Seit einem Jahr setze ich mich als Segelkamerad für die Interessen unserer Freunde Coby und Arnold Lelijveld ein. Unser besonderes Vertrauensverhältnis fand seinen Ausdruck im Interview und der erstmaligen Veröffentlichung des Falles Drifter im TO Forum.
Mir liegt heute die Kopie einer Mail von MARTIN BIRKHOFF an COBY + ARNOLD LELIJVELD vor, dessen Inhalt ich für ungeheuerlich halte. Ich möchte die Vereinsöffentlichkeit dringend darüber informieren, in welcher Form der SOUVERÄN des Vereins, die Mitgliederversammlung von seinem Vorstand übergangen und seiner Rechte beraubt wird.
DIE FAKTEN
Die Mitgliederversammlung hat 2012 den Vorstand beauftragt, ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, anstatt über eine Entschädigung im Fall Drifter unmittelbar zu entscheiden. Der Mitgliederversammlung sollten die Fakten unterbreitet werden um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Der Wortlaut des Beschlusses vom 24.11.2012
Es wird darüber abgestimmt, ob ein Rechtsgutachten mit folgendem Auftrag eingeholt werden solle:
Prüfung, ob eine Haftung des Vereins bestanden habe und wie der Verein in
diesem Falle, wenn d i e M i t g l i e d e r sich dafür entscheiden, eine Zahlung an die Lelijvelds leisten könne.
– 45 Mitglieder stimmen für die Auftragserteilung eines Gutachtens
– 12 stimmen dagegen
– 3 Mitglieder enthalten sich
Damit hat der Vorstand den Auftrag erhalten, ein entsprechendes Rechtsgutachten zu beauftragen.
Das sog. „Gutachten“ – dessen Qualität in Bezug auf seine Expertise von den Rechtsanwälten Uwe Röttgering und Wolfgang Reymann dezidiert angezweifelt wird – räumt explizit ein, dass eine Entschädigungs Zahlung auf der Basis einer Entscheidung durch die Mv für möglich gehalten wird.
DER VORSTANDSBESCHLUSS
Der Vorstandsbeschluss vom 1.9. 2014 tritt die Rechte des Souveräns mit Füssen, denn es wird gegenüber der Familie Lelijveld der Eindruck erweckt, er sei zu einer endgültigen Entscheidung befugt.
DIES IST NICHT DER FALL da die Entscheidung allein die Mv treffen kann.
Hier der Inhalt der Mail von Martin Birkhoff vom 4.9.2013
From: sy_justdoit
Date: 04-09-2013 07:52
To: arnold.lelijveld
Subject: Gutachten in Ihrer AngelegenheitSehr geehrte Familie Lelijveld,
es hat leider länger gedauert als vorgesehen, aber nachdem das von uns einbezogene Mitglied, Rechtsanwalt Wolfgang Reymann, eine umfangreiche Stellungnahme zum Gutachten des beauftragten Dr. Orgelmann abgegeben hatte, haben wir dem Gutachter Gelegenheit gegeben, auf die Stellungnahme zu antworten.
Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass eine Haftung des Trans-Ocean nicht besteht bzw. nie bestanden hat. Der Vorstand des Trans-Ocean hat am 1.9.2013 über die drei Dokumente ausgiebig beraten und hat beschlossen, dass er Ihnen keine Entschädigung zahlen kann und dass er auch juristisch nicht auf die Einrede der Verjährung verzichten kann. Ausschlaggebend waren zwei Gründe:
– Das Gutachten des Dr. Orgelmann verneint eine Haftung des Trans-Ocean, was uns eine Anerkennung einer Zahlungspflicht unmöglich macht.
– Mit der eingetretenen Verjährung ist der Vorstand im Interesse des Vereinsvermögens verpflichtet, die sichere Rechtsposition zu bewahren.Der Vorstand wird die Rechtsposition, dass eine Zahlung aus Vereinsmitteln nicht möglich ist, auch auf der Mitgliederversammlung vertreten.
Ich bedaure, Ihnen keine andere Mitteilung machen zu können. Persönlich hoffe ich, dass sich auf der Mitgliederversammlung eine andere Möglichkeit findet, Sie zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Birkhoff
Vorsitzender 05.09.2013
Geradezu unverfroren empfinde ich die Vorgehensweise von Herrn Birkhoff, dass er in seinem Schreiben den Eindruck zu erwecken versucht, RA Wolfgang Reymann – den wir als erbitterten Gegner der Vorgehensweisen des Vorstands verstanden haben und den wir sehr schätzen – sei im Einklang mit der Sichtweise des Vorstands.
