Bjoern Steiner

GEDANKEN VON BJOERN STEINER SV SeaHorse

Wir stehen nicht mehr ganz 2 Wochen vor einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Trans-Ocean gem.e.V. und es erscheint angesagt einmal kurz inne zu halten. Wo stehen wir eigentlich und was zeichnet die Situation aus?

Prägnant für die Situation ist zunächst das weitläufige Schweigen der Vereinsöffentlichkeit.

Eine Reihe von engagierten Mitgliedern versucht Struktur in das aktuelle Chaos zu bekommen. Eine weitere Gruppe sammelt irgendwelche Fakten und verzweifelt daran essentielle Informationen nicht per Google bekommen zu können. Eine kleine Gruppe war der Meinung alles wäre sowieso einfach und zieht sich nach anfangs großer Klappe einfach zurück und hinterlässt noch mehr Chaos. Noch eine Gruppe hat sich intensiv an einer Diskussion beteiligt, aber wenn es dazu kommt nach Cuxhaven zum Aufräumen und Flagge bekennen zu reisen, ist mit einem Mal ja alles so undankbar und es wird großräumig gekniffen. Einige Mitglieder haben überhaupt nichts mitbekommen und interessieren sich offenbar gar nicht für den Verein als freiwillige Selbstverpflichtung gegenseitiger Hilfe sondern nur als passive Informationsquelle.

Im Kern bleibt eine sehr, sehr kleine Gruppe von Menschen, die sich über mögliche ethische, moralische und zweckgebundene Grundlagen des Vereins Gedanken macht. Was heißt dies für einen gemeinnützigen(!) Verein, der der Definition nach im Ehrenamt dem Gemeinwohl Nutzen stiftet? Was ist denn der Nutzen dieses TO Vereins für das Gemeinwohl?

Lässt man nun einige Schatten der internen Vorgänge einmal vorab ans Licht, was findet man?

Es gab mindestens einen dokumentiert Fall von versuchter Spendenwäsche bei einem asiatischen Spendenprojekt. Was dort im Detail wirklich finanziert werden sollte, steht noch zur Klärung an, sofern dies überhaupt noch jemanden interessiert. Es steht allerdings der Verdacht einer versuchten Bereicherung von Einzelpersonen zum Schaden des Vereins im Raum. In Reflektion der Diskussionen muss man auch danach fragen, ob diese mögliche Bereicherung Methode hat und vielleicht seit über 30 Jahren gar so praktiziert wurde, quasi überhaupt nicht als korrupt empfunden, sondern als regelmäßig eingeübt verstanden wird? Wie oft sind Vereinsgelder zum persönlichen Vorteil Einzelner und nicht im Sinne eines Nutzens für das Gemeinwohl verwendet worden? Ist der TO frei von mafiösen Strukturen? Im Rahmen der Spendenaktivitäten ist auch zu fragen was zum Beispiel Gegenstand des Treffens am 21. November 2011 im Büro des Cuxhavener OB Dr. Ulrich Getsch war und was überhaupt die Rolle lokalpolitischer Mächte bei den Vorgängen war?

Dann haben wir den ebenfalls dokumentierten und auf der letzten JHV bereits heiß diskutierten Fall einer Urkunden“anpassung“ im Rahmen eines vielleicht als versuchte Fördermittelerschleichung zu bezeichnenden Vorgangs. Auch hier konnte durch den Einsatz des aktuellen Vorsitzenden Schlimmeres verhindert werden.

Es bleibt insgesamt eine ungute Vermutung wie viele Vorgänge nicht verhindert wurden und von denen wir als Mitglieder gar nichts wissen?

Über die unzureichende Satzung ist kein Wort mehr zu verlieren. An dieser herum zu schrauben, ist wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt. Eine Neue müsste her und wir hätten durchaus die Menschen in den Aktiva des Vereins dies qualitativ gut tun zu können. Ebenfalls scheinen sich in Bezug auf die Professionalität der kaufmännischen Führung des Vereins und die Erstellung des Kassenberichts wohl noch weitere Fragen über Stichtagsbezüge, ordnungsgemäße Ausschreibungen, Bewertung und Transparenz der Dokumentation – um nur einige neben Positionsbesetzungen und AGG zu nennen – zu ergeben.

All dies klingt nach Arbeit, aber nicht nach Unmöglichkeit. Bevor man sich allerdings an die Aufräumarbeit machen kann, stellt sich die alles entscheidende Frage, wofür und für wen eigentlich?

Es scheint, wir haben nur eine geringe Zahl Aktivisten. Der aktuelle Vorstand rechnet mit 1-2% Teilnehmern an der ao MV. Die E-Mail Resonanz aus dem Rest der Welt, außerhalb derjenigen die den Weg ins entfernte Cuxhaven auf sich nehmen wollen, scheint sich in einem ähnlichen Rahmen zu bewegen. Die Aktivitäten aus der Reihe der Stützpunkte sind ebenfalls nur sehr, sehr wenige.

Kann ein Verein, auch ein solch international aufgestellter mit seinem ganz speziellen Fokus Hochseesegeln, überhaupt von ebenfalls zu vermutendem lediglich 5% Interesse seiner Mitglieder leben? Wenn das Interesse tatsächlich nur 5% beträgt, sicher Nein. Aber sollte es dort draußen mehr Interesse gibt, wird man vermögen den Verein aus dem Mittelalter der Gutsherrenverwaltung ins 21. Jahrhundert zu bringen. Dazu muss allerdings aus der Mitgliederschaft deutlich mehr Rückmeldung erfolgen als bislang.

Bjoern Steiner

Bitte tragen Sie dazu bei, dass zur MV in Cuxhaven genügend Mitglieder anwesend sind, damit der TO nicht ein weiteres Mal zu einem Cuxhaven Klüngel verkommt.

Eine Antwort zu Bjoern Steiner

  1. Björn sagt:

    Obiger von Peter eingestellter Text war ein Beitrag im öffentlichen Bereich des TO Forums. Ich mag keine offenen Geschichten und kopiere daher meinen persönlichen Abschluss mit dem Thema zur gefälligen Information auch hierher.

    19 Feb 2012 14:42:47
    Abmeldung

    Nachdem ich dies Posting begonnen habe, möchte ich an dieser Stelle auch den Thread mit einem abschliessenden persönlichen Statement schliessen.

    Ich habe mich in den vergangenen drei Monaten intensiv und ich gebe zu, auch zum ersten Mal wirklich, mit dem Verein beschäftigt. Ich habe mit vielen Vereinsmitgliedern Kontakt gehabt, viele wunderbare Diskussionen erlebt und danke an dieser Stelle allen in der Hoffnung mit dem einen oder anderen auch in Zukunft den Kontakt aufrecht zu erhalten.

    Nachdem ich mir einen Überblick über den Verein und seine innere Struktur verschafft, viele und ausschließlich positive Rückmeldungen von aktuell unterwegs befindlichen Mitgliedern erhielt, mich am Runden Tisch und der ao MV beteiligt habe und einen sehr erhellenden Einblick auf die Welt aus der provinzpolitischen Sicht Cuxhavens bekam, habe ich mir meine persönliche Meinung bilden können und mich entschlossen den Verein mit sofortiger Wirkung zu verlassen.

    Ich wünsche dem Vorstand viel Glück bei dem bevorstehenden Versuch etwas zum Besseren zu wenden und dem Verein alles Gute!

    Björn
    SY Sea Horse

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