Istvan Psychogramm

ALBTRAUM ODER HEIMSUCHUNG – EIN PSYCHOGRAMM

237 Tage nach dem Start hat selbst der Letzte der hier Interessierten nun ein genaues Bild der Solo-Nonstop-Segler, die aufgebrochen sind, ihr Können, ihre Ausdauer oder ihre mentale Stärke der Welt – oder sich selbst? – unter Beweis zu stellen. Die Klick Raten von Videos in Hobart könnte man als Gradmesser für Beliebtheit deuten, weil sie offenbaren, wie einige Segler sich Logenplätze in den Herzen der Betrachter haben ersegeln können. Einsamer Star wurde Tapio, dessen innere Ruhe und Gelassenheit sprachlose Bewunderung hinterlassen hat, obgleich er unter Wasser eine schwere Bürde zu tragen hat: Barnackles als Haifischfutter.

Für einen Systemlieferanten von Heckverzierungen ist die Teilnahme am GGR ein russisches Roulette der besonderen Art, weil hier nicht nur qualitative – oder gar Alleinstellungsmerkmale? – von Windsteuersystemen, hingegen auch menschliche Verhaltensweisen auf dem Prüfstand stehen, wobei ein harmonisches Zusammenspiel von Mensch und Maschine im Ziel zum Vorteil wird, was an den Gesichtern von Jean-Luc und Mark zu erkennen gewesen ist. Denn, nicht wahr: einmal montiert, sind die Schicksale von Herstellern von Windsteuersystemen untrennbar mit denen der Segelheroen verbunden – eine Zwangsehe der besonderen Art, bei der vorzugsweise ein Grundkonsens vorhanden sein sollte, um den Sinn einer Zusammenarbeit – das Erreichen des Zielhafens – zu beiderseitigem Vorteil, möglich zu machen. Eine Zusammenarbeit, die für beide Seiten Pflichten bedeutet.

Dem aufmerksamen Beobachter dieses Demolitian Races wird aufgefallen sein, in welcher Form – vom Aufwand nicht zu sprechen! – ich meinen „Dienst am Segler“ zu leisten pflege. Es ist die gleiche Vorgehensweise, der ich in der Cruising Community meinen Ruf verdanke.

Ich erlebe hier einen Albtraum der besonderen Art, weil hier ein Segler sämtliche Grenzen fairen Umgang mit seinem Systemlieferanten missachtet und mein inneres Gleichgewicht seit dem Start des GGR auf eine harte Probe stellt. Hier liegt der Grund, weshalb ich mich bereits früh entschlossen hatte, den Schaden für meine Marke zu begrenzen, indem ich Fakten benannt und Zusammenhänge verdeutlicht habe.

Ich habe moderat und humorvoll reagiert, dem Shore Team – Istvan´s Ehefrau sowie zwei Managern – detaillierte Hilfestellungen und Hinweise für Verbesserungen gegeben, es gleichwohl nicht vermocht, diese Menschen von ihrer unheilvollen Einbahnstrasse der Beschuldigungen abzubringen, die im Podcast vom 07.02.2019 ihren erstaunlichen Höhepunkt erreichten:

Windpilot killed my steering and killed my GGR

Die Ereignisse der vergangenen Monate summieren sich zu einem verheerendem Gesamtbild, das ganz und garnicht den Vorstellungen einer ausgewogenen Partnerschaft zwischen Segler und Sponsor entspricht. Hier wird Kleinholz geschlagen, um das Imago eigener heroischer Leistung eines Mannes zu erhöhen, der sich selbst als „auserwählt“ bezeichnet, derweil das Fundament bereits – wie die Kegelräder einer Radsteueranlage – mürbe geworden, oder weggebrochen ist.

DAS MURMELTIER …

Kaum ein Lebensbereich wird von derart stringenten Regeln regiert, wie die Funktionsweise von mechanischen Windsteuersystemen. Geht nicht – gibt es nicht – die Technik ist zehntausendfach bewährt! Ausnahmen dieser Regeln – oder Verständnisfehler – sind im Dialog recht einfach einzukreisen. sodann zu lösen, zumal heute jedes Smartphone fotografieren kann und ein Hersteller per Mausklick jederzeit zu konsultieren ist.

Die im GGR wichtigen Player Aries, Monitor und Windpilot sind in Bezug auf ihre kinematischen Gegebenheiten identisch – gleichen einander wie die Eier eines Osterhasen.

Ein Informationsfluss über technische Details einer besonderen Radsteueranlage auf Puffin hat erst nach dem Startschuss stattgefunden. Eine Unterlassung, für die der Skipper die Verantwortung zu tragen hat, der er sich gleichwohl zu entledigen trachtet, indem er eigenes Versagen seiner Heckverzierung in die Schuhe zu schieben sucht.

Istvan hätte es besser wissen müssen, denn er beschreibt auf der eigenen Website, dass sein Schiff – abgesehen von einer Überführung von UK in seine Heimat im Jahre 1986, von seinem Erstbesitzer John F. Nally ausschließlich auf einem kleinen Binnensee – Lake Champlain im US Staat Vermont – gesegelt worden ist.

Jedenfalls konnten wir von Istvan erst nach dem Start erfahren, dass auf seinem Schiff ein offenbar für den Einsatz in extremen Gewässern ungeeignetes Radsteuer System ( Whitlock Cobra 4 ) verbaut wurde, zu dessen Besonderheiten es gehört, dass das Ruder mit weniger als einer volle Umdrehung am Rad von Anschlag zu Anschlag zu drehen ist.

Was für ein sensibles Regattaschiff mit teilbalanciertem Hauptruder sinnvoll sein mag, oder auf einem Binnensee kaum Konsequenzen hat, gerät für einen schweren Langkieler mit am Kiel angehängtem unbalanciertem Hauptruder – zudem noch schrägstehendem Ruderschaft – zum gefährlichen Handikap, weil die Arbeit an der Radsteuerung mit zunehmendem Ruderausschlag zur Herkulesarbeit für den Rudergänger oder hic: die Windsteuer Anlage wird.

Ich habe dies als „Fahren im Vierten Gang bergauf“ bezeichnet, um zu verdeutlichen, dass hier auf die Mechanik der Radsteueranlage enorme Lasten wirken, die zu übertragen sind. Das gleiche gilt für den Radadapter einer Windsteueranlage, der mit einem Radius im Bereich von 9 cm ( bei Aries, Monitor und Windpilot identisch ), den ohnehin hohen Steuerkräften auf Dauer nicht gewachsen sein kann.

Ich habe auf die Problematik in der Kraftübertragung sofort nach Istvan´s Podcast hingewiesen, sein Team über die Folgen alarmiert. Heute wissen wir, dass die Whitlock Steuerung in toto zerstört worden ist, weil sie den Lasten auf diesem Schiff – erkennbar! – nicht gewachsen ist.

ISTVAN´S DENKFEHLER

Istvan´s Schuldzuweisung empfinde ich als ungeheuerlich, unfair zudem, weil ein Pendelruder System konstruktiv nur geringe Gegenruder Winkel zu erzeugen in der Lage ist – im Bereich von ca 5 Grad – folglich nur moderate Kräfte auf die Übertragungselemente sowie Kegelräder der Whitlock Anlage wirken können. Jeder menschliche Rudergänger – zumal wenn er im Race-Modus unterwegs, wie Istvan stetig wiederholt – wird am Rad manuell erheblich grössere Gegenruderwinkel erzeugen, um sein Schiff auf Kurs zu halten, oder zu zwingen? Es dürfte unzweifelhaft sein, dass grössere Gegenruder Winkel die Lasten auf mechanische Bauteile der Radsteuer Anlage proportional vervielfachen. Womit sich dann von selbst erklärt, dass ein Windsteuer System kaum ursächlich für die Schäden an der Whitlock Cobra 4 gewesen sein kann, weil diese für den Einsatz hier insgesamt ungeeignet ist. Ich verkneife mir nicht die Bemerkung, dass ein Radsteuer System konstruktiv sämtliche potentiell auftretenden Lasten zu tragen in der Lage sein sollte, zzgl einer erheblichen Kraft Reserve um in einer plötzlich notwendig werdenden Hartruder Lage – oder beim Durchkentern – in extremer See, ausreichend Kraftreserve zu besitzen. Eine Radsteuer Anlage, die diese Anforderungen nicht aushält, hat an Bord einer Yacht für die Hohen Breitengrade nichts zu suchen. Für mich ein Planungsfehler der kapitalen Art, dessen dramatische Folgen die Reise des amerikanischen Seglers seit Monaten überschatten.

Mein Kommentar zur Notpinne darf an dieser Stelle nicht fehlen, denn der Skipper hat auch an dieser Stelle keine ausreichende Vorsorge getroffen, die Notpinne ist mehrfach zerbrochen und wurde immer wieder repariert, um wenig später erneut zu brechen, was erahnen lässt, welch enorme Lasten hier auf das Material wirken. Auch dies ein Planungsfehler der schwerwiegenden Art.

Die Auswirkungen dieser Versäumnisse sind bereits im Segelalltag auf der Überfahrt nach Europa aufgefallen, allerdings ohne hier sofort die notwendigen und richtigen Schlüsse zu ziehen, oder z.B. den Hersteller der Windsteuer Anlage zu konsultieren, der immer wieder dezidierte Fragen gestellt hat, ohne je Antworten zu erhalten. Für mich erscheint verwunderlich, dass ein Profi Segler, der als Segellehrer und Delivery Skipper sein Geld verdient hat, der Jahrzehnte auf den Meeren unterwegs, der mit einer vergleichbaren Pendelruder Anlage den Spielball umsegelt hat, die hier so naheliegenden Schlüsse zu ziehen, nicht in der Lage ist, zumal er in seiner Korrespondenz sein eigenes Schiff sogar als blind date bezeichnete. Hier zeigt sich in eklatanter Weise, dass der Segler weder sich noch sein Schiff genügend gekannt bzw. vorbereitet hat. Meine Vorstellungskraft reicht nicht aus, um hier bösartigen Vorsatz zu unterstellen, um z.B. meiner Marke Schaden zuzufügen.

Philippe Péché hat in seinem Interview mit der YACHTING MONTHLYfür sich selbst seine Schlüsse auf den Punkt gebracht:

„zu wenig Training und zu geringe Vorbereitungszeit“

Ob Istvan allerdings unwillig – oder unfähig? – ist, die sachlich richtigen Schlüsse zu ziehen, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht kann nicht sein, was nicht sein darf, weil man eigene Entscheidungen zu korrigieren hätte? Es gibt Menschen, deren Erkenntnisfähigkeit schon mal an eine Grenze gerät. Ich bin hier unterwegs, um die Dinge richtig zu stellen.

Auffälligkeiten, die mir nicht entgangen sind:
Zitate aus Istvan´s Podcasts:

„ my boat is a blind date for me regarding her sailing abilities but this was my only option to get into the Goolden Globe 2018 race with an accepted design ( and affordable price)“

Istvan wiederholt stetig, dass Monitor seine erste Wahl gewesen sei, er sich das System allerdings aus finanziellen Gründen nicht habe leisten können. Die Korrespondenz benennt dagegen andere Zusammenhänge:

01.03.2016 email:

Hi Peter,
Jimmy ( Cornell ) gave me your contact, as you see this below and I have been in a dilemma to pick the right wind vane since I want to win The Golden Globe 2018 :-).
Hydrovane got my attention but I do not like its fix rudder blade or the difficulty to replace it in case of trouble. My budget is the other factor, I have been in sponsor hunt and lost my job due to my enrollment in this „crazy“ race … Jozsef Gal ( Equator 44′) is a close friend of mine, who did a circum navigation with Windpilot and he was very satisfied.

Ein mir wenige Tage vor der Ankunft in Southampton gesetztes Ultimatum, sofort anzureisen, man andernfalls einen Systemwechsel vornehmen wolle ( Monitor ), war bereits befremdlich. Noch verwirrender die Verhaltensweisen in LSO: vereinbarte Praxistörns auf See wurden wiederholt abgesagt, verschoben, am Ende fand nur ein kurzer Probeschlag bei fast vollständiger Flaute statt, um in einem Pressetermin den Kameras den Einhand Segler auf See zu zeigen – derweil Istvan´s Ehefrau Eva, sein Freund Vily und meine Wenigkeit – unter Deck verbannt wurden, weil auf Video und Fotos störend.

Wir haben ganze Tage auf der Puffin verbracht, eine vollkommen fehlerhafte Montage des Radadapters korrigiert, das SOS Ruder montiert und das Schiff allumfassend mit Ersatzteilen jeder Art ausgestattet … und ich mag nicht an die unzähligen Liebesdienste denken, die ich mit meiner Frau hier erbracht habe, wie es eben unter freundlichen Menschen selbstverständlich ist, kleine Abschiedsgeschenke, Küsse, Umarmungen, Einladungen nach Boca Raton inklusive. So sehen dankbare Menschen aus, insbesondere, wenn man für erhaltene Service Leistungen – Vorleistungen allesamt – nichts zu bezahlen hatte. Von den Beschwerden dauerhafter Ebbe in der Kasse waidwund überredet, haben wir am Ende sogar unsere vorbereitete Rechnung für das SOS Ruder und Ersatzteile … nicht aus der Tasche gezogen.

Ich war mir mit meiner Frau einig, wir haben das Maximum für diesen Segler geleistet, um seine Reise ohne Zwischenfälle möglich zu machen, zumindest in Bezug auf die Heckverzierung.

DER PAUKENSCHLAG

Der Paukenschlag erfolgte nur wenige Tage später und wir sollten in den dann folgenden Monate lernen, wie grundfalsch unsere Einschätzung gewesen ist. Versprechungen, Vereinbarungen … gone with the wind.

Allerdings hatte der Skipper auch klare Momente, als er in Podcasts folgende Vermutungen äusserte:

Maybe the Whitlock Cobra 4 is the reason for the problems … not the cable thing, but directly linked via rod … not even one full turn from lock to lock … maybe thats the issue about the problems with the wind vane … the other entrants have different type of steering … maybe Windpilot will work with tiller … but on the other hand cable steering below the cockpit floor would block my lazarette and access to the winches … and space below cockpit would have been limited … also an emergency tiller would block cockpit … to cut a long story short: its a big drama about what to do next … obviously I made a mistake not to go to Marina Lanzarote … to change systems … and get a Monitor

Dann wieder Unverständnis:

Windpilot is very different than other systems before … its acting differently … still a mystery to me …

Auch Lügen waren zu hören:

5 bolts are missing from the original bag, original unit was shipped to US without the missing bolts … Peter took apart … he did adjustments, but did not fit the bolts … I found 5 bolts … clutch was not working … due to missing bolts. I feel that I have got screwed several times …

Schuldzuweisungen jeder Art:

It was a the huge fault deciding for the Windpilot … emergency tiller material was too weak … I have given the worker the details … but he did it wrong … windpilot wheel drum is an ongoing issue … I inspected the pedestal … bearings on main shaft are worn out … thinking to make new bearings … wish to talk to Whitlock technicians … about details in gearbox … I epoxied rudder stock … emergency tiller hold only for couple of hours … I tried to eliminate shocking on the steering wheel due to shock cords … I am planning to stop and create a plan to replace bearings by wooden ones … its wobbling too much … I don´t know which material, the bearings are. The problem is the bearings …

Am Ende dann die Vernichtung:

I decided for Windpilot due to financial reasons … If I had a reliable wind vane, which would not ruin my pedestal steering … I would have been better in the GGR … Peter did his best … helped best as he can … its not his fault .. In my case the windpilot is not good for the Tradewind 35 in the GGR … I will write a serious report … obviously his windpilot is not right for this kind of sailing … Windpilot killed my steering and killed my race

