BLICK ZURÜCK GANZ OHNE ZORN
Nein, ich will mein Leben nicht noch einmal ganz von vorn
weil ich als Kerl, der eklatant neben jeder Norm
viele Lebens Kämpfe dann da capo auszufechten hätte
zumal ich ja heute weise weiss,
dass Standpunkte 30 Jahre weiter nicht mehr heiss
wie Felsen in der Brandung stieben
weil Irrtümer bereits durch´s Sieb gerieben
die Sünden bereits vom Wind vertrieben
ohne den Lebensmut zu erodieren
oder sich selbst auf allen Vieren
sich vielleicht sodann in Süchten zu verlieren
dies dann einer Selbstbestrafung gliche
vor der man weichen
oder lieber beiseite treten sollte,
wie ich finde!
Denn, nicht wahr, Sünden an der eigenen Seele vermögen Schaden anzurichten, weil sie gemeinhin, auch wenn man oberflächlich heiter, weiter drinnen immer tiefer in die Seele gemeißelt werden.
Es ist der Sinn dieser Zeilen
meine eigene Seele kollateral zu heilen
wobei ich mich nun beeile
weil ich niemals an Langeweile leide
sondern stets Dampf auf meinem Lebenskessel habe,
damit ich mich nicht verfahren
und mit zunehmenden Jahren
gar die Richtung verliere
Frau bewahre!
Hoppla, mit heute 71 Jahren wird die Geschichte scheinbar immer länger, es fehlen schon wieder 29 Jahre der eigenen Legende, die ich gleichwohl einzuholen plane. Ob ich das jemals schaffen werde? Eine dumme Frage, deren Antwort vor der eigenen Nase hängt, derweil man sie niederschreibt und mit riesengrossen Sause Schritten in niedlichen Erfahrungs Blöcken – stark verdichtet – dem neugierigen Segler Publikum als Lebens Lecker Bissen postet, sich selber dabei auf die Schippe nimmt – und um 14 Jahre verkürzt, mit Hoffungs vollem Ziel vor Augen, dereinst zum aktuellen Stand der Dinge vorzurücken – auf dass für weitere Projekte, dann nur noch über die Zukunft zu berichten wäre.
Es ist genau 4 Jahre her, dass ich über meine FÜNF LEBENSSÄULEN geschrieben habe.
Soeben nochmals repetiert, kann ich auch heute kaum Fehler darin entdecken, Fehler, die mir damals unterlaufen oder durch die Lappen gegangen wären. Und so sitze ich hier nun artig vor abgegriffener Tastatur – draussen Regen und hastende Menschen mit hängender Zunge unterwegs, um immer weiter allerletzte Wünsche sozial Verbundener zum grossen Fest von Zetteln abzulesen und einzukaufen – für mich ein guter Zeitpunkt, mein mir selbst gegebenes Versprechen einzulösen:
Little Förthmann, setz dich hin und schreib dich auf
dein Leben hat einen spannenden Verlauf
Lass dir über die Schulter gucken
ganz ohne jucken oder zucken
lass´ die Tasten fliegen
nix links liegen
Es ist X-Mas time
genügend Muße also,
zum resümieren!
Erkennbar wurden diese Zeilen bereits zu X-Mas 2017 geschrieben, derweil mich das Leben schon wieder hat weitereilen lassen. Darum nun also mit Wucht ein neuer Anlauf, eine knüppeldicke Zeit in Little Foerthmann´s Leben durch das Lebens Sieb zu rühren.
