücklich und strikt jede Unterstützung an Bord seines Schiffes durch die Bergungscrew bei der Herstellung einer Schleppverbindung verweigerte. Beim Übersteigen des Seglers auf sein Schiff wurde für die Bergungscrew offenbar, dass auf der Horizons der Niedergang weit geöffnet gewesen ist. Die einfache Tatsache,

dass auf diesem Schiff kein Brückendeck vorhanden war, also überkommende Seen sodann direkt ins Schiff hätten strömen können, öffnete der Phantasie der Berufsseeleute Tür und Tor. Immerhin war es eine Besonderheit dieser Glacer 52, dass deren Ersteigner, ein Autohändler aus Düsseldorf, beim Bau seines Schiffes, vermutlich aus Bequemlichkeit, auf ein sicheres Brückendeck verzichtet hatte.

Aus Bluff vermerkten Quellen, dass diese Faktenlage und die Gefahr, in diesen Breiten, von einem Brecher von achtern ueberrollt zu werden nicht als eine Frage von „if“ but only „when“ this will happen, zu sehen sei.

Der deutsche Skipper ist jedenfalls anschliessend nur wenige Tage in Bluff verblieben, die Gerüchteküche brodelte, die Stimmung im Hafen war distanziert. Ersatzteile wurden eingeflogen, Proviant gebunkert, die Horizon lief aus gen Kap Hoorn … ist später an der Küste Chiles gestrandet, derweil der Skipper mit gebrochenem Arm ins Hospital geflogen wurde . Über diese Geschichte wurde ausserhalb Deutschlands, insbesondere der Schweiz und Österreich ausführlich berichtet. Im deutschen Hochglanzmagazin ist wenig über den Fortgang Geschichte zu lesen, lediglich das Gerichtsurteil wurde erwähnt, in dem der Skipper einem vormaligen Sponsor wohl Kosten zu erstatten hatte. Ach ja, und der von einem Segelverein in Cuxhaven verliehene Preis, wurde aberkannt.

Die Geschichte ging schlafen. Im Mai 2016 habe ich über die Ehrlichkeit der Langstreckensegler einen Blog gepostet, dessen Ausschnitt ich hier zitiere:

Leuchtendes Beispiel misslungener Segel-Papst-Allüren-Schaft ist immer wieder BERNT LÜCHTENBORG, ein Mann, der den „technischen Stopp“ sowie ein besonderes Wegerecht erfunden hat, um die kleine deutsche Segler Welt für blöd und dumm zugleich zu verkaufen, dabei allzu willige Unterstützer von Presse und Sponsoren am Nasenring herum geführt, und zudem der eigenen Ehefrau einen respektablen Bären aufgebunden hat, weil sie nicht geahnt, dass ihr frisch gebackener Einhandsegler Gatte, zur sagenhaften Nonstop Doppel Weltumsegelung … mit seiner Geliebten aufgebrochen ist. Für mich das Paradebeispiel, wie einfach es sein kann, rundum wirklich jedem das blanke Hinterteil zu zeigen, wenn nur genügend Gier vorhanden, dass man wirklich jeden Leim betritt. Pantaenius hat hier wahrscheinlich für eine teure Bergung im Südpazifik bezahlt, die gar kein Notfall gewesen ist. Macht nix, derartige Kosten werden gemeinhin sozialisiert – der tiefe Un-Sinn einer jeden Versicherung – Sarkasmus Ende! Der Lieferant einer vermutlich gesponserten Aries Windsteueranlage, hat sich wahrscheinlich selbst in den Achtersteven gebissen, weil Segelhelden ( wie dieser ) allzu gern ihr eigenes Versagen einer fehlerhaften Ausrüstung in die Dummi Stiefel schieben, womit der gefühlte Misterfolg dem inneren Schweinehund gegenüber vermutlich kleiner wird. Die Damen und Herren von der Yacht Redaktion, als Hauptsponsor auf steter Jagd nach Schlagzeilen besonderer Provenienz, sind offenbar in sofortige Schockstarre verfallen. Man hat über Nacht alle Links löschen lassen, allerdings dies blamable Unterfangen bis heute seiner Leserschaft schamhaft vorenthalten.

Nachdem offenkundig geworden war, dass das deutsche Hochglanzmagazin offenbar nicht daran dachte, seinen Lesern einen ausführlichen Bericht zu unterbreiten, habe ich mich Anfang 2010 im YACHT FORUM unter Pseudonym angemeldet und folgende Posting veröffentlicht:

an die YACHT REDAKTION

Glückwunsch zu 100.000 hits in 6 Wochen!