Am 28.11.2018 ( Hobart ) habe ich eine lange Mail an Istvan´s Ehefrau sowie das Shore Team verfasst, mit einer Vielzahl an Hinweisen und Ratschlägen für die Weiterreise. Sie wurde von Eva in aller Kürze beantwortet:

I personally have no time to read and take out the most important part to help Istvan. If there is a problem solving opinion come up, that has to be very short and perfect. Otherwise, Istvan’s radio operator guy would not be able transmission to Istvan. As you know he has radio problem on board besides continually problems with wind vane.
Try to be so productive like Monitor guy was in Hobart to help out Susie ‘s wind vane problem.
Thanks
Mrs. Kopar

Übrigens habe ich auf meinen ersten Blog im Juli von Jimmy Cornell folgende mail erhalten:

Hello Peter,
I read your comments and found them interesting because when I spoke to Istvan and he described the problems he had with his selfsteering, I told him about my doubts of his steering system being able to cope with his current selfsteering gear. You have now confirmed that my suspicion was correct. I don’t know what Istvan is going to do but it could be a major problem for him.
I sincerely hope that he will find a solution before, as you say, he reaches the Roaring Forties.
Warm regards from London
Jimmy

Ich verrate hier kein Geheimnis, dass ich meiner Frau Recht gegeben habe, die bereits nach dem 1.Podcast sarkastisch bemerkte, dass man diesem Segler eine Monitor ans Heck gewünscht hätte, damit zumindest für uns der Albtraum dann ein Ende hätte. Doppelt schade, dass der Wechsel in Mindelo infolge logistischer Imponderabilien nicht geklappt hat, wenngleich dies für unseren US Marktbegleiter Mike Scheck von Scanmar Int. vermutlich ein Glücksfall gewesen ist, weil er ansonsten am Ende ggf. ebenfalls mit drei schadhaften Systemen lädiert dagestanden hätte, wie ein anderer Marktbegleiter aus La Rochelle. Wie gesagt: russisches Roulette!

MEIN RESÜMÉE
Art und Umgang zwischenmenschlicher Umgangsweisen stehen beim GGR im Zentrum meiner Nachdenklichkeiten, wobei es unter Seglern – eigentlich! – Grenzen gibt, über die stillschweigendes Einverständnis bestehen sollte. Ich habe Jean-Luc und Mark darum gerne meine Referenz erwiesen, weil beide sich ihren Systemlieferanten gegenüber erfrischend vorbildhaft verhalten haben.

Ich habe meine Gedanken zu dieser Veranstaltung nun vielfach artikuliert, habe technische Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen in Form eines STRIPTEASE für Windsteuersysteme beigetragen, die tausendfach gelesen worden sind.

Ich habe dargelegt, warum ich es als wenig hilfreich empfinde, wenn ein Veranstalter von einem Marktbegleiter durch Sponsoren Geld zu besonderem Verhalten animiert wird, und dafür offenbar sogar seine Aussendarstellung „optimiert“.

Es fehlt noch ein Wort zum Verhalten einer Presse, die für das GGR – aus der Feder des Medien Profis Barry Pickthall – perfekt vorgefertigte Presseberichte allzu gern mit copy and paste multipliziert, um eigene Attraktivität – und Auflage? – zu sichern, deren Interesse an „profanen“ Details wie Windsteuer Systeme allerdings kaum zu wecken ist, abgesehen von wenigen einschlägigen Kommentaren, die vom Medienprofi vorgegeben und formuliert wurden, bei denen dann auch Tendenzen durchscheinen können, nicht immer vorteilhaft für Marktteilnehmer, die hier keine finanziellen Denkanstösse vermittelt haben.

Als Beispiel mag der Vermerk in einer GGR Official Pressemitteilung vom 02.01.2019 genügen:

Kopar´s Puffin has suffered continued self-steering issues from Day 1

Begleitet von einem Foto von Istvan´s Schiff, ganz ohne den Namen des betreffenden Produktes zu benennen, eine Meldung, die sich in der weltweiten Presse wiederfindet, weil der Veranstalter eben am vorderen Ende der Nahrungskette sitzt.