HOCH DIE TASSEN – UND WEG DAMIT
Nicht ohne böse Hintergedanken beginnt dies Kapitel mit dem Jahr der Wende, für mich als Doppel Salto, denn der 9.November 1989 wurde auch in meinem kleinen Leben zum Donnerschlag – eine unnötig dumme Lebenswende – denn er fand mich am späten Vormittag im Schöneberger Rathaus in Berlin, umgeben von feuchten Augen potentieller neuer Verwandter, um dort ein Versprechen – als Damoklesschwert verkleidet – abzugeben: „Ja, ich will“! Wollte ich wirklich? War ich von Sinnen? War ich ein Schisser oder Hasefuss, der sich nicht traute, sich nicht zu trauen, der statt dessen lieber abgehauen oder Fersengeld bezahlt hätte? Wer A sagt, muss das Alphabet zu Ende deklinieren – der Sinnspruch meines Opas ritt mein Genick, und hat mir weiter unten ein dummes Bein gestellt, denn der Tag wurde für mich zu einer in toto teuren Suppe, die ich später mühsam auszulöffeln hatte. Mit dem Löffeln bin ich bereits Tage später angefangen! Selbstmitleid hilft wenig – armer Peter – aber davon später.
Jedenfalls sind wir im weiteren Verlauf der Zeremonie an Menschenkolonnen sowie Bürgermeister Momper – der mit dem rotem Schal! – vorbei gerollt, derweil Heerscharen blauer OssiJeans – mit Beinen drin – an Banken und Sparkassen um Kohl´s Willkommens Westmark angestanden haben. Nochmals später haben wir dann heldenhaft auf der Reichsautobahn einen Trabbi an dünner Flaggenleine nach Hamburg abgeschleppt, weil viele Rennpappen auf der BAB plötzlich an Tuberkulose zu leiden schienen, weshalb sie aufgereiht auf den Standspuren parkten, bis sie dort von Mitleids vollen ehemaligen Klassenfeindautos auf den Haken genommen wurden. „Einen Trabbi riecht man – bevor man ihn sieht!“ Dieser Sinnspruch ist mir heute noch geläufig. Und: „Rennpappe klatschen“ galt an der Grenze als die Geste des Willkommens, jedenfalls im Wessi-Hochnasen-Land. Wer diese unwirklichen Szenarien selbst erlebt hat, kann schöne Geschichten wiedergeben.
Ich erwähne diese Gegebenheiten, um mir meinen Fehler – wiederholt, wenngleich vergeblich – vor Augen zu führen – nicht genügend hingesehen zu haben, bevor ich ihn machte. Denn es krachte, bevor der Alltag – wenig sachte – mein Leben durcheinander brachte. Kurz, meine besondere Begabung als Menschen Zufriedensteller hatte mich in böse Kalamitäten stolpern lassen, die ich allzu gern aus meiner Legende hätte tilgen wollen, was allerdings nicht klappte.
Was ich damals über Nacht zu lernen hatte, war eine mir neue Definition von Zugewinn, einer Zeitbombe, die eine findige Gegenseite bereits in the morning after the night before, als stattgefunden zu definieren plante. In meinem Fall sollte die Hälfte eines gewaltigen Kredits für Investitionen in das Unternehmen sowie eine Baumassnahme, als Zugewinn umdeklariert und zur sofortigen Mitnahme an der Lebenskasse zur Auszahlung kommen, ersatzweise ansonsten eine Scheidung verweigert werden. Es sind diese Momente im Leben, die blitzartige Erkenntnisse bringen können, wenn man den Lebensdonner erst verdaut, verinnerlicht und die eigene Mitte wieder gefunden hat.
Immerhin ist es mir gelungen, diese Scharte aus meiner zarten Seele raus zu wetzen, sodass ich in meine, damals für eine rosige Zukunft geplante und selbst gebaute Bleibe – genannt: mein neues Zuhause – habe einziehen können, ganz ohne jene Dame im Gefolge, was die Dramatik einer Trennung vermutlich nochmals hätte steigern können.
Dieser Kelch ist damals haarscharf an mir vorbei geschrammt, sodass ich, vergleichsweise unbelastet – wenngleich hochverschuldet – mein Leben wieder in meine ganz eigenen Hände habe nehmen können. Nicht zu vergessen, unter Zahlung einer – wie ich noch heute empfinde – Konventionalstrafe an eine Dame, die die Schuld am Misslingen einzig ihrem Gegenüber angelastet hatte, der es gewagt hatte, ausgewogenen Umgang, respektvolles Miteinander und Zusammenarbeit – auch mit den Händen! – zu reklamieren, anstatt sich wie ein Schaf willig seinem weiblichen Neu Gesponst zu unterwerfen und fortan nur noch Wünsche samt Folgerungen zu erfüllen. Mein Lehrstück: den Charakter einer Frau lernt man vorzugsweise bei der Trennung kennen. Bezahlt – verarbeitet – gelernt – verdrängt.
