Weltumsegelung – wie es weiter gegangen ist!

CAROLA+HANS HABECK

Einschulung von Andreas am 16.9.2003, also knapp zwei Wochen nach unserer Rückkehr nach Deutschland.
Carola fängt dann als Sportlehrerin in einem Fitnessstudio an. Andreas macht den Jüngstensegelschein im Opti und segelt im Verein. Er telefoniert regelmäßig mit Freunden in Australien und Schweden, so erhält er seine Englischkenntnisse.

In der YACHT vom 03.11.2004 erscheint ein Artikel über unsere Weltumseglung mit unserer SV WAL, einer ETAP 21

2005: Das Fitnessstudio macht leider Pleite, Carola findet aber ein paar Monate später eine halbe Stelle als Sportlehrerin in einer Drogentherapieklinik.

Hans schreibt ein Buch über die Weltumseglung mit dem WAL.
MAL SEHN, WIE WEIT WIR KOMMEN erscheint Januar 2006 im Delius-Klasing-Verlag.

Carola bekommt eine volle, aber befristete Stelle als Lehrerin in einer Förderschule.

Am 12. Juli 2007 wird unser zweiter Sohn Thomas geboren

September 2007: Carolas Arbeitsvertrag wird verlängert. Wir träumen von neuen Abenteuerreisen und bereiten eine neue Reise vor.

AUF DEM LANDWEG UM DIE WELT

Ostern 2008: Als Test gehen wir 300 km in 10 Tagen, von Lünen nach Clausthal-Zellerfeld. Das Wetter ist mehr als schlecht, deshalb bleibt der Kinderwagen auf den letzten 50 Kilometern öfter im Schnee stecken. Trotzdem: wir sind begeistert vom Wandern und Zelten und beschließen: Sobald wie möglich geht’s los.
Schuljahresende 2008: Carola lässt den Arbeitsvertrag mit der Schule auslaufen, Andreas beendet die 5. Klasse und wird abgemeldet. Wir bereiten das Home Schooling im Ausland vor.

START AUGUST 2008

Diesmal zu Viert – es geht los zu einer zweiten Runde um die blaue Murmel!
Wir starten in Passau und wandern zwei Monate immer an der Donau entlang, bis Budapest. Sechshundert Kilometer zu Fuß. Danach gehts per Fahrrad weiter bis zum Schwarzen Meer.
Auf der Flucht vor dem Winter reisen wir durch die Türkei und den Iran mit Bus und Zug.
In Dubai haben wir den europäischen Winter hinter uns gelassen und nehmen uns Zeit, die Arabischen Emirate per Anhalter zu erkunden.
Leider finden wir trotz intensiver Suche kein Schiff, dass uns mitnimmt Richtung Süden. Deshalb fliegen wir schließlich weiter nach Indien. Per Zug, Bus und Couchsurfing reisen wir durch Indien, Pakistan und China.

Den Pazifik überqueren wir per Flugzeug in einem halben Tag und landen in Vancouver in Kanada.

Durch British Columbia gehen wir zu Fuß: Unser 1000-Kilometer-Spaziergang.
In Cranbrook (British Columbia, Kanada) kaufen wir einen alten Ami-Schlitten, so eine richtig große Familienkutsche und fahren damit 14.000 Kilometer von Montana in den USA bis zum Panama-Kanal.
Da waren wir schonmal vor acht Jahren.
In Panama-City verkaufen wir den Wagen und fliegen weiter nach Kolumbien.
In Südamerika reisen wir fast immer per Couchsurfing, das ist billig und wir lernen viele Menschen kennen. Schließlich fahren wir mit Frachtschiffen den Amazonas ’runter, 4000 Kilometer von Francisco de Orellana in Ecuador bis zur Mündung in Belem in Brasilien Geschlafen wird an Bord in Hängematten.

Flug von Buenos Aires nach Kapstadt.
Dort kaufen wir ein altes, verbeultes Auto und fahren damit 10.000 Kilometer von Kapstadt bis Nairobi. Und lernen dabei schätzungsweise die Hälfte aller afrikanischen Autowerkstätten kennen.
Kurz hinter Nairobi gibt die Blechkiste endgültig ihren Geist auf. Schweren Herzens lassen wir sie am Straßenrand stehen. Getreu unserem Motto „Irgendwie geht’s immer weiter“ reisen wir durch Nordafrika wie die Einheimischen, nämlich per Local Transport. In uralten Bussen von Dorf zu Dorf, oft auch als Tramper auf harten LKW-Ladeflächen.

Und zu guter Letzt bezwingen wir den zweiten großen Fluss auf unserer Reise: Im Kanu fahren wir den Rhein runter von Konstanz nach Duisburg-Ruhrort. Eine Abenteuerreise durch ein vertrautes Land.

Nach unserem Leben als NOMADEN AUF ZEIT kehren wir am 20.8.2010 dann wieder heim.

Thomas geht ab 25.08.2010 in den Kindergarten und ist mit Begeisterung dabei.

Andreas geht wieder in die selbe Schule, in seine, jetzt die achte Klasse mit den selben Mitschülern und Klassenlehrern. Seine Mitschüler wählen ihn zum Klassensprecher. Nach ein paar Monaten vertraut er uns an, dass er oft davon träumt, wieder unterwegs zu sein. Hier sei alles zu eng und viel zu streng geregelt.
Im Sommer 2011 schafft er die Versetzung in die nächste Klasse, er bringt zwar kein Superzeugnis nach Hause, aber mit ein bisschen Hilfe der Eltern hat er den Rückstand der zwei Jahre ohne regelmäßige Schule ausgleichen können. Unterwegs war das Home Schooling oft zu kurz gekommen.

