HANSEBOOT – GEGEN DIE WAND GEFAHREN
Vor 13 Jahren hatte ich mich von den Boots Messen in Europa zurückgezogen, nachdem das Signal zum Umdenken meines Marketings schon Jahre zuvor, in NEW YORK seinen Anstoss bekommen hatte. Denn 9 / 11 war mein Schluckauf Tag, der mich quälende – und teure !- Jahre 8 Messen p.a. in den USA hatte abrupt beenden lassen. Ein Befreiungsschlag, zu dem ein fatales Ereignis mein Anstoss gewesen ist.
Verglichen damit, war der Anlass, auch in Europa mit den Messe Gefängnissen abzuschliessen, ein ganz persönlicher: Nach 6 Jahren der Veranstaltung von BLAUWASSERSEMINAREN auf der HANSEBOOT, war mir der Kragen geplatzt, ob der Unwilligkeit und schlechter Zusammenarbeit mit unzugänglichen Messe Bürokraten, die mir ihre Unterstützung jahrelang versagten.
Der Donnerschlag zur Beendigung der traditionsreichen HANSEBOOT hat im SEGELN FORUM nur moderate Wellen hinterlassen.
Mein Beitrag zum Thema sei hier wiederholt:
EIN KONZEPT SOLLTE MAN SCHON HABEN
Konzeptionslosigkeit erscheint Programm. Stellschrauben wie Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Akademy oder geschlossene Veranstaltungen gegen Extra Eintritt, ein paar verlorene Schiffe in herbstnasser Elbe, schlechte Außendarstellung, mangelnde Internationalität sind nur Stichworte, die wie Mehltau über einer Veranstaltung liegen, deren Macher nun den Niedergang der Finanzkrise 2007 / 8 in die Schuhe zu schieben suchen – um von den wahren Gründen – und eigenem Versagen! – abzulenken: RATLOSIGKEIT bis zur Ohnmacht sowie Blindheit gegenüber Fakten.
EINFACH MAL NACH AMERIKA FLIEGEN
ohne gleich den Trump zu besuchen. Dortige Boat Shows sind in privater Hand, sind Publikumsbringer und Geldmaschinen, weil ihr Grundkonzept anderen Regeln folgt. Während hier Stadtverwaltungen die Regeln, Antrags Formular Bücher, Mitarbeiter Heerscharen, Monopol Service Unternehmen, bis zum Parkplatz Management sämtliche Kriterien bestimmen und dafür knackig berechnen, um am Ende Besucher in die Hotels der Stadt zu locken, derweil geplagte Aussteller durch Bürokratie, Brandschutz, horrenden Kosten für unnötige Nebenkosten zu leiden haben, was den Sinn der Messe hinter dem Tellerrand verschwinden lässt, genügt in den USA ein Kreuz auf einem Blatt Papier: same place and service as the year before? Yes / No – welcome to the show..
Falsche Planung eines Messegeländes inmitten einer Grosstadt – das wollen wir hier nicht vertiefen, ein jeder kann erkennen, an wie vielen Tagen im Jahr der gesamte Komplex mit Leben gefüllt wir: an KEINEM … wobei man natürlich mit Ruhezonen und Kunstpalmen und ein paar blitzenden Volvo´s jede Halle füllen kann – Schwimmbäder – Erlebniszonen nicht zu vergessen.
Schulterschluss zwischen Veranstalter und Aussteller: FEHLANZEIGE, hier wird gebastelt und geschraubt, sich notfalls hoheitlich verschanzt, falls einmal Kritik zu nahe an die Wahrheit, oder das Ego eines Messechefs rückt und dort Juckreiz verursacht. Detaillierte Schriftwechsel mit den Herren werden schon mal über Jahre verschleppt, verzögert, oder am Ende gar nicht beantwortet. Geht man so mit Kunden um? Wenn dann am Ende einer desolaten Messe der Messechef jubiliert: die Messe sei für die Stadt „dennoch“ profitabel gewesen, kann man nur den Kopf schütteln – für mich sieht so das blanke Hinterteil aus.
„Die Messegesellschaft will eine Traditionsmesse erhalten … will sich aber nicht von Emotionen leiten lassen“.
Na prima! Hat man die vergangenen 30 Jahre komplett verschlafen?
Will man nun in Hamburg eine IN WATER SHOW launchen, wo in unserer Stadt Sportboote und schwimmende Wohnlauben in Kanälen und Flussläufen ansonsten per Gerichtsbeschluss vertrieben oder unter Hinweis auf schädliche Ausflüsse aus Regenrinnen verjagt und verboten werden?
Amsterdam – Hamburg, sind wie Erde und Mond – Politik ist, wenn man trotzdem lacht.
Oder gibt es eine direkte Leitung von Meeno zum Sonnengott, der für 12 Monate im voraus in Hamburg südliches Wetter diktiert?
Die Hanseboot unterscheidet sich eben doch vom Hafengeburtstag, jedenfalls in Bezug auf das Besucher Material … seltsam, dass man im Pressetext hier sogar eine Parallele zu ziehen wagt.
EINE ZAHL ALS BOMBE
Die Gesamtzahl meiner Standbesucher sämtlicher 14 Bootsmessen weltweit innerhalb eines Jahres vor ein paar Jahren, glich damals der Besucherzahl meiner 6-sprachigen Website … an EINEM TAG. Der Grund, warum ich 2004 eine Vollbremsung hingelegt habe, sämtliche Messen quittiert, zeitgleich meine Preise nahezu 15 Jahre eingefroren habe, weil ich fortan auch keine Mitarbeiter mehr brauchte. Gibt es ein besseres Argument gegen teure Messe Gefängnisse?
Fragt sich und Sie
Peter Foerthmann