Ein Rekord, der das Erdbeben der Empörung in und außerhalb der deutschen Segler Gemeinde spiegelt, ausgelöst von einem Mann, der mit Vorsatz, Lüge, List und Tücke rundum wirklich jeden betrogen hat, der neugierig genug gewesen ist, sich seinen Märchenstunden, ob zögerlich oder nicht, am Ende anzuschließen.

Mein Glückwunsch an Sie ist jedoch vergiftet, weil ich nicht glauben kann, wie sich „Europas größtes Segelmagazin“ hier verhalten hat obwohl Ihr Magazin und der Verlag Delius Klasing doch auch zu Betrogenen zählt!

Als Yacht-Leser seit Kai Krügers Zeiten habe ich früher mein Evangelium gelesen, gebündelt und aufbewahrt, weil die Inhalte für mich interessant, nachvollziehbar und bodenständig gewesen sind.
Harald Schwarzlose, Lobbyist für kleine Schiffe hat über Jahrzehnte meine Sympathie für bezahlbares Segelvergnügen in Buchstaben ausgedrückt, ich war konform – und habe weiter aufbewahrt.

Internet sei Dank haben wir Segler heute eine andere Bandbreite, uns Informationen zu verschaffen, Bootsmessen werden darum zunehmend uninteressanter. Der Druck auf herkömmliche Magazine hat sich jedoch erhöht! Kostenklemme, Verlegerwünsche, Ansprüche verwöhnter Werbe Kunden und eine Leserschaft, die in ihren Vielfalt eine Ausrichtung erforderlich macht, die uns alle bei der Stange halten kann. Das ist der tägliche Balanceakt für Zeitungsmacher! Aber: dafür bekommen Sie Ihr Gehalt, das wir durch unser Abo mitbezahlen. Ein fairer Deal! Zur Feinsensorik haben Sie ein Forum, das Ihnen hilft, Ihr Ohr am Puls einer Segler Gemeinde zu halten, der Sie Ihr Blatt am Kiosk dann verkaufen können.

Die besondere Vorgehensweise, Ihr Verhalten im Fall Lüchtenborg scheint mir exemplarisch, Ihnen aufzuzeigen, daß Ihnen das Gespür für verantwortungsbewußten Umgang mit Ihrer Leserschaft hier ein wenig verlorengegangen ist! Sie haben diesen Mann unter Ihr Dach geholt, mit ihm Verträge abgeschlossen, ein Forum zur Verbreitung in Wort, Bild, Buch und DVD gegeben und haben Geld verdient. So weit, so gut für Sie und ihren Verleger.

Sie waren aber ganz offensichtlich zu wenig kritisch, sich der Tatsachen zu versichern, für Journalisten ist das mehr als ein Fauxpas! Nur deshalb konnte Ihr Held sein verlogenes Treiben bis Neuseeland lustig weiterführen!

Auch wenn der Mann, sein Landteam, 2 Frauen und zumindest einige der Sponsoren diesen Schwindel, wie es scheint, von langer Hand gemeinsam vorbereitet und ermöglicht haben, andere Sponsoren dem hingegen quasi unter Vorspiegelung falscher Tatsachen angelockt und in Mithaft genommen wurden: die Yacht hätte als Erste reagieren müssen! Denn sie stand vorn im Boot!

Ihr Abtauchen in der Krise, wenig professionelle, vor allem unvollständige Berichterstattung, ein „Mutter-Tochter-Interview“ ( Zitat aus dem Forum! ) angesichts eines Worst-Case-Scenarios jedoch, erzeugt Unglauben, denn es entsteht der Eindruck, daß Sie sich durch Schweigen jeglicher Verantwortung zu entziehen gedenken! Eine Forum Sperre von vielen Tagen in der heißen Phase hinterläßt den gleichen Eindruck, sorry!

Einem ausgewiesenen Lügner höfliche Fragen zu stellen, und Lügen Antworten dann unkritisiert zu drucken, zeugt von wenig Feingefühl einer Leserschaft gegenüber, deren Votum und Gefühle Sie im Forum, Tageszeitungen und TV Blogs hätten Tag und Nacht ablesen können und deren besondere Struktur Blattmachern wie Ihnen doch bekannt sein dürfte!