Schwamm drüber Boogie! Ich war Schock geheilt, ob dieser Ereignisse kolossal abgemagert und fortan für einen Zeitraum von ungefähr 16 Jahren vergleichsweise gut geimpft, will sagen, relativ geschützt, mich nochmals dem gleichen Fehler zum Frasse zwischen wohlgeformte Beine hin zu legen. Gefahr erkannt, sodann nahezu gebannt, es kehrte einigermassen Frieden ein, im windigen Piloten Land.
Tinder Wisch und Weg war noch nicht erfunden, menschliche Erfahrungen hatte man noch Auge in Auge zu erledigen, musste sich andere Wege suchen, wenn das direktes Umfeld als Suchmaske als zu klein erschien. Nah-Kampf-Erfahrungen sind hilfreich, den eigenen Horizont zu erweitern, wer dabei nicht rechtzeitig die Handbremse zieht, sollte sich über verlorene Zeiten nicht beklagen. Denn, nicht wahr, selbst einem Ende mit Schrecken wohnt Hoffnung inne.
I habe damals versucht, durch ein Inserat in der ZEIT meinem Glück das Fliegen beizubringen, stets beobachtet von meiner Mutter, die die öffentlichen Aktivitäten ihres Filius gern mit knackigen Zitaten kommentierte: „der Jäger ist auf der Pirsch“. Das Inserat zur Wende am 9.11.1989 geriet diesbezüglich denkwürdig: es war das teuerste, sowohl in Bezug auf seine Kosten, als auch die Folgen, bis hin zur Scheidung – inklusive derselben. Es hat mir dann allerdings – wie bereits bemerkt – für viele weitere Jahre den Rücken freigehalten, bevor ich dann final zum Vierten Mal vor einer Frau in den Staub versunken bin, die mir bis heute den Atem raubt – nicht nur, wenn sie Zwiebeln und Knoblauch Zehen als Ganzes verzehrt – sondern, weil hier zwei Seelen einander kongruent, ein gemeinsames Leben zu einem Fest haben werden lassen und ich seither weiss, dass meine Träume von damals tatsächlich wahr würden werden können.
Hat also bestens geklappt. Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass dies hier oder dort vielleicht interessierte, aber es gehört immerhin zu meinem Credo, dass ein schönes volles Leben nur zu Zweit in Harmonie und gegenseitigem Respekt machbar und erstrebenswert ist, ach ja, und Humor gewürzt von scharfem Geist, weil nur dieser Doppel Zustand auf Dauer Seelenfrieden gewährleisten und alle Sehnsüchte auf einmal erfüllen kann.
Ein Mann wirbt so lange um eine Frau, bis sie ihn hat.
DER LEBENSPLAN – DER KEINER IST
Die folgenden Jahre wurden durchlebt ohne Punkt und Komma, Probleme wurden in steter Reihenfolge gelöst, wobei gelöste scheinbar durch jeweils zwei neue Herausforderungen ersetzt wurden, die das Lebenstempo stetig beschleunigen sollten. Das geht bis heute und wir schreiben den 01.10.2018
Der Jahresfahrplan war ausgefüllt von bis zu 14 Bootsmessen – allein 8 davon in den USA – weil man statt bequem im Web, damals noch mit Koffer und Taschen zu den Seglern fliegen musste, um ihnen zu zeigen, wohin die Reise gehen könnte, wenn man sich für modernere Heckornamente entscheiden würde.