Carola arbeitet wieder als Sportlehrerin an einer Förderschule (mit befristeter Stelle als Vertretung).

Hans pflegt seine Eltern, kümmert sich um die Erziehung der Kinder, und ist ansonsten arbeitslos.

Andreas lernt Segelfliegen, konstruiert Boote, hält per Internet Kontakt zu Freunden auf der ganzen Welt.

Wir alle träumen vom Reisen und machen schon wieder neue Pläne …

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9 Antworten zu Weltumsegelung – wie es weiter gegangen ist!

  1. Markus sagt:

    Hallo,
    habe heute euer Buch vom Weltumsegeln gelesen.
    Ich lese sehr sehr wenig. Aber das ist für mich sehr schön gewesen mit euch diese Reise, wenn auch nur theoretisch mitgemacht zu haben.
    Ich segele auch schon seit dem ich 5 bin. Aber das was Ihr gemacht habt ist nicht zu toppen und ich mit meinen 46 Jahren finde das einfach toll wenn man sich nicht allen Zwängen hier unterwirft. Für alles eine Versicherung hat und Hauptsache man bekommt eine gute Rente.
    Macht so weiter!

  2. Andreas Störtz sagt:

    Hallo,
    mit Begeisterung lese ich Euer Buch der Weltumsegelung bereits ein zweites mal und immer wenn mich der Mut trotz meines größeren Bootes verlässt, denke ich an Eure Reise im kleinem Boot und wie ihr alles, trotz Rückschläge, gemeistert habt.
    Weiter so!

  3. Werner Frädrich sagt:

    Lese euer Buch,wie weit wir kommen.prima ,aber denkt ihr das sich alle Leser mit segelfachausdrücke auskennen ??? Schade sonst wäre es das beste Abenteuer Buch was ich bis jetzt gelesen habe .auf Seite 76 schmeißt ihr sogar WEISSBLECHBÜCHSEN über Bord dafür soll euch POSEIDON bestrafen !!! Habt ihr noch alle Platten am Zaun? Ein enttäuschter Umweltbewusster Leser .

  4. Marco Kossakowski sagt:

    An Werner Frädrich:
    Sie kennen sich ja leider gar nicht mit Weltumsegelungen aus.
    Weissblechdosen über Bord zu werfen ist nicht unüblich, da diese vollständig verrotten. Anders sieht es mit Kunststoffen aus, die zersetzen sich nicht so schnell.
    Aber bei dem dünnen Dosenblech dürfte wahrscheinlich schon nach wenigen Wochen nichts mehr übrig sein….

    Zum Buch:
    Das Buch ist super, ich lese es jetzt auch wieder zum zweiten Mal. Viel Erfolg für weitere Reisen!

  5. Addick Dase sagt:

    Hallo,
    Ich habe erst jetzt Euer wahnsinnig schönes Buch gelesen. Es war eines der besten Bücher zu diesem Thema, die ich bis dahin gelesen hatte. Klasse!
    Auch der kurze Bericht auf dieser Seite zu Eurer zweiten Reise, Respekt! Ihr habt alles richtig gemacht. Ich hoffe, es geht Euch allen gut. Macht weiter so….
    Liebe Grüße von der Nordseeküste

    Addick Dase

  6. Thomas Pusch sagt:

    Liebe Reisefamilie, liebe Windpilot-Gemeinde,

    ich lese meinem Mika jetzt zum 9. Male „Mal sehen wie weit wir kommen“ vor. Das erste Mal hörte er es mit 3 Jahren, im ersten Sommer, in dem seine Mutter es nicht verhindern konnte, dass er mit auf meine Dschunke „Mimpi“ kam.
    Die 8. Lesung fand statt auf unserem Weg die Norwegische Küste hoch (von Molde bis Bodö). In Bodö ging Mika auf Wanderung übers Fjell, und ich montierte mir eine Windpilot-Anlage an mein Bötchen.
    Es gibt wenig, mir persönlich unbekannte Menschen, denen ich so dankbar bin, für Inspirationen und Freuden, die sie mir und uns bereitet haben. Davon abgesehen konnte Mika mit vier die komplette Segelroute auswendig und hat in Geografie etwas den Stoff eines 7. Klässlers intus. Auch ein Verdienst des Buches.
    Thomas Pusch (Chef der „Kingfisher 2ß JR Mimpi“ und Bauherr des Dschunken-Projektes „Undine“ (Bandholm 25 Erria).

  7. Peter Geist sagt:

    Liebe Habecks,
    nachdem Ihr mit dem Kanu abgefahren wart, hat Aolina noch oft nach Euch gefragt, vor Allem nach Thomas. Gestern fand sie das Buch im Regal und ich konnte nicht umhin, ein paar Seiten zu lesen. Bei Vielem würde ich gerne noch etwas genauer die Details kennen, aber Ihr habt wahrscheinlich gnadenlos kürzen müssen und vielleicht wäre es dann nicht so spannend geworden.
    Seid herzlich gegrüßt vom Bodensee
    Peter

  8. HPB sagt:

    tolle Geschichte mit Mut zur (Finanz-)Lücke so weit zu kommen;

    die Weissblechdosenentsorgung ist echt nicht als Problem erwähnenswert (vorsätzliche Motorversenkung schon eher)!
    Sehr kurios, eigentlich grob fahrlässig, finde ich, dass Andreas nach 2 1/2 Jahren auf dem Boot mit den vielen Aufenthalten am Wasser in den Marinas (in Brest) immer noch nicht (richtig) schwimmen konnte….

    ein interessantes Buch, hab es gerade nach einem Tag durch

  9. Richard sagt:

    Liebe Habecks,
    seid Ihr eigentlich wieder unterwegs?
    alles gute aus NRW!
    R

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