Es hätte DIE STORY für die Yacht werden können, wenn auch in anderer Form als ursprünglich geplant. Sie hätten unmittelbar etwas für die Geschädigten unternehmen können, in Wismar ist der Flurschaden bis heute unübersehbar!

Sie hätten über das komplizierte Geflecht des Segelsponsorings berichten können und damit verhindert, daß ein für zwei Seiten fruchtbares Miteinander nun für ehrliche Segler für lange Zeit verdorben wird!

Sie hätten aufklären können, wie es angehen kann, daß einem ausgewiesenem Lügner ganz offenbar Steuergelder verschiedener Institute für seine Lügenreise hinterher geworfen werden, ohne das dies für ihn (bisher!) Konsequenzen hat.

Sie hätten aus eigener Kraft Berichte zum abenteuerlichen Plan einer Doppelweltumssegelung redigieren und generieren können, statt immer nur als Sprachrohr eines Mannes zu agieren, weil dies so schön einfach (und billig!) ist.

Sie hätten das Unwort des Jahres TECHNISCHER STOPP ergründen können und wären dabei wahrscheinlich selbst ins Nachdenken, besser: Stolpern geraten!

Nach meiner Meinung haben Sie Ihrem selbstgestellten Führungsanspruch einen Bärendienst erwiesen! Ich nenne es eine Blamage, daß eine faktenreiche Reportage nur in den Alpen zu lesen ist, oder findige Forenteilnehmer ein Interview von Lüchtenborg´s Zweitfrau woanders nachlesen müssen!

Die YACHT hat sich aus dem Staub gemacht, vergißt jedoch, daß dies unser besonderes Mißtrauen erweckt! Der Verdacht drängt sich auf, daß Herr Lüchtenborg von Ihnen immer noch geschützt wird! Haben wir Seilschaften, Vereins-Kameradschaften oder andere Abhängigkeiten übersehen, die wichtiger sind, als das Informationsbedürfnis dem Kunden, uns Lesern gegenüber? Ist hier jemand korrumpiert worden? Hat hier jemand Angst, sein Gesicht zu verlieren?

Oder ist die Yacht zu einem seichten Informations Vervielfältiger verkommen, in der Gefälligkeits Tests von Großyachten im Tausch gegen Anzeigen-Aufträge, Charter-Revier-Berichte gegen Urlaubstörns für verdiente Redakteure die Hefte füllen, Anzeigen-Friedhöfe das Geld verdienen und News ansonsten vom Ticker professioneller Agenturen eingekauft und leicht abgewandelt dem Segler Volk zum Fraße vorgesetzt werden?

Wenn Sie diesen Mann nun durch die Hintertür wieder aufs Podest heben und einen als Persiflage seines schwülstigen Schreibstils gedachten Forum Thread qua Veröffentlichung in der Online Ausgabe, den Ritterschlag zum Kult erheben, empfinde ich dies als unpassend. Witzig ist das keinesfalls!

Saubere journalistische Arbeit sieht anders aus! Mir fehlt immer noch eine Untersuchung des ominösen Seenotfalls, der ja vielleicht gar keiner gewesen ist! Allein die Lügenkette der Ereignisse läßt mich vermuten, daß Herr L. für diesen Seenotfall eine besonders dicke Lüge verwendet hat, oder war das gar Betrug? Oder die Zeit in Bluff, wo die Neuseeland Presse und TV voll vom „Heart and Soul“ Segler aus Germany gewesen ist und überdeutlich wurde, daß der heulende Segler keine Sympathie bei den Kiwis hat erringen können. Warum wohl nicht?

Ich hätte erwartet, daß die Yacht als Sponsor und Medienpartner Stellung bezieht, eine sachliche Reportage abliefert-und sich deutlich distanziert, statt im Stillen Lüchtenborg´s Landteam zu veranlassen, das Logo aus der Website herauszunehmen. Eine humorvolle Entschuldigung für so viele vergeudete Seiten für Ihren Ex-Helden, dem auch Sie auf den Leim gegangen sind, hätte die Geschichte abgerundet und das sofortige Verständnis Ihrer Leser gefunden.

Das wäre allerdings die Aufgabe eines Verantwortlichen in Ihrem Hause gewesen, statt der Stellungnahmen von Mitarbeitern, die harte Fragen nicht zu stellen wagten, oder vielleicht von oben daran gehindert wurden.

