Schlüssel zum Kopf

DER SCHLÜSSEL ZUM SEGLERKOPF
INTERESSENLAGEN UND MISSLICHKEITEN
Nein, zum Don Quichotte tauge ich nicht, gleichwohl habe ich manchmal das Gefühl, dass im Marine Business der eine oder andere Schreiber/in die Auffassung vertritt, eine vermeintliche Reichweite „mistbräuchlich“ ( kein Schreibfehler! ) dafür zu verwenden, Irritationen in Seglerköpfen zu verursachen, darauf hoffend, dass dies unkritisch hingenommen würde, obwohl sie falsche Scharten in der Birne hinterlassen. Nun gibt es im Marine Biz kaum einen vergleichbaren Bereich, der nicht bis ins hinterste Eck´ ausgeleuchtet worden wäre, wie den von Windsteuersystemen … womit zumindest fachliche Ungenauigkeiten recht schnell aufgeklärt werden könnten, wenn man das dann wollte, oder wenn ich aktiv zu Unterstützung und Aufklärung beigetrage, wenn ich das denn bemerkt hätte. Denn List gehört in schreibenden Köpfen vermutlich bereits zur Grundausstattung, zumindest wenn man eine Reichweite vergrössern will. Omnipräsent allerdings bin ich nicht, aber 48 Jahre in Sachen Steuersklaven zeugen von Erfahrungen, von denen ich gerne berichte. Heute ist so ein Tag!
„Für weitere Fragen bin ich stets nur einen Mausklick entfernt! Dieser Schnack ziert Millionen Mails, und ein halbes Jahrhundert Gymnastik in meiner Marktnische hat Spuren in Seglerköpfen hinterlassen, insbesondere diese: dass das Windpilot Marketing von der internationalen Cruising Community durch World of Mouth erledigt wird. WoM ist schon praktisch, auch wenn es Jahrzehnte gedauert hat, ins Marketing Himmelreich zu gelangen, wo eine Marke fortan Kapriolen vollzieht, und das Synonym Windpilot als Geschenk mit Turbo funktioniert. Am Ende werden dann teure Investitionen für Inserate, Messen, Sponsoring, Advertorial Writing unnötig und ich muss nur noch in der Werkstatt meine Runden drehen, hin und wieder zum Airport flitzen … was mein oranger Pick-Up auf Level 3 fast alleine macht. Nein ich jammere hier nicht, auch wenn ich im Spiegel weisse Haare und auch schon mal Falten sehe, falls das Licht hell genug oder meine feminine Regierungszentrale den Spiegel penibel sauber hält.
Immerhin und jedenfalls: selbstbestimmt leben, das wollte ich schon als DreiKäseHoch, alias Struwwelpeter. Mal sehen, wie lange ich das durchhalte! Weiß man ja meistens nicht! Was ich aber genau weiß: meine gelebte Unabhängigkeit kann Journalisten auf den Keks gehen, weil mit mir kein Geld zu verdienen ist, zumal ich einen virilen Kanal für Segler betreibe, der zudem kostenlos, weil das mein privates Hobby ist. Also doppelt doof, weil Informationen rund um schwimmende Paläste und tiefe Wasser bei mir auch noch „umsonst“ zu haben sind! Sollte ich an dieser Stelle einwerfen, dass ich meine Fachbücher zur Thematik in 6 Sprachen, 20 Jahre free of charge zur gefälligen Lektüre ins Netz gestellt habe? Sitzen Sie? Dann vertraue ich Ihnen die Zahl der Doownloads an: 3 Mio Downloads für SELFSTEERING UNDER SAIL.

