EINE FRAGE DER EHRE
Good morning Istvan,
nach 263 Tagen des Nachdenkens auf See haben auch 48 Stunden nach Ankunft in Les Sables nicht ausgereicht, Dich mit Deinem Sponsor in Verbindung zu setzen! Diese Frist haben meine Anwälte und ich Dir – stellvertretend Ian Gumprecht, Eva Kovacz und Robert Farrelly – mit Schreiben vom 5.3.2019 gesetzt, die Dir zur Verfügung gestellte Ausrüstung an uns zu retournieren. Bei Facebook ist nachzulesen, dass Du es vorgezogen hast, Les Sables „in a hurry“ zu verlassen. Zeitgleich ist von Don McIntyre zu erfahren, dass dein Schiff nun zum Verkauf angeboten wird.
Da Du den direkten Kontakt zu mir seit dem Start in LSO verweigerst, hier meine Gedanken als offene Adresse.
Die technische Seite an Bord der Puffin habe ich verdeutlicht, siehe unten.
Die menschliche Seite unseres Zusammentreffens werde ich als Erfahrung der unglaublichen Art unter Sunk Cost Fallacy aus meiner Erinnerung tilgen, zu entschuldigen ist Dein Verhalten keinesfalls, denn Du hast Grenzen überschritten und Respekt vermissen lassen. Dein Psychogramm ist in unzähligen Podcasts verewigt.
Nun ist der Spuk vorbei! Zur Klärung offen bleibt, was in Deiner Welt vermutlich einzig wichtig ist, denn Du hast auf der Pressekonferenz bereits offenbart: Money talks! Das sagt ein Mann, der offenbar nicht verstanden hat, dass es Wichtigeres gibt, als die Reduzierung auf den Schmierstoff, den er über eigenes Fundraising von $ 25 040.00 selbst erhoben hat, um sich der Welt als Hero der Sonderklasse zu präsentieren.
Für mich ist es eine Frage der Ehre, meine Ausrüstung von Dir zurück zu erhalten, denn Du hast dafür weder bezahlt noch geleistet, hingegen einem Mann, der Dir weit über jede Grenze Vertrauen entgegen gebracht hat, einen spektakulär unschönen Bärendienst erwiesen, einen Bären, dem Don und seine Presse Unterstützer – wider besseren Wissen! – mit Wonne Flügel angeschraubt haben, um der Welt eine ganz eigentümliche Sicht auf den Markt der „Flip-Flop-Vane“ zu unterbreiten.
Ich kann mir nur wünschen, dass kritische Journalisten nun anfangen, auch kritische Fragen zu stellen, damit die Thematik der Windsteuer Systeme endlich von Mythen und Vorurteilen befreit, endlich wichtige Fakten auch zu Leserköpfen weiter transportiert werden.
Mein Blog vom Schwarzen Peter am 16.Juli 2018 ist deutlich. Ich hatte gehofft, dass Du oder Dein Team meine Botschaft verstehen würde. Du hast das Pferd weiter zu Tode geritten, anstatt aufzuwachen und die Verantwortung für Deine Planungsfehler selbst zu übernehmen. Istvan, es ist Zeit, dies nun nachzuholen! So viel Ehre sollte Dir wichtig sein!
Abgesehen von der in die USA gelieferten Windpilot Anlage, habe ich Dir in Les Sables – genau wie Abhilash, Igor, Antoine und Tapio – viele Ersatzteile inklusive einer kompletten Windpilot Anlage leihweise zur Verfügung gestellt, just in case, um Dir, vier anderen GGR Kameraden und mir selbst zu ruhigem Schlaf zu verhelfen. Eine vertrauensvolle Geste ganz ohne Vertrag oder Unterschrift. Du vermittelst den Eindruck, dass Du neun Monate stets von Hand gesteuert hast! Ein Spagat, der nach Aufklärung verlangt, weil selbst ein ultra tougher US Amerikaner mit ungarischen Wurzeln und übersinnlichen Kräften, zudem im Race Modus unterwegs, monatelang hat auf See schlafen müssen … nur: wer hat denn dann gesteuert? Hast Du da nicht etwas vergessen? Am Heck der Puffin und auf dem Steg in LSO jedenfalls, sind zwei gesunde Windpilot Steuersklaven zu erkennen.
Ein rechtlicher Hinweis sei hier gestattet: die Windpilot Ausrüstung auf der Puffin befindet sich in meinem Eigentum, das nicht an einen Käufer des Schiffes übergehen kann.
Hamburg den 24.03.2019
Peter Foerthmann
Von einem pathologischen Narziss „Einkehr in sein Inneres“ zu erhoffen ist leider nicht fruchtbar. Siehe hier: https://www.aerztezeitung.de/panorama/article/811131/narzissmus-pathologisch-betrachtet.html
Aber dass Du klare Grenzen aufzeigst ist voll verständlich und nichts anderes als gerechtfertigt. Kopars Auftritt in LSO ist nichts anderes als typisch amerikanisches Show-Gebahren und überdies peinlich, dass sich die Protagonisten des GGR darin noch mit strahlendem Lächeln zeigen. Die passen halt eben zusammen! – Aber auffällig war auch zu sehen, dass einige der anderen Helden diesen Auftritt nicht besuchten. Damit ist auch viel gesagt.
Respekt, nach all den Geschichten bei Istvan noch an „Ehre“ zu appellieren spricht für einen unerschütterlichen Glauben! Weiter so, wenns auch in heutigen Zeiten ungewöhnlich erscheint.
Ich teile den Eindruck, dass etliche Anwesende bei der Pressekonferenz über den Auftritt von Istvan befremdet waren, darunter freilich auch Don McIntyre. Hingegen sehe ich nicht, dass sich Don systematisch gegen Windpilot als System und Anbieter geäussert hätte; klar, er ist persönlich Fan von der Hydrovane, die auch als Sponsor auftritt; doch mir scheint, er hat auch Respekt für alle anderen Systeme gezeigt. Was Istvan im Besonderen angeht, haben die Einschätzungen von Don und seinem Team immer wieder auch durchblicken lassen, dass sich Istvan nicht genug Zeit genommen hat, sich technisch vorzubereiten und die Systeme zu testen. Dies selbstkritisch einzugestehen fällt Istvan schwer; über Ansätze kommt er nicht hinaus; vielmehr verfällt er rasch in Anschuldigungen an Windpilot. Das sehe ich freilich auch so, dass Istvan seinem Sponsor in respektloser Weise in den Rücken gefallen ist; keine Zweifel daran.