Für mich, meine Damen und Herren von der Yacht, haben Sie sich einen schlechten Dienst erwiesen, denn jetzt scheint für jedermann offensichtlich, wie wenig ernsthaft Sie Ihren Auftrag nehmen, Europas größtes Segelmagazin auch mit würdigen Inhalten zu versehen.

So gesehen eine Falle, die Sie nicht erkannt haben, hingegen im Glauben gewesen sind, uns dies verbergen zu können.

Das hat aber nicht geklappt!

mit freundlichem Gruß

Sodann, ein paar Tage später unter dem Linkeinen offenen Brief an Bernt Lüchtenborg gepostet.

Werter Herr Lüchtenborg,
ein Brief an Sie an Zweiter Stelle, ist wie das Pferd von achtern zäumen: ungewöhnlich aber sinnvoll! Es hat mit Wertschätzung zu tun, vor allem Hoffnung, beim Gegenüber Reaktionen zu erzeugen, die eine Wendung zum Besseren möglich erscheinen lassen! Und da habe ich bei der YACHT Hoffnung, weil dort kaufmännische Überlegungen und Verantwortlichkeiten dem Leser gegenüber, einen Denkprozess beschleunigen können, der Veränderungen vielleicht zur Folge haben könnte. Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Die Fülle der Ereignisse mit Ihrer besonderen Sicht der Dinge abzugleichen, ist ein komplexes Puzzle, das zusammenzubauen, Zeit und einen kühlen Kopf erfordert. In Ihrem Fall eine Herkules Aufgabe und Herausforderung für jeden, der im Buch menschlicher Psyche ein wenig blättern will. Denn recht plötzlich werden die Dinge ganz einfach, Strukturen treten hervor, Handlungsstränge passen zusammen – und es ergeben sich Aufschlüsse, die nicht immer positiv für den Klienten ausgehen. Normalerweise wird für solche Dienste an der Kasse bezahlt! Weisheit gegen Geld! Man wird dabei stundenweise wichtig genommen, fühlt sich irgendwie besser, vielleicht ein wenig geläutert, fährt ansonsten das Leben einfach weiter in der geraden Furche, weil man die ja kennt und das schön einfach ist. Und landet am Ende beim Doktor auf der Bank! Kommt Ihnen vielleicht bekannt vor!

Investitionen in funktionierende Partnerschaft kann manchmal besser sein als Psychotherapie, allein weil zeitliches Zusammensein länger dauert, Bereitschaft zum gegenseitigen Verständnis, ja Liebe, meist vorhanden ist und Therapie Erfolge als Belohnung dabei manchmal von alleine um die Ecke tänzeln. Partnerschaftliche Symbiose kann das Ergebnis und zugleich dann Paradies sein. Wir alle träumen davon, wenige haben die Anforderungen begriffen, viele laufen bei Gefahr immer wieder zum Notausgang, zum Arzt – oder gehen segeln!

So gesehen offenbart der Wunsch zum Einhandsegeln auch tiefe Einblicke in die Bereitschaft, sich mit anderen Menschen einzulassen und vielleicht daran zu wachsen!

Segeln ist ein schöner Sport, weil er viele Lebensbereiche umschließt und Erholung quasi kollateral eintritt, wenn man sich infizieren läßt. Der Traum vom Blauwassersegeln vermag lebenslang zu inspirieren, auch wenn er am Ende garnicht realisiert werden kann! In einer Zeit sich überschlagender Ereignisse leben wir Segler vergleichsweise in einer retardierten Welt. Vielleicht der Grund, warum segelnde Menschen in stillschweigender Übereinstimmung viele Dinge anders sehen und einander eher zugewandt sein können, als in der bösen weiten Welt der Nichtsegler. Ein Jeder hat seine Grenzen selbst zu definieren – und im Hafen kann Segeln ebenso schön sein, denn Gedanken und Träume sind frei! Diese Träume zu füttern, das war Ihr Versprechen, Sie schrieben ein Buch, haben Abende lang Ihre Zuhörer fasziniert – und Geld damit verdient. Segler sind so leicht zu verführen, wenn man Ihnen die Welt da draussen so harmonisch und schlüssig zu schildern weiß. Sie waren ein fabelhafter Verführer! Sind Sie übermütig geworden? Ein Forum im Winter ist ein prima Spielplatz für Wortgefechte und Spitzfindigkeiten, weil Synergieeffekte schlauer Mitspieler oft ungeahnte Ergebnisse zutage bringen, die gestandene Journalisten zum Staunen, oder zum Schaudern bringen.

Lange Einleitung, kurzer Sinn: Sie haben diese Welten durcheinandergebracht, haben versucht, Ihrem Publikum neue Grenzen zu zeigen, dabei hingegen vergessen, daß eigene Grenzen sie bereits im Ansatz haben stolpern lassen! Das haben wir gemerkt!

Ich nenne dies tragisch, hingegen wäre es zu einfach, die Schuld in Ihrem bisherigen Lebenslauf zu suchen (und sicherlich zu finden!), so wie es heute schick ist, für Alles-und-Jedes im Kollisions Fall nach Erklärungen – besser Entschuldigungen – zu suchen. In Dubio Pro Reo ist manchmal ein zu bequemes Ruhekissen, Eigenverantwortlichkeit sicher die passendere Vokabel für einen Mann auf See, der wissen sollte, worauf er sich einläßt!

Sie haben versucht, sich Ihres Publikums virtuos zu bedienen, dabei eine respektable Bauchlandung hingelegt und sind bis heute Ihrer Verantwortung davon gelaufen! Sowas ist heute überall modern: Schuld haben immer nur die anderen!

Sie sollen jedoch wissen, daß dies nicht funktionieren kann, weil der Hunger Ihres Publikums nach Erklärungen durch zeitliche Verschiebung eher größer denn kleiner wird. Und: Segler verbringen ihre Lebenszeiten nicht in Endlos-Schleifen unendlicher Soap Kulturen, sondern verwenden ihren Kopf zum Denken! Wie anders hätten sie wohl sonst das Geld verdient, sich diesen teuren Sport am Ende auch leisten zu können und ein Schiff zu kaufen? Segeln mit Sponsors Hilfe ist vergleichsweise eine stabile Backstagsbriese, die wie ein Sommerwind eigene Verantwortlichkeiten zum Schweigen bringt. Das ist der Traum vieler Segler, die ihren Träumen entgegen segeln möchten, bevor das nötige Kleingeld vorhanden ist!

Die Ereignisreihenfolge beweist, daß Sie planmäßig vorgegangen sind, der Jurist würde dies als Vorsatz bezeichnen. Sie haben Regeln verletzt und einen respektablen Flurschaden in einer Form hinterlassen, daß hartnäckige Befürworter am Ende zum Schweigen gekommen sind und sogar in Cuxhaven der Wecker geklingelt hat!

Wenn Ihr Umgang mit Wahrheiten im ganz persönlichen Lebensumfeld Sie am Ende wieder nur bestärken wird, daß Ihr Leben als Einhandsegler auch an Land die einzig mögliche Lebensform bleiben wird, will ich dies hier nicht kommentieren. Obwohl es verlockend wäre, weil Rückschlüsse und Erklärungen sich anbieten! Nur so viel: Magnetismus zwischen den Geschlechtern ist ein Urtrieb, anders als ein Schnupfen und es ist schlauer, dies umfänglich in Überlegungen mit einzubeziehen, anstatt hier eigene Regeln immer wieder neu zu definieren und am Ende regelmäßig bös´ aufzuwachen, weil wieder einmal jemand nicht folgsam gewesen ist. Dies aber ist Ihr eigenes, ganz persönliches Fegefeuer! Es ist schon schwierig genug, unseren Kindern beizubringen, daß sie die volle Verantwortung für das eigene Tun zu tragen haben, bei Erwachsenen jedoch sollte dies Stand der Technik sein!

Der Umgang mit uns und Ihren Sponsoren hingegen ist wert, ein paar weitere Bemerkungen zu verlieren:

Verglichen mit dem richtigen Leben, wo Werbung wissenschaftlich ihren Träger selektiert, Verträge aushandelt und deren Einhaltung sorgfältig abgleicht, wird Sponsoring im maritimen Bereich von einigen Seglern immer noch als einfache Verabredung missverstanden: „Du schenkst mir eine Bettdecke – und ich verbreite – daß ich gut schlafe“! Ihre Blogs sind voll dieser Einfach-Werbung, jeder Sponsor bekommt hier artig seinen Lutscher, Profis dagegen Bauchschmerzen ob eines derartigen Dilletantismus´.