Unnötig zu erwähnen, dass die geschätzten Damen und Herrn, die sich beruflich – also gegen Apanage – die Fingerkuppen an Tastaturen wund arbeiten, manche schicke oder schöne Geschichte von mir zugeschoben bekommen, ganz ohne, dass hier oder dort die Kasse klingelt. Eine tradierte Denkweise ergrauter Generationen, ich weiss, aber enorm entspannend … es ist die Ebene auf der ich seit 14 Jahren einen Blog bereitstelle und füttere, als labende Tränke für Segler, die nach Informationen dürsten und nicht stets und ständig an „Maut-Gebühren-Stellen“ bremsen müssen oder wollen … vermutlich liegt exakt hier der Hund begraben für das Crescento einer Distanz zu den Wiederverkäufern von Informationen, weil dort ein Kassenschrank das Tagesgeschehen beherrscht. Eine Sarggasse, wie ich empfinde.Ich könnte mich hier endlos verlieren.
Immer, wenn die Zeit das erlaubt oder bevor ich auf dem Sofa in Halsstarrigkeit erstarre, schreibe ich Bücher und Blogs, denke mir aus, wie ich meine Botschaft für Segler mit Fluchtkomplex noch geschmeidiger formulieren kann, damit sie noch eleganter in Köpfe schlüpft und dort Kaufbefehle eingraviert, wie man Steuerfreiheit wenigstens auf See realisiert, derweil der Steuersklave funktioniert, wenn oder weil Hein Segler zumindest das Wichtigste kapiert: KISS und TRIMM. Alles andere wird unwichtig, weil man sowieso meist in der Koje liegt. Das ist der Sinn vom Segeln, zumindest wenn der achtere Horizont im Wasser verschwunden ist.
Im Direktmarketing sind die Kommunikationswege wunderbar kurz, weil es keine Wiederverkäufer von Informationen gibt. Ungewöhnliche Definition? Schnell erklärt: Wenn zur Reichweiten Vergrösserung Medien eingeschaltet werden, kann – sollte oder muß man dafür per Vorkasse bezahlen. Was den Umgang u.U. schwierig macht, derweil die Lufthoheit über die Botschaft schon mal verloren geht, oder in Relation zum geleisteten Geldbetrag kleiner gehalten wird als gewünscht. Unschwer zu erkennen, dass hier ein Machtgefälle entstehen und kollateral die Ausgewogenheit baden geht, wenn oder weil redaktionelle Kürzungen oder Unterlassungen dies – wir bitten um Verständnis! – notwendig machen.
Wenn ein Autor – gegen Geld oder andere Annehmlichkeiten? – Irritationen unter Vorsatz niederschreibt, derweil er es ja – eigentlich! – besser wissen müßte, entsteht ein weites Spektrum von Denkansätzen über den Tenor eines Berichtes. Ist da Artigkeit, Ausgewogenheit oder Übermut im Spiel, wenn z.B. eine journalistisch gebotene Ausgewogenheit – Ohpsala! – verloren geht? Oder werden hier subjektive Botschaften formuliert, die der Chef Redakteur nicht redigiert? Wird eine vermeintliche Lufthoheit in Text gegossen, oder gar persönlichen Animositäten freien Lauf gelassen? Oder ist die Luft im schreibenden Gewerbe eisiger geworden, weil der Wettbewerb oder die Auflage oder die Qualität der Schreiberlinge dies erzwingt? Weiss man ja alles nicht!

Wie es den Anschein hat, werden hier und dort Zusammenhänge sichtbar, die auf persönliche Animositäten schliessen lassen, derweil man sich hinter sachlichen Argumenten zu verstecken sucht, denen ein geneigter Leser nicht ad hoc widersprechen kann, weil Papier oder eine virtuelle Präsenz je so geduldig sind. Ein Beispiel:

Johannes Erdmann

Wohl dem, der ein eigenes Medium verfügt, in dem er widersprechen kann. Der Einwurf sei erlaubt, dass der Autor eines Fachmagazins vorzugsweise seine Leser nicht für dumm verkaufen sollte, weil er damit schnell Schaden rückwärts lostreten könnte, und der Stuhl, auf dem man bequem zu sitzen glaubte, urplötzlich nicht mehr vorhanden ist!
Komplizierter, gleichwohl subtiler und effizienter, wenn Katy Stickland / Yachting Monthly kürzlich über Abhilash Tomy, berichtet, den Sie über seine Erfahrungen im GGR 2022 befragte.

YM: The biggest issue was with his Windpilot self steering gear. This model has a servo rudder, and by Cape Horn he had used all of his spare pendulum blades, and was forced ‘to innovate’. He used a hatch cover from the saloon, the door of the heads and his spare rudder to fashion three different replacements, but these all broke. Eventually, he used the fortress stock of the anchor. ‘It fitted almost exactly, except is wasn’t really wide enough. As a result, the power was less but it really worked and it worked from Cape Horn to Les Sables d’Olonne,’ he explained

