Nun haben wir es schwarz auf weiss!
Wir wissen, dass statt der 6000 nur 4800 Mitglieder Beitrag bezahlt haben, 330 weniger als im Vorjahr.
Wir wissen, dass TEU 125 fuer Verwaltung und Miete ausgegeben wurden, also 85% der Beitragseinnahmen. Das Verhältnis ist ungewöhnlich, keineswegs zeugt es von solider Geschäftsführung. Als Gegenwert allerdings erhält der Verein nicht einmal eine effektive Verwaltung mit aktualisierten Adressen Listen, zumindest der so wichtigen TO Stützpunkte.
Wir wissen nun, dass die neue Website EUR 17.000 gekostet hat. Ein professioneller Webauftritt wäre erheblich preiswerter gewesen, das Ergebnis sicherlich zeitgemäßer. So bleibt zu bemerken, dass eine moderne Open Source Software am Markt gratis zu haben ist, CMS ist Stand der Technik. Wer mit diesen Tools umzugehen in der Lage ist, für den ist diese Website in wenigen Stunden erstellt.
Wenn 13% der Beitragseinnahmen für Portokosten aufgewendet werden, beweist dies eindrucksvoll, dass man in Cuxendorf moderne Zeiten völlig verschlafen hat! Segler sind nahezu vollständig elektronisch verlinkt, Briefkästen werden sogar von der schlafenden gelben Post demontiert.
Womit wir bei der Zeitung wären! Ein Stückpreis von EUR 1,– ist für die derzeitige Zeitung kein Sonderangebot. Interessant wäre es aber, zu erfahren, welche Einnahmen für Werbung erzielt worden sind? Dieser Posten wird nicht benannt oder ausgewiesen. Sollen wir annehmen, dass diese Einnahmen bereits bei den „Druckkosten“ enthalten sind?
Das wäre dann allerdings ein erstklassiger Skandal, denn dann wären die Druckkosten rettungslos überhöht. Die Einnahmen lassen sich mit dem Taschenrechner und der Anzeigenpreisliste schnell addieren – sie tauchen gleichwohl nirgend auf!
Für mich erscheint der Nutzen für TO Mitglieder extrem gering, denn außer einer unprofessionellen Zeitung, einem Online Auftritt und die Hoffnung auf Auszeichnungen, hat der Verein wenig für seine Mitglieder geleistet. Ausser natürlich dem unvergleichlichen Familien Feeling – das wird an diesem Wochenende sicher wieder strapaziert werden!
Die attraktiven Angebote rund um den Globus werden von ehrenamtliche Aktivisten kostenlos erbracht. Sie verursachen in der Bilanz keinerlei Kosten. Ein tolles Geschäftsmodell!
Ob es wirklich sinnvoll ist, ein Vereinsvermögen in stattliche Höhe unverändert durch die Jahre zu hamstern oder zu verschleppen, dass hier sogar stattliche Zinseinnahmen entstehen, das hat den Unmut vieler Mitglieder erregt. Absichtserklärungen zum geplanten Bau eines Jugendbootes sind jedenfalls wenig glaubhaft angesichts einer Altersstruktur, die eher den Zukauf einer rollstuhlgerechten Barkasse sinnvoller machen würde.
Wenn abschließend den Mitgliedern erneut versichert wird, dass der Verein auf solidem Fundament stehe, bliebe angesichts der hier vorliegenden Bilanz nur zu bemerken: Außer Spesen nicht viel gewesen!
Es fällt hingegen auf, dass der Vorstand zu oft betont, dass er weder Vermögen aus der Hand zu geben gedenke, er gleichwohl aber niemals seinen Mitgliedern berichtet, wofür denn wohl dieses „solide Fundament“ eingesetzt werden sollte – ausser zum ruhigen Schlaf für einen Vorstand, der nicht im Sinne seiner Mitglieder zu handeln im Stande ist.
Ich empfinde den Kassenbericht eher als Ohrfeige und Offenbarungseid! Und ich bin gespannt, auf die Reaktion der Mitglieder, ob es auf der HV wieder nur für ein laues Lüftchen reichen wird, oder ob man sich in einer Form zusammenrauft, dass die Fetzen fliegen und nach jahrelangem Stillstand endlich einmal ein Tsunami durch die HV rauscht und sich ein Vorsitzender entschließt, sein steuerlos treibendes Schiff in andere Hände zu übergeben.
Dann zumindest könnten wir Mitglieder ein wenig Hoffnung schöpfen, dass sich jahrelange Warteschleifen am Ende vielleicht dann doch gelohnt hätten!
Das wünschte sich mit von Zweifel gespaltenem Herzen
Mitglied #738
Peter Foerthmann