Die Lektionen trafen ins Schwarze, allerdings regten sich überall die Begehrlichkeiten von Menschen, die sich unter Camouflage meiner Nähe eigene Marktplätze schaffen wollten. Das Leben ist eine Schlangenbahn … kurvig …. und voller Schlangen… Ich habe diese Geschichten aufgeschrieben, weil ich sie ansonsten vergessen würde, was ja ein Jammer wäre, weil sie voller Petergogik sind und dem Peter in die Knochen gefahren sind, wieder und wieder. Ein Perpetuum Mobile, das sich Lebenserfahrung nennt.
Mann rennt eben solange mit dem Kopf gegen die Wand, bis das Loch gross genug ist, um hindurch zusteigen – um dann den geraden Weg weiter fortzusetzen. Ein Sinnspruch, der mich manchmal um den Verstand hätte bringen können. Hätte – hat er aber nicht! Mit ein wenig Abstand bezeichne ich dies heute als lebenslanges Glück.
TOXISCHE MENSCHEN ÜBERALL
Die schwerste Lektion in meinem Leben war und ist der Umgang mit toxischen Menschen, deren Gift erst zeitversetzt zu wirken beginnt, wenn man sich nämlich bereits eingelassen hat, wobei das Geschlecht keinerlei Rolle spielt.
Ich habe mühsam lernen müssen, dass ein freundliches Gesicht oder gar Sex, bereits eine Falle darstellen kann, in die man gerät, ohne dies anfangs zu vermuten, weil man als Menschenfreund stets freundlich neuen Erfahrungen entgegenfiebert, denn distanzbehindert war ich nicht, litt eher unter kognitiver Dissonanz, die ich als Master of Desaster, als Suppe, immer wieder auszulöffeln hatte.
Wenn die Piep Matz Steuerung wieder mal ausgefallen war und sprachliches Waterboarding oder Telefon Neurodermitis nur noch Fragezeichen generierte, hilft auch der Schuldverschiebebahnhof im Beziehungsbetrieb nur noch wenig, weil Substanz lautlos erodiert: Gemeinsamkeiten, die sich bei der ersten Bodenwelle im Gelände, verflüchtigen, bis nichts mehr bleibt, als das Weite zu suchen, um sich zumindest wieder selbst zu finden.
DER GEBALLTE LEBENSFAHRPLAN
Vierzehn Jahre voller Messetätigkeiten, Neukonstruktion der Windpilot Systemfamilie, zeitgleicher Umstellung auf industrielle Fertigung mit CNC Bearbeitung im eigenen Hause, Investitionen in Neubau der Werkstatt sowie Verfassens des Buches SELFSTEERING UNDER SAIL, das zeitgleich in UK und den USA publiziert werden sollte. Ein Lebenspensum, das starke Nerven erforderte.
ROCKPORT – MAINE WAR EINE WUNDERVOLLE UNTERBRECHUNG
Anläßlich der Vorbereitung zur Bucheinführung bin ich in Camden Maine beim Verlag INTERNATIONAL MARINE BOOKS bei Jonathan Eaton gewesen und habe unvergessliche Tage in Rockport und Mystic Seaport verbracht, deren Bilder mir seither in Erinnerung sind.
1998 war ein übervolles Jahr, mit einem dicken Ende, das zu einer nochmaligen Beschleunigung des Lebenstempo´s führte.
HIGH COURT CASE – LONDON
Im Dezember 1998 wurde ich am HIGH COURT in London wegen „Verleumdung“ verklagt, einer Klage, die darauf zielte, mich meiner wirtschaftlichen Existenz zu berauben, weil derartige Klagen exorbitante Kosten verursachen.
Ich habe die Geschichte niedergeschrieben:
Im Gegensatz zu ADLARD COLES, die sich mit dem Kläger – teuer! – verglichen haben, habe ich meinen Prozess im Alleingang zu einem positiven Ende bringen müssen bzw. können. Ich habe darüber einige Menschen kennengelernt, die mir zur Seite gestanden haben, weshalb ich sie hier erwähnen möchte.
