Die Entwicklung der vergangenen Monate hat gezeigt: Die weitere Existenz des TO erfordert Entscheidungen, denen der jetzige Vorstand im Wege steht. Eine blockierte Satzungswahl sowie die eigenmächtige Entscheidung in der DRIFTER Sache, haben verdeutlicht, dass der Vorstand sich gegen den Souverän entscheidet.
DER ANTRAG AUF NEUWAHL IST FOLGERICHTIG
Aus dieser Überzeugung heraus haben wir im Juni zur Initative NEW-TRANS-OCEAN aufgerufen. Wir bedanken uns bei all denen, die mit ihrem Kommentar geholfen haben. Eine Zusage für die Übernahme des Amts des ersten Vorsitzenden haben wir leider nicht erhalten. Aber es ist eine breite Opposition entstanden, die mit präzisen Anträgen und Forderungen den Versuch unternimmt, die Geschicke des Vereins in eine bessere Richtung zu lenken – noch wichtiger: den Vorstand an weiteren Rechtsbrüchen zu hindern. Wir können nur hoffen, dass sich zur Mv – und nicht erst dort – engagierte Mitglieder finden, die bereit sind, ein Vorstandsamt zu übernehmen, um dem Verein eine vielleicht letzte Chance für einen Neuanfang zu geben. Breite Schultern werden notwendig sein, um dieses Ziel zu erreichen.
DAS HAUPTPROBLEM
Das Hauptproblem des TO heisst mangelndes Interesse der Vereinsmitglieder, begünstigt durch vermutlich vorsätzliches Verschweigen von Tatsachen vor der Vereinsöffentlichkeit. Aber dies kann kein Grund sein, einen erkennbar heruntergewirtschafteten Verein weiterhin einem Vorstand zu überlassen, der die demokratischen Regeln menschlichen Umgangs offenkundig und dauerhaft verletzt.
INTERESSENKOLLISION
Es gerät denkbar, dass im November Mitglieder aus zwei einander völlig fremden Interessenlagern aufeinandertreffen oder prallen.
– Hier idealistisch pro Vorstand verortete Neu-Mitglieder, Stützpunkt Aktivisten und Medaillenträger, die ihrem Verein und sich selbst Veränderungen sowie Kritik ersparen möchten, weil sie alles gut finden, so wie es war und ist.
– Dort eine wachsende Opposition, die Versäumnisse benennt und ihre Forderungen handfest mit Fakten unterlegt.
Die Schnittmenge beider Lager heisst Information, die unterschiedlich vorhanden ist. Es bleibt zu hoffen, dass es gelingen möge, in Cuxhaven allen anwesenden Seglern sämtliche Fakten zu übermitteln. Durchaus denkbar, dass einige Besucher sprachlos und ihren Standpunkt überdenken werden.
Nach 50 Jahren ohne Demokratie, steht der Verein vor einem Scherbenhaufen. Wo Demokratie keine Tradition hat, muss sie erst mühsam eingeübt werden. Das gilt wohlgemerkt nicht für das einzelne Mitglied, aber es gilt für den Verein als Gebilde. Wo grundsätzliche Errungenschaften unserer Gesellschaft als unbekannt eingestuft werden müssen, kann man begründet behaupten, dass die Vertretung der deutschsprachigen Hochseesegler gesellschaftlich im Rückstand ist.
DER SINN VON OPPOSITION
Es ist nicht das Ziel der Opposition, Ämter zu übernehmen, ihr Ziel ist vielmehr, den TO auf vereinsrechtlich solide Beine zu stellen, Mitbestimmung, Meinungsfreiheit und demokratische Strukturen zu ermöglichen und endlich eine Meinungsumfrage zu veranlassen, um die Wünsche und Vorstellungen der Mitglieder in toto erstmals zu erfahren. Es ist überdeutlich, dass der heutige Vorstand sich einer Demokratisierung, selbst in Teilbereichen, vehement widersetzt. Sein vor wenigen Tagen unternommener Versuch, eine Streitwerterhöhung in der Satzungsklage zu erreichen, um die antragstellenden Mitglieder in höhere Kosten zu treiben, grenzt an Zynismus, weil sein eigenes Kostenrisiko aus der Vereinskasse zu bezahlen ist. Ob dies den Tatbestand der Untreue erfüllen könnte, das werden Juristen zu beantworten haben.
MEINUNGSFREIHEIT
Einer der kompetenten noch verbliebenen Blogger im TO Forum ist G.S. Seine Analogien sind Lehrmaterial für Anfänger:
Wenn eine Diskussionsrunde des digitalen Vereinsheims verwiesen wird, dann hört sie nicht auf zu diskutieren, sondern diskutiert in der digitalen öffentlichen Gaststätte nebenan weiter.
Der Mann verdeutlicht, dass wir uns unsere Grundfreiheiten heute nicht mehr nehmen lassen werden. Wenn wir sie hier und heute nicht verteidigen, werden wir diese Rechte wieder verlieren. Der Vorstand hat sein Amtsverständnis in Stein gemeisselt. Auf sein Diktat hin wurde das TO Forum zur Folterkammer der Meinungsfreiheit umgebaut, wