Tom Cunliffe – a sailor to the core

MY CHRISTMAS PRESENT

In meinem Leben, das immer schneller flitzt, sind die menschlichen Momente die Blitze, die an meiner Seele ritzen, die mein Herz erwärmen und Freude erzeugen, die mich lebenslang begleiten.

Es war ein Tag auf der LONDON BOAT SHOW, vor stattlichen Jahrzehnten, als Tom mich auf meinem Messestand besuchte und sodann ein System für seinen spektakulären Pilot Cutter WESTERMANN bei mir erstand. An die Details kann ich mich beim besten Willen nicht mehr genau erinnern, und eine Datenbank war mir damals unbekannt.

Es war jedenfalls eine Begegnung der besonderen Art. Wer Tom einmal gegenüber gestanden hat, wird wissen, was ich hier versuche auszudrücken. Ein Mann mit Charisma, Wärme, Menschlichkeit, von denen es heutzutage so wenige gibt. Ein Mann, der seine Gegenüber im Sturm erobert, der ohne Umschweife Dinge beim Namen nennt, der ungehemmt seine Meinung laut verkündet und sie so kraftvoll wie vehement vertritt. Ein Mann dessen Präsenz jeden Raum erfüllt, wenn er durch die Tür erst eingetreten ist.

MATES IN SOUL vermag am besten auszudrücken, was uns seit nunmehr Jahrzehnten verbindet. Gegenseitiger Respekt, wie man ihn heute nur noch selten findet, weil Koryphäen ansonsten so gern von oben nach unten zu kommunizieren pflegen, oder weil heute überall die Ellenbogen ausgefahren werden, vermutlich weil die an ihnen angewachsenen Köpfe mit dem eigenen Leben so sehr unzufrieden sind! Lebenserfahrung, selbst erkauft!

Die Lebensleistung von Tom ist aussergewöhnlich, vermutlich ist er heute in der Liste weltweiter Autoren – zumindest im maritimen Bereich – einer der fleissigsten und bekanntesten. Als gelernter Jurist, als Wordsmith und als erfahrener Segler auf allen Gewässern vom Leben gewaschen, ist Tom in unterschiedlichen Genres zuhause. Seine Fachbücher sind heute schon zu Klassikern avanciert, wobei er beileibe nicht nur über das Segeln elegant und charmant zu schreiben weiss. Sein tiefgründiger Humor, der englische Witz, das Vermögen, allem und jedem eine witzige Pointe zu verpassen, sind das Salz in der Lebenssuppe eines Mannes, der seine Lebensmitte erkennbar gefunden hat, was sein Gesicht jederzeit reflektiert. Auf seiner Website benennt er MY LIFE, MY BOATS, MY WHEELS, erinnert mich ein wenig an meine eigenen fünf Lebenssäulen und erzeugt auf meinem Gesicht ein breites Grinsen.

Unser gemeinsames SEMINAR in HENAN SE Anfang Dezember war ein Spassvergnügen, insbesondere, weil wir die Freude in den Augen unserer Zuhörer haben ablesen können.

Das Wetter in Schweden war im übrigen fabelhaft – blassblau fahl der Himmel überall – flachstehende Sonne stets störend unter der Sonnenblende – Portrait Kameras gefühlt hinter jeder Schäre oder Fichte – 70 kmh, so langsam kann mein Auto gar nicht fahren (!) – leicht dümmlich – oder besoffen ? – blickende Elche am Strassenrand, erkennbar ohne Schiss vor schleichendem Blech – ein sehr besonderes Hygieneverständnis lokaler Hotellerie – vom Alkohol benebelte Schwedenleute unter Partyhypnose – und einer STENA Fähre, die die Kurz Kreuzfahrer vibrations und bewegungsfrei über die gebügelte See wieder nach Hause brachte, ganz ohne mit der Wimper zu schaukeln.

Willkommen in Kiel Schwedenkai, Sonntag früh um 09:15: Verkehrskontrolle direkt am Terminal: würden Sie bitte mal kurz in die Röhre pusten? Als Erster Wagen in der Schlange wurden wir nach dem Pusten Schreck gnädig in die Freiheit entlassen, hinter uns wurden hernach reihenweise die Papiere in staatliche Obhut genommen.

Dumm gelaufen, oder schlau gedacht! Es ist alles eine Frage des Standpunktes.

Tom and Ros, this is my Christmas Special for both of you … with the help of Inga Beitz

Peter

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2 Antworten zu Tom Cunliffe – a sailor to the core

  1. Harry Schack sagt:

    Ja, der Tom! Sein Buch „The Complete Yachtmaster“ ist nicht mal halb so dick wie das „Handbuch der Seemannschaft“, es steht aber – gefühlt – genauso viel drin. Wenn nicht mehr! Ein Meisterwerk.

  2. Tom Cunliffe sagt:

    As they say, ‘It takes one to spot one’. Peter bowled a lively Swedish and Norwegian audience over at the seminar last December with his hands-on presentation on self-steering gears. He really is the King of the wind-vane. There’s nobody like him.
    Peter and I hadn’t met for a number of years, so sharing a platform in Henån on the famous island of Orust was like catching up with an old shipmate. Lots to talk about, plenty of sparky discussion and, as always, I came away that much the wiser! I’m delighted that Peter didn’t get hammered by the drink police. Nobody needs that!
    Happy Christmas one and all, and fair winds in 2017,
    Tom C

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