Sie vergessen, daß Werbung am Träger festgemacht wird und ein Gesicht damit unlösbar gekoppelt wird: Ein Hit geht dann nach hinten los, weil Licht und Schatten, gleichermaßen auf den Sponsor abstrahlen. Das Zusammenspiel von Werbung und Gesicht füllt dicke Wälzer und erfolgreich ist, wer hier mit Feingefühl den richtigen und würdigen Träger auszuwählen in der Lage ist. Oder warum wohl stand Tiger Wutz im doppelten Wortsinne plötzlich ohne Hemd und Hose da? Seine Sponsoren waren schneller weg, als weitere Fakten die Situation haben vergiften können! Segler lernen vergleichsweise grad´ erst das Laufen! Hat natürlich auch mit Größe der Nische und Zielgruppe zu tun. Ausnahmen natürlich nicht zu vergessen: wenn Medienpräsenz großer Wasser-Rennen international faszinieren, dabei nationale Emotionen auf Tour gebracht und polarisiert werden können, dann erwachen Konzerne aus dem Tiefschlaf, lassen Muskeln spielen – und das Geld der Kunden wird in Groß Spielzeuge verbaut, als wenn es keine Krise gäbe! Auch wenn die Grenzen fließend sind, dort zahlt sich ( scheinbar! ) das PR Roulette aus, das unser aller Geld für Autos, Sicherheit oder Hardware kostet. Und: Kontrolle sowie Einsicht in harte Fakten haben andere.

Aber dieser Traum bleibt ein Traum für Sie, denn das ist eine andere Liga.

Zurück: hier geht es um den Werbeträger Lüchtenborg:

Einfaches Beispiel: Arbeit für die Wissenschaft setzt die Zuverlässigkeit des Wissenschaftlers voraus. Zuverlässigkeit jedoch war bisher nicht unbedingt Ihr hervorstechendes Merkmal!

Komplizierter: Medien Partnerschaft erfordert Vertrauen und ausgewogenes Miteinander mit klarer Aufgaben Verteilung. Ihre Pflichten waren dabei sicher klar und schriftlich dokumentiert und wohl nicht zu Ihrem Nachteil! Sie hingegen haben eine andere, eine eigene Wirklichkeit erfunden und Ihre Partner im Wortsinne korrumpiert und benutzt. Sie sind einen Schritt weitergegangen ( zu weit? ) und haben erwartet, daß man Ihnen die Deutungshoheit weiterhin überläßt. Dadurch ist Ihrem Media Partner Schaden entstanden! Wenn dies bislang von Ihren Partnern erduldet wurde, haben Sie bislang Glück gehabt! So einfach ist das!

Aber, Sie haben vergessen, daß die Öffentlichkeit, die doch für Ihre Reise durch dumme Klicks hatte bezahlen sollen, plötzlich ein Gesicht bekommen hat und Ihnen darum nun auf den Fersen ist. Nur wenige werden in diesem Zusammenhang heute noch glauben, daß Klicks Ihren Sponsoren finanzielle Vorteile bringen werden. Das Gegenteil wäre logischer und ist hier im Forum nachzulesen! Es wäre sicherlich weltfremd, glauben zu wollen, daß Sie hier auf lange Sicht werden bestehen können. Vor allem, weil doch offenbar geworden ist, daß Verkündungen vom „reinen Tisch machen“ von Ihnen nicht mit Inhalten gefüllt werden! Doppelfehler!

Dreist: Sie haben sich zum Wortführer im Politik Betrieb aufgeschwungen, wo doch die Fakten Sie bereits rechts überholt hatten. Dennoch versuchen Sie, 1000 Unterschrift-Häftlinge, Menschen mit guten Vorsätzen, als Beweis eigener Integrität, zweckentfremdend für sich selbst zu verwenden.

Ich will mich hier nicht mit Untersuchungen beschäftigen, wo Sie mehr oder nur weniger die Außenwirkung Ihres Tuns verbogen und verändert haben. Es genügt, festzustellen, daß es wohl mehr Lügen als Wahrheiten gewesen sind, von denen zuverlässig bislang ZWEI zutreffen:
– Sie sind in Cuxhaven gestartet
– Sie befinden sich heute im Südlichen Pazifik.