Eine Formulierung, die von Katy vermutlich mit List gewählt, um am Imago einer Marke zu kratzen, derweil man eine andere favorisierte. Ein Satz allerdings, der nur bei GGR Unkundigen Seglern Wirkung hinterläßt, derweil die versierten Segler die Fakten besser kennen: Abhilash hat fast die Hälfte seiner Reise auf der Bayanat, zu viel Segelfläche „oben“ gehabt, weil er das falsche ( zu grosse ) Großsegel mit nur 2 Reffs nicht weiter reffen konnte und zudem große Etmale machen wollte … was ja auch geklappt hat. Die Konsequenz: Der stetig gewaltige Ruderdruck hat am Ende drei Pendelruderblättern das Genick gebrochen. Die Pacific hat mit dem Ankerschaft eines Fortress Ankers als „Ruder“ dennoch das Ziel erreicht. Nur als Fussnote sei vermerkt, das tausende Segler Millionen Meilen im Kielwasser versprudeln, ohne je ein Pendelruder zu zerbrechen! Der Wille und Ehrgeiz eines Skippers war eben stärker als ein Aluminium Ruderblatt von nur 20 mm Stärke. Katy hat dies „genutzt“. Vielleicht juckte hier ja das Fell, oder die Dame wollte „Don“ einen Gefallen tun!? Immerhin hat die PBO kürzlich einen großen Bericht über Windsteuersysteme publiziert, der mir von der Autorin Alison Wood freundlicherweise vorab übermittelt wurde. Freundlichkeit auf Augenhöhe, alte Schule funktioniert auch heute.

Abhilash Tomy

Solche „Nadelstiche“ sind allerdings nicht vergleichbar mit dem Verhalten eines Don McIntyre, der durch ein vermutlich besonderes Verständnis von seinen Pflichten als Race Organisator, zeitgleich getrieben von vertraglichen Verpflichtungen einem Sponsor gegenüber, die Ausrüstung vorzugsweise sämtlicher seiner Schützlinge mit der Windsteueranlage einer favorisierten Marke erzwingen wollte, wobei viel Geld im Spiele ist. Wenn im Kielwasser der Veranstaltungen und in Pressetexten zur „copy and paste“ Verwendung in internationalen Magazinen, „aus Versehen“ dann einer Marke Schaden zugefügt, während bei einer anderen offenkundige Schäden es nicht bis in die Schlagzeilen schaffen, wird am Ende deutlich, dass Presse Berichterstattung vermutlich beim Organisator „zu kaufen ist“. Klar gibt es hier viele Begriffe oder Auslegungen, aber „Korruption“ wäre dann vermutlich auch darunter.

Tapio Lehtinen

Ich hatte die Teilnahme bzw. Ausrüstung von 7 Schiffen in zwei GGR Veranstaltungen als fabelhaften Test für die Zuverlässigkeit von Windsteuersystemen gesehen, immerhin haben alle meine Systeme bis zum jeweiligen Ende der Reise durchgehalten, vorsorgliche Ersatzsysteme wurden nicht eingesetzt, allerdings liegt Abhilash´s Zweitsystem in ewiger Ruhe auf dem Grunde des Indischen Oceans … dumm gelaufen … aber zeitgleich ein High Light für mich und meine Konstruktion eines Schwenkbereiches bei meiner PACIFIC von ca 270 Grad. Denn Abhilash´s Rücken wurde beim mehrfachen Durchkentern „durchgebrochen“, aber meine PACIFIC hat alle „Rollen“ heil und unversehrt überstanden, die Windfahne aus Sperrholz hatte der Skipper schon vorab „verkleinert“, sprich: abgebrochen. Es mag merkwürdig klingen: aber der Verlust der Thuriya wurde für mich zum Beweis, dass das von einem mistliebigen anderen Wettbewerber unter Vorsatz erfundene BAD WEATHER PROBLEM nicht existiert. Eine ungeheuerliche Maßnahme eines Wettbewerbers, der sich am Markt durch Verunsicherung – oder gar Verleumdung? – Vorteile am Markt zu verschaffen suchte. Ein Schlag unter die Gürtellinie, so habe ich das empfunden … und diese ausgesuchte Schweinerei in meinen Publikationen richtig gestellt.

Das Buch WINDVANE REPORT erzählt die ganze Geschichte.