SIMON EKINS, allen voran , den ich im Verlauf einer tagelangen Suche nach einem fähigen und erfahrenen Anwalt in London getroffen hatte. Im Gegensatz zu vielen vorherigen Terminen bei anderen Sozietäten, anläßlich der mir angelegentlich stets wiederholt wurde, dass man auch „schon mal gesegelt sei“, und mich sodann aufforderte, zur Bekräftigung eines Auftrags, zunächst GBST 10.000 zu überweisen, verlief der Besuch in der 16 Great Queen Street, London vollkommen anders. Simon bat mich, ihm für eine Stunde die Akten zu überlassen, derweil ich einen Spaziergang im Hyde Park machen sollte. Wir wurden uns danach überraschend unkonventionell einig, haben unsere Vereinbarung mit Handschlag bekräftigt. Simon zu Ehren verdankt mein Sohn diesen schönen Namen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Barrister, der unseren Fall vor dem HIGH COURT vertreten sollte, ist unsere Wahl auf Adrienne gefallen.
ADRIENNE PAGE – QUEENS COUNSEL als Barrister und eine der führenden Spezialisten im Bereich von Defamation, Lible and Media Law mit einer unglaublichen Reihe von Erfolgen an internationalen Prozessen. Privat Seglerin mit Ihrem Ehemann auf einer MOODY 42, an deren Heck damals bereits seit vielen Jahren ein Windpilot System montiert war. Für mich eine glückliche Koinzidenz, in einer ansonsten juristisch privilegierten, gleichwohl komplizierten Umgebung, zudem eine Wohltat, die mir das Leben und Arbeiten erleichterte und meine Lebensgeister zum Weitermachen motivierte.
Im Verlauf unzähliger Aufenthalte in London, haben Simon und Adrienne mein Leben zum Besseren gewendet, auch wenn ich für ihre Dienste am Ende alle – enormen! – Rechnungen selber zu bezahlen hatte, weil der Kläger des Verfahrens sich durch Bankrott Erklärung bei Prozessende der Verpflichtung zur Zahlung entzogen hatte. Mein damaliger Schulden Stand war Atem beraubend, aber ich hatte von meiner Mutter gelernt, dass man derartige Umstände nicht ins Innere der Seele hineinlassen durfte, weil man hätte daran zerbrechen können.
Last but not least:
CHARLES GRAY – HIGH COURT LONDON Ein Mann mit enormer Erfahrung, der am Ende in meiner Sache eine kraftvolle Entscheidung fällte.
Für mich eine Lebenslektion, deren Folgen mein weiteres Leben bestimmen sollten.
Das Buch, dessen Copy Right bei mir liegt, wurde wenig später in Deutscher Sprache vom DELIUS KLASING VERLAG aufgelegt. SELBSTSTEUERN UNTER SEGELN wurde allerdings einige Jahre später wg. „ungenügender Abverkäufe“ verramscht und eingestellt. Für den deutschen Sprachraum scheint ein derartiger Fachtitel für einen Verlag offenbar nicht lukrativ genug, eine Erkenntnis, die ich mir vor der Arbeit gewünscht hätte.
Ich habe den Titel dann in in den Folgejahren selbst in 6-Sprachen publiziert und bis heute als kostenloses Download ca 3.mio Mal verbreitet. Das Buch darf wohl als Referenz zum Thema angenommen werden. Eine Überarbeitung und Wiederauflage in Print und als Ebook ist in Vorbereitung. Wird ja auch mal Zeit.
WINDPILOT BOOKS
Zwischenzeitlich wurde der Verlag Windpilot Books gegründet, der in Kürze sowohl Fachbücher als auch andere Titel als eBook und Hardcover anbieten wird. Ein Projekt, das mich seit Jahren antreibt, gleichwohl immer wieder stiefmütterlich nach achtern verschoben wurde.
Mein Leben wurde – und wird! – immer wieder von unvorhersehbaren Ereignissen bestimmt, die sich – meist unangemeldet – dazwischendrängen, die Energien verzehren und zeitliche Aufmerksamkeiten einfordern.
Die enorme Präsenz von Windpilot in den USA hatte Schattenseiten im Gefolge, die mich Nerven kosten sollte.