Reiseverlauf, Bordbegleiter, tatsächliche Schäden, Wetter, ein Seenotfall – DAS hätte uns alle, Ihr Publikum, Ihre Sponsoren und Unterstützer wirklich interessiert! Deshalb haben wir alle brav geklickt! Und hier hätten Sie saubere Berichterstattung geschuldet! Das sind selbstverständliche Ehrendienste und es wäre ein leichtes gewesen, hier Boden gut zu machen, Beweise zu liefern und auf Kritik einzugehen, deren Vorhandensein Sie und Ihr Landteam jederzeit online abgelesen haben. Sie hätten ganz offenbar sogar hochauflösende Videos massenhaft liefern können, denn Technik genug ist dafür ja wohl an Bord, Technik, die Ihr Sponsor teuer bezahlt hat, und deren Nutzwert für die Öffentlichkeit bislang verborgen geblieben ist.

Was wir bekommen haben? Eine besondere Art von Lüchti Poetry, die man am Schreibtisch hätte verfassen können, ohne für lästige Arbeit an Deck gehen zu müssen. Ich glaube unter den Weltumseglern ist es neu, daß penibel am Wochenende ein Büro dicht gemacht wird. Anfangs vermutete ich eine Methapher, heute bin ich da unsicher und meine Phantasie ist aufgewacht.

Haben Sie Ihr Publikum vielleicht nur als Vehikel benutzt um sich auf einen Thron zu segeln, der bislang nirgends zu sehen ist, dabei vorsorglich links und rechts räsonable Segelhelden angerempelt und auf Plätze verwiesen, die Sie unterhalb des neuen Throns zugeordnet haben!? Sollten neue Standards ersegelt werden? Das immerhin haben Sie geschafft, denn ab heute werden weltweit keine Häfen mehr angelaufen, hingegen nur technische Stopps gemacht – um des Images willen – hört sich besser an!

Haben Sie vielleicht die Aufmerksamkeit, den Intellekt und natürlich die ganz normalen menschlichen Instinkte von Neid und Gier, unterschätzt, die auch Seglern innewohnen? Haben Sie geglaubt, hier die Oberhand behalten zu können, den Deckel auf dem Topf?

Oder wiederholt sich die Geschichte und Sie benötigen vielleicht wieder einmal die Hilfe der Götter in weiß? Wenn hier Parallelen auftauchen, sind dies Denkanreize, allerdings nur für Sie. Eine Frau in Ihrem Leben hätte dies mit Freuden aufgearbeitet – kostenlos – an mangelnder Bewunderung
kann´s nicht gelegen haben!

Die Vorgehensweisen der vergangenen Monate beweisen, daß Sie bislang nicht viel gelernt haben, oder sollte ich sagen: gar nichts? Sie haben Kritiker gesammelt wie Seemeilen, dabei wollten Sie doch nur in Ruhe segeln, weil Sie dies als eine für Sie sinnvolle Lebensform erkannt hatten, wenngleich auf unsere Kosten!

Ich will hier nicht untersuchen, welcher Ihrer Partner oder Unterstützer, Ihnen wieviel beim Vertuschen, Verändern von Wahrheiten geholfen hat, da dies sicher unappetitlich werden würde. Ich verstehe hingegen immer noch nicht, was Sie und Ihr Team so sicher gemacht hat, daß dies Kartenhaus aus Unwahrheiten dem Sturm der Entrüstung würde standhalten können!?

Entrüstung, Empörung als geplanten Media Scoup? Dafür fehlt mir die Phantasie, denn an eine Wiederauferstehung des Helden Lüchtenborg in anderem Umfeld, daran glaube ich ( bislang ) nicht!

Bei allen Vermutungen hier im Forum und im richtigen Leben, finde ich keine Gründe, die Sie hätten veranlassen können, hier derart übermütig zu agieren, ausser vielleicht den, daß Sie in Ihrem Luftschiff schlicht den Bodenkontakt verloren haben! Denn es ist deutlich geworden, daß Ihre Wünsche und Befürfnisse den unseren gleichen. Ohne Kommunikation und Sex wird’s schwierig, auch für Sie!

Die Wirklichkeit ist heute Ihr Kielwasser und wird in Form einer Riesenwelle irgendwann von achtern über Ihr Schiff hereinbrechen. Wenn Sie dann dabei nasse Füße bekommen, hat der Skipper ausschließlich alleine Schuld. Und das sind Sie!

Immerhin haben Sie in Ihrer Ex-Heimat Deutschland einen harten Segler Winter ein wenig farbenfroher gemacht.

Dafür zumindest gebührt Ihnen Dank!