STATISTIK DER WINDSTEUERSYSTEME IM GGR
GGR 2018 – Systeme am Start
2  Aries,
3  Beaufort
7  Hydrovane
3  Monitor
5  Windpilot
Im Ziel angekommen
1. Jean-Luc van den Heede, Hydrovane
2. Mark Slats, Aries
3. Uku Randmaa, Hydrovane, Monitor
4. Istvan Kopar, Windpilot
5. Tapio Lehtinen, Windpilot

Störfälle oder Aufgabe
Nabil Amra, Beaufort, Bruch der WSA
Francesco Cappelletti, Beaufort, Bruch der WSA
Philippe Péché, Beaufort, Bruch der WSA
Are Wiig, Monitor, mehrfacher Bruch Überlastungsschutz, Kenterung
Susie Goodall, Monitor, mehrfacher Bruch Überlastungsschutz, Interaktion zwischen JSD und WSA, Überkopf Kenterung, Aufgabe des Schiffes.

Windpilot Systeme ohne Bruch oder dadurch verursachte Verluste
Abhilash Tomy, mehrere Kenterungen, Verlust beider Masten, Untergang
Istvan Kopar, zwölf Stürme >50kn, drei Kenterungen Ankunft im Ziel als 4.
Tapio Lehtinen, Ankunft im Ziel als 5.
Antoine Cousot, Abbruch in Rio de Janeiro aus persönlichen Gründen
Igor Zaretskiy, Abbruch in Freemantle Au aus gesundheitlichen Gründen
Alle Windpilot Segler waren mit einem kompletten System zur Redundanz ausgerüstet – sie blieben sämtlich unbenutzt.

GGR 2022 – Systeme am Start
2  Aries
12 Hydrovane
2  Windpilot

Im Ziel angekommen
1. Kirsten Neuschafer, Hydrovane
2. Abhilash Tomy, Windpilot
3. Michael Guggenberger, Hydrovane
Simon Curwhen, Hydrovane Chichester Class
Jeremy Bagshaw, Windpilot Chichester Class

Störfälle oder Aufgabe
Damien Guillou, Hydrovane mehrfacher Ruderbruch, Aufgabe
Ian Herbert-Jones, Hydrovane, Ruderbruch durch Interaktion JSD WSA, Durchkenterung, Aufgabe
Tapio Lehtinen, Hydrovane, Untergang des Schiffes
Pat Lawless, Aries Lagerschaden, Aufgabe
Simon Curwhen, Hydrovane, Bruch des Windfahnensupports, Zieldurchgang in Chichester Class 

Windpilot Systeme ohne Bruch oder dadurch verursachte Verluste

Schiffswechsel – Systemwechsel 2018 – 2022 
PRB, Phillipe Péché, Beaufort = Bayanat, Abhilash Tomy, Windpilot
Métier Intérim, Antoine Cousot, Windpilot = Nuri, Michael Guggenberger, Hydrovane
Olleanna, Are Wiig, Monitor = Olleanna, Jeremy Bagshaw, Windpilot
Puffin, Istvan Kopar, Windpilot = Puffin, Ian Herbert-Jones, Hydrovane
Asteria, Tapio Lehtinen, Windpilot =A steria, Tapio Lehtinen, Hydrovane

ZAHLENSPIELE
Ohne hier statistische Purzelbäume zu schlagen, oder übermütig die Bodenhaftung zu verlieren, gefällt mir das folgende Zahlenspiel am besten:
Am Start beider GGR waren ca 20% aller Schiffe mit Windpilot Steuersklaven ausgerüstet, 7 von 34 Schiffen.
Am Ziel der beiden Rennen hat sich dies Verhältnis auf 40% gesteigert: 4 von 10 Schiffen.
Oder ist so ein Zahlenspiel schon Haarspalterei?
Mir huscht jedenfalls ein Grinsen über das Gesicht.
Haben Sie es gesehen?

Don´s Pyrrussieg


Meine menschlichen Erfahrungen mit Istvan Kopar und Don McIntyre waren mehr als unschön, sie haben mich veranlaßt, beim GGR nicht noch einmal als Ausrüster teilzunehmen.