Um Missverständnissen vorzubeugen: dies ist keinesfalls eine Beschwerde, hingegen Feststellung, dass es ganz offenbar für Journalisten ein zu grosses Mass an Arbeit – und Kosten? – zu verursachen scheint, eigenständig zu recherchieren, um die geneigte Leserschaft umfassender zu informieren, sie statt dessen der Versuchung erliegen, vorgefertigte „Yellow oder Red Code Press Release“ … zu repetieren.

Demgegenüber wundert es wenig, dass weltweit eine wachsende Zahl von Seglern, dezidierte Details zur Thematik bei mir hinterfragen, weil sie offenbar verinnerlicht haben, dass ich als seriöse Quelle nahezu uneingeschränkt zur Verfügung stehe, um in der Marktnische von Windsteuer Systemen, einigermassen erschöpfend, Auskünfte und Informationen zu erteilen. Vermutlich einer der Gründe für die zunehmende Popularität dieses Blogs, was ich als fairen Ausgleich für nächtelange Sitzungen vor meiner Tastatur nur als gerecht empfinde.

Die Erfahrungen mit Istvan Kopar rühren an mein Ehrgefühl und ich bin fassungslos angesichts der Verhaltensweisen dieses Seglers, der scheinbar mühelos jede Grenze überschreitet, ohne je Selbstzweifel zu empfinden. Nur Sarkasmus kann dann noch helfen, den Humor zu behalten, wobei mir meine Lebenserfahrung immer wieder hilfreich ist.

Ich zitiere hier gerne den kürzlichen Kommentar eines englischen Segler Freundes:

I’m especially looking forward to finding out how your self-steering is strong enough to crush gears and how you managed to persuade all those thousands and thousands of other customers not to mention that Windpilot doesn’t steer but does destroy boats.

By the way, Istvan must be pretty tired after all those months with no self-steering, right?

Bis zum finalen Ende unsäglicher Strapazen eines einsamen Segel Heroen hilft mir nur der alte Sinnspruch:

Der Klabautermann ist Schuld … denn: ich kann es nicht gewesen sein!

sinniert
Peter Foerthmann

Der Schwarze Peter

Windv. Striptease #1

Intrigen und Copy Cat

5 Antworten zu Istvan Psychogramm

  1. Thomas SV Rodspaetten sagt:

    Mir kommt bei der Lektüre über diesen „erfahrenen Segler “ nur dieser Spruch in den Sinn:

    „Man trifft immer wieder auf Leute die glauben ihr Überleben beim Russisch-Roullet spielen sei ihren intellektuellen Fähigkeiten zu ver­danken“!

    Brauchts noch mehr Worte?

  2. Christian Meerburger sagt:

    Ich finde persönliche Streitereien in diesem Blog zu lesen unpassend. Das sind Dinge zw. den 2 Parteien. Die soll Justitia regeln. Unpassend und auch unschön, dass hier sowas veröffentlicht wird.

  3. peter sagt:

    Werter Herr Meerburger,
    Was hier geschieht ist unpassend und unschön, aber kein Grund, es unter einen Teppich zu verbannen oder nach dem Gesetz zu rufen.

    Oder wollen Sie jedwede Meinungsverschiedenheiten im rauhen Leben sogleich der Klärung durch Justitia empfehlen?

    Eine Meinung erhält Wirkung und Tragweite durch Verbreitung … für die ich hier sorge.

    mit freundlichem Gruss
    Peter Foerthmann

  4. Christian Meerburger sagt:

    Meinungsverschiedenheiten zwischen 2 Parteien gehören nichtin die Öffentlichkeit. Das ist meine Meinung.

  5. Chrisitan Meerburger sagt:

    Kompliment, dass Sie meinen Kommentar trotzdem veröffentlicht haben, das zeigt Größe

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