BLICK ZURÜCK
Wenn ich mit der zeitlichen Distanz von nun bald 20 Jahren auf die wilden Entwicklungen der Jahre 1998 – 2003 zurückblicke, verursacht mir dies bis heute Gänsehaut, weil ich immer noch nicht ganz fassen kann, wie ich diese Jahre habe überstehen und überleben können. Die High Court Geschichte hat mich 2,5 Jahre in Atem gehalten und 6- stellige Beträge gekostet. Die zeitgleiche betriebliche Umstellung auf Kokillen Gies Verfahren, mit 7 – stelligen Investitionen über Bank finanziert, gerieten zum Par Force Ritt auf unbekanntem Territorium ohne Netz und doppeltem Boden. Basel Zwei war noch nicht erfunden, mein Banker hatte mir sein Vertrauen persönlich zugesichert, was heute vollkommen undenkbar wäre.
Augen zu und durch, so lautete damals die einzig mögliche Direktive, weshalb ich mir damals für viele Jahre bis zu 14 Boat Show´s zugemutet habe. 9 / 11 in New York wurde dann zu meinem Wendepunkt, der mich quasi über Nacht hat umdenken lassen, denn die USA wurden fortan zu einem komplizierten Ziel, wenn man im Gepäck mit soliden Aluminium Bauteilen unterwegs … und z.B. misstrauische US customs officer von der Harmlosigkeit einer Windsteueranlage überzeugen wollte.
Ich habe meine Lebenslektionen immer wieder überdacht, angepasst und im Verlauf der Jahre 2001 – 2003 sämtliche Messe Teilnahmen weltweit beendet. Mit ca 220 Messeterminen weltweit liege ich sicherlich auf einem der vordersten Plätze im Marine Business. Mein gewaltiges Bonusmeilen Konto habe ich begeistert verfallen lassen und Silbervögel fortan nur noch vereinzelt bestiegen.
Ich habe vom 1997 – 2003 die BLAUWASSER SEMINARE initiiert, die danach von BOBBY SCHENK weitergeführt worden sind.
Wenn ich zeitgleich den Kreis meiner Mitarbeiter auf Null reduziert habe, so hat sich dies – ebenso wie der Rückzug von allen Messen – wohltuend auf die Bilanzen ausgewirkt. Konsolidierung mit dem Holzhammer, habe ich dies benannt. Die Betriebsform des Familienunternehmens habe ich seither mit Begeisterung beibehalten, auch wenn dies erhöhten Werkstatteinsatz bedeutet hat.
DAS GLÜCK AN MEINER SEITE
Mein Privatleben hat im Jahre 2003 eine wundervolle Neuausrichtung erfahren, weil ich damals von meiner heutigen Frau gefunden wurde … die ich zu jener Zeit nicht in erreichbarer Nähe vermutete, bzw. nicht zu erträumen wagte. Aber das Schicksal hat die Dinge gefügt und hier zwei Lebenswege miteinander verknüpft, wie sie idealer nicht hätten zusammengeknotet werden können.
Und so habe ich hier heute elegant 14 Jahre Lebenserfahrungen zu ein paar Zeilen verdichtet, wie man sie kompakter und eleganter niemals hätte zusammenfassen können.
Für mich brachte das Jahr 2003 einen Neuanfang, der mich zu neuen Horizonten führen sollte. Wie hätte ich damals ahnen können, dass das Leben sich nochmals weiter enorm beschleunigen und ich Dinge kennen lernen sollte, deren Existenz ich zwar erahnt, die mich aber bislang immer noch wieder aus ihren Fängen gelassen hatte.
Die Frage des sozialen Umgangs sollte fortan zu meinem Lebensinhalt werden, wer meine Blogs kennt und verinnerlicht, wird erahnen, welche Wege ich fortan beschreiten werde.
Denn es sind die Gesten
mit denen wir uns umgeben,
die uns umleben,
und insbesondere das Geben
das lassen wir uns nicht nehmen.
Hamburg den 1.Oktober 2018
Peter Foerthmann