Man mag sich vorstellen können, wie niedergeschlagen die Stimmung bei unseren Freunden Coby + Arnold nach dieser Lektüre gewesen ist und es stellt sich für uns Segler hier draussen die Frage, wie lange und wie oft die Vorstände unseres Vereins diese beiden Menschen noch verletzen wollen. Für uns liefert der Vorstand durch seine Art und Vorgehensweise in der Drifter Sache wiederholt und letztmalig den Beweis, dass er nicht würdig ist, uns Segler zu vertreten.
In diesem Fall werden nicht nur die Rechte von Segelkameraden getreten, sondern auch die Rechte der Mitgliederversammlung in toto missachtet, denn der Vorstand kann allenfalls eine Empfehlung für eine Entscheidung vortragen: die Entscheidung obliegt ihm hingegen keinesfalls.
Mit Verlaub, aber ich nenne das Verhalten des Vorstands kaltschnäuzig, zumal sämtliche Anträge in der Drifter Sache damit obsolet würden, wenn man ihn damit durchkommen ließe. Noch gewagter, wenn der Vorstand meint, mit seiner Sichtweise auf der Mv eine Mehrheit erhalten zu können. Eine Palastrevolution könnte durchaus die Folge sein – sie wäre angebracht. Viele unserer Segelfreunde hier im Pazifik würden allzu gerne mit mir zur kommenden Mv nach Cuxhaven kommen, um unserer Abscheu über ein derartiges Verhalten gemeinsam Nachdruck zu verleihen. Es mag jedermann deutlich werden, dass ein Online Wahlrecht mehr als überfällig ist, weil die Woge der Empörung diesem Vorstands Spuk ein Ende bereiten würde.
Wenn sich immer wieder Stimmen regen, die über eine Mitschuld von Coby + Arnold räsonnieren, hilft ein Blick in das Protokoll der Mv von 2012. Dort wird glaubhaft versichert, dass hundert oder mehr TO Mitglieder Beiträge geleistet haben, ohne zu wissen, das sie dafür nicht versichert gewesen sind. Im Kontext der Sichtweise des Vorstands, wären diese Segler ebenfalls als schuldig zu bezeichnen. Man kann nur hoffen, dass das anhängige Strafverfahren klären wird, ob es sich eher um Opfer als um „Mitschuldige“ handelt. Opfer allerdings auch dann, wenn sie kein „Versicherungsfall“ geworden sind, sondern ihre Existenz vermutlich durch Vorstands Verschulden aufs Spiel gesetzt wurde, zudem sie bis heute die nicht begründeten Beiträge nicht zurück bekommen haben.
Ich bewundere die Sachlichkeit, mit der einige Mitglieder sich auf die bevorstehende Mitgliederversammlung vorbereiten, bereit für mehr Demokratie im Verein zu kämpfen. Angesichts der kalten Schnauze eines Chefesystems, das völlig losgelöst von rechtlichen Zwängen zu agieren scheint, geraten die Anstrengungen zum Machterhalt nun bald lächerlich, weil auch dem letzten Segler klar geworden sein dürfte, dass die herrschenden Strukturen nicht mehr lebensfähig sind.
Wie immer die Versammlung verlaufen wird, wie und wann immer die Zivil- und Strafgerichte entscheiden werden: Auf diesen (Vorstands) Fundamenten kann nichts gedeihen. Dies ist die erschreckende Bilanz einer erschreckend autokratischen Haltungsweise eines Vorstands, der – nach meiner ganz persönlichen Meinung – vom Wesen und Wirken eines Segelvereins NICHTS BEGRIFFEN hat.
Nach diesem Vorstandsbeschluss vom 1.9.2013 gibt es nichts mehr zu diskutieren.
JUST DO IT …. meine Dame, meine Herren treten sie endlich zurück.
Detlev Schmandt
SY Kira von Celle
z.Zt. Salomones Islands
Diesem Beitrag ist nichts mehr hinzu zu fügen! Es wird Zeit für eine grundlegende Änderung in unserem Verein! Vielen Dank an Euch für die Veröffentlichung und die Aufklärung!