John

Kommentare Yacht Forum

Hallo John – guter Beitrag – ich gebe Dir in allen Punkten Recht!

Hoffentlich liest das alles auch der „Meister“!

Warum Käpt´n Lüchti am Wochenende sein „Büro“ dicht macht, konnte mir HIER im Forum auch noch nie einer erklären!? Auch der „Meister“ selbst hat sich dazu noch nie geäussert!?

@john: Danke für deine Beiträge!!!!

… ist es ab und zu doch im Forum. Neben viel Geschwafel meldet sich plötzlich einer an und schreibt die zwei Zusammenfassungen zum Thema BL. Danke John! Deinen zweiten Text kann die YACHT ja als Gastkommentar veröffentlichen ( den 1. werden sie wohl nicht abdrucken).

… evtl. Insider
jedenfalls eine Punktlandung. Nur schade, dass der Angesprochene dies nie lesen wird, weil ihm viel zu anstrengend.

Lieber Xandl!
Ich habe ja schon einmal geschrieben, wie viel ich von Dir halte (!!!!), aber so eine brillante Analyse ist mir – wenn überhaupt – schon lange nicht mehr untergekommen!!!!
Vielen Dank!

Zitat von erbseman
P.S.: ich weiss es ist indiskret zu fragen: was machst du beruflich?
So viel darf man – ich hoffe Du gestattest es auch – verraten: Er ist u. a. ein „Schreiberling“!
Beste Grüße von einem anderen „Z.-R.“
Bellamy

Es hat sich aber jedes Zeichen gelohnt – starker Text.
Gruß:
Ausgleicher

Diese Postings wurden in Januar 2010 veröffentlicht … und vieltausendfach aufgerufen – gelesen.

Mit dem zeitlichen Abstand von nunmehr 15 Jahren, sowie der Tatsache, dass das Yacht Forum seit seit 03.2022 geschlossen wurde, möchte ich mit diesem Bericht die wenig gloriose Geschichte eines Münchhausen unter deutscher Flagge sichtbar halten, weil hier das Verhalten von Journalisten im Mittelpunkt steht … denen das professionelle Verhalten verloren gegangen scheint, mit Auswirkungen bis zum heutigen Tag.

Grund für eine Fortsetzung, deren Facetten dann wirklich erstaunlich sind. Eine Geschichte aus dem wahren Leben, die erkennen lässt, dass hier die Rechte von Lesern und Seglern manches Mal nur geringe Wertschätzung erfahren, derweil sie doch eigentlich im Mittelpunkt des Verlagsinteresses sowie deren Adjutanten – den Journalisten – stehen sollten.

Gespannt darf man sein, verspricht

Peter Foerthmann
25.03.2024
Peter in NZ in 1989

2 Antworten zu Bernt Lüchtenborg

  1. Thomas SV Carmina sagt:

    Ich habe diese Wahrheit hier schon einmal, in anderem Zusammenhang, „gepostet“.

    „Man triff im Leben immer wieder auf Menschen, die ihr Überleben beim russisch Roulette spielen, ihren intellektuellen Fähigkeitn zuschreiben“.

    Scheint auch hier zutreffend zu sein, wobei vermutlich diese Einstellung gepaart ist mit einer stinkfrechen Grundeinstellung des Charakters. Man kann das auch pathologischer Narzissmus nennen.
    PS: In der Psychiatrie wird diese Persönlichkeitsstörung als praktisch untherapierbar eingestuft.

  2. Sven sagt:

    B. Lüchtenborg wäre der Ideale Kanditat, für eine neu Interpretation der Truman Show.
    Die Yacht, könnte an den Reglern Sturm & Flaute einstellen.
    Und je nach Saison und Belieben, den Himmel hell erleuchten oder bedrohlich dunkel werden lassen, um die Klicks der User zu generieren. Die Werbeaufkleber wären stehts in 4k Auflösung bestens zu sehen und Lüchti könnte ungefärdet auch mal sein Vergnügen mit der dritt oder viert Frau suchen.
    Die Gefahr dabei aufzulaufen oder auf einem Felsen zu zerschellen wäre ja nicht gegeben..
    Die Yacht, hat sich wahrlich in diesem Fall nicht mit Ruhm bekleckert.
    Ich würde schon eher meinen, das Sie uns Lesern den dicksten Eisbären aufgebunden hat seit Ihrem Bestehen .

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