GGR – no Windpilot

Wenn ich im zweiten GGR dennoch zwei Schiffe ausgerüstet habe, liegt dies schlicht daran begründet, weil ich mit Abhilash und Jeremy befreundet bin und beide seit vielen Jahren mit Windpilot am Heck schlafen gehen.
Zurück zum Marketing und die Hintertür zu Seglerköpfen.
Ich habe im Herbst unzähliger Jahre viele Wochen in den Kanaren verbracht, dem Flaschenhals für durchreisende Segler, die zur Sonne streben. Einen besseren Platz zum Lernen gibt es nicht, zumal Arbeiten in der Sonne weniger Schmerzen bereitet als der Winter im Norden.
Die Arbeit mit Jimmy Cornell war witzig, und der Beginn einer endlosen Karawane von OVNI´s von denen ich bis heute mehr als 500 ausgerüstet habe. Jimmy hat zur Jahrtausendwende seinen Laden World Cruising verkauft. Fortan bekam Kommerz vermutlich einen anderen Stellenwert, derweil bis dahin der Spass die Tage bestimmte. Jedenfalls kam dann irgendwann Andrew Bishop / World Grausig
zu mir um zu erklären, dass ich fortan
GBP 5.000 für meine Hilfeleistungen an die Segler vorab an den Veranstalter zu zahlen hätte. Mein Verständnis erlitt einen Herzstillstand, denn ich hatte 25 Jahre in den Kanaren als kostenloser Serviceboy meine Arbeit geleistet, ohne dort je einen Bauchladen aufzuschlagen, oder meine Stunden zu verkaufen. Flug- und Leihwagen Kosten steuerlich abzurechnen, das war einzig wichtig, zumal das die Winterzeit verkürzte.

ARC – 25 Jahre


Eisige Zeiten? Mitnichten, denn meine Frau fand Silbervögel schon lange doof und menschliche Gerüche dicht neben dem eigenen Ellenbogen als störend … ist eben nicht das geliebte Landleben, in dem Kühe, Hunde, Piepmatze und Hühner um die Wette krakeelen.
Mein Platz im ARC Zirkus wurde fortan von einem Wettbewerber eingenommen und bezahlt, der seither den Seglern die Notwendigkeit eines Notruders nahe legt, um seine Investition an den Veranstalter zu amortisieren, der in seinen Rules of the Race Notruder als verbindlich vorhanden empfiehlt. Eine verkaufsfördernde Marketing Maßnahme, die rund um den Globus funktioniert, weshalb Veranstalter von Flottillen Veranstaltungen ihren Schäfchen derartige Ausrüstungen ans Herz legen, um selbst davon zu profitieren. Ohne hier nun zu tief darüber nachzudenken, dass es natürlich praktisch ist, wenn Schiffe, die eigentlich nix auf der grausamen See zu suchen haben, im Not- oder Ernstfall noch ein kleines Ruder haben, mit dem man, im Falle von Verzweiflung über den Verlust des Hauptruder, noch versuchen kann, sein Schiff zu steuern, wenn die enorme Fläche eines Hauptruders als Lateralfläche des Schiffes nicht mehr vorhanden, ergo der Schwan meist aus der Balance kommt.
Die Welt ist gross, der Markt für Windsteuersysteme sowieso, man muss nicht jedem Schiff hinterher laufen, um dessen Heck zu verzieren. Es ist alles eine Frage der Güterabwägung bei der dann der Wunsch nach Freiheit elegant, gleichwohl kollateral sich schwer auf die Waage legt. Ich habe es stets vorgezogen, mir meine Freiheiten zu erhalten und dazu gehört die Entscheidung, Wiederverkaufsrabatte nicht zu gewähren, z.B. den Seglern, die zu mir kommen, nicht etwaige Aufpreise für Marketing Maßnahmen abzuverlangen. Direktmarketing in Reinkultur, genau mein Ding, jedenfalls solange meine Gelenke noch funktionieren.
Der Umgang mit den Wiederverkäufern von Informationen wird zunehmend hügelig, will sagen ungewöhnlich, weil hier und dort persönliche Diskrepanzen sichtbar wurden, weil man … also ich! … sich nicht zu unterwerfen gedenkt. Vielleicht ist es auch meinem besonderen Umgang mit Kritik geschuldet, dass hier und dort Neidgedanken zu erwachen scheinen.

Holzköpfe – Holzwege


Ein halbes Jahrhundert im maritimen Haifischbecken haben Erkenntnisse gebracht, die ich gerne missen würde, gleichwohl dies nie schaffe, zumal ich zu viele Frösche zu küssen hatte.
Der Kontakt zu den Seglern, die meine Steuer Sklaven kaufen, macht Spass und erfolgt allzu meist auf Augenhöhe, für mich der einzig wünschenswerte Umgang, weil er auf gegenseitigem Respekt beruht.

Hamburg 15.10.2024
Peter Foerthmann

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