Rainer Hünerfauth
SY Meerbaer
z.Zt in Buenos Aires
Herr Birkhoff,
als ehemaliges TO Mitglied kann ich sie nur fragen ob sie und der gesamte Vorstand des TO überhaupt die menschliche Fähigkeit besitzen sich zu schämen?
Ich persönlich kann es ihnen allen nur absprechen.
Ihr Verhalten, dargelegt durch ihr ablehnendes Schreiben an die Lelijvelds vom 04.09.13, erzeugt bei mir nur Abscheu der TO Vereinsführung gegenüber.
In der Hoffnung, dass die kommende Mitgliederversammlung sowie
die Gerichte sie fuer ihr Verhalten zur Rechenschaft ziehen werden,
verbleibe ich
Reinhard Gnielka
S.V. Pura Vida
Menschenverachtend, anmaßend, bar jeden Schamgefühls, ohne jedes Mandat an dem schriftlich dokumentierten Willen der Mitgliederschaft vorbei – anders kann man dieses empörende Schreiben des „Vorsitzenden“ nicht mehr beschreiben! Ein solches Verhalten könnte als Hinweis auf einen gezielt kriminellen Charakter angesehen werden?
Besteht vielleicht doch die Möglichkeit „der Segler da draussen“ in größerer Zahl an der MV teilzunehmen? Vielleicht lässt sich ähnliches wie die Spendenaktion für die Lelijvelds auch für diejenigen organisieren, die sonst aus finanziellen Gründen nicht am Sturm auf die Bastille teilnehmen könnten?
Jochen
Es dauerte eine Weile, mich von der Lektüre dieser Ungeheuerlichkeit zu erholen.
Der Vorstand sollte sich darüber im Klaren sein, daß wir Mitglieder ihn zur Verantwortung ziehen werden, denn mit Fremdschämen ist es hier nicht mehr getan. Hier wird dem Verein ein Schaden zugefügt, der nicht mehr wiedergutzumachen ist. Unsere Ideale werden mit Füßen getreten, wie es schlimmer nicht mehr geht.
Dies ist ein Krimi, in dem ein Vorstand einen Grossverein als Geisel genommen hat.
Besonders erschütternd für mich, dass dieser Vorstand aus Seglern besteht, die eigene Kameraden mit Füßen treten.
Ich kann mich Detlevs Aufforderung nur anschliessen: Rücktritt – Just Do It
Erik Jörn SY Kire
Herr Birkhoff,
merken Sie eigentlich gar nichts mehr?
Wenn Sie noch einen Funken Anstand haben, treten Sie sofort zurück.
Tun Sie sich und auch uns endlich den Gefallen… treten Sie zurück! JUST DO IT.
Ihre Art der Vereinsführung ist unerträglich geworden.
Stefan Seifert
SY SALTY DOG
Hallo,
das ist alles irgendwie unglaublich…möchte wissen, was diese Leute für ein Ziel verfolgen?
Auf jeden Fall lassen sie es aufs Äußerste ankommen!
Sehr dreist!
Thorsten Traut
SY Mora Mora
Irgendwie kann man es kaum glauben. Dieser unser Vorstand verwandelt sich innerhalb nur einem Jahres in eine totalitäre Vereinsregierung. Beschlüsse werden ignoriert ( Teilzahlung an die Drifter ) Aufklärung der besonderen Vorkommnisse wurden vereitelt.
Zu unserem eigenen Schutze sollten wir sie schnellstmöglich rausschmeißen. Just Do It. Und hoffentlich gelingt es dann, einen Vorstand mit Demokratieverständnis zu finden.
A+B Hollesen
SJ Fürrit
Nach all der Lektüre über den Zustand des Vereins TRANSOCEAN habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich dieser Fahrtensegler-Zusammenschluss aus eigener Kraft und von Innen regenerieren muss. Das kann durch Antrag eines Mitglieds auf der Jahreshauptversammlung geschehen, indem gegen bestehenden Vorstand ein begründeter Misstrauensantrag gestellt und dessen Abwahl betrieben wird; selbstverständlich hat man sich mit einem potentiellen Vorstand zuvor ins Benehmen zu setzten, ob er das Amt anzutreten bereit ist. Sollte der Vorschlag von Peter Foerthmann durchdringen, Uwe Röttgering – der alle Voraussetzungen für die Position mitbringt – an die Spitze des TRANSOCEAN zu bewegen, sehe ich darin eine so günstige Entwicklung, wie ich sie mir nicht besser vorstellen kann.
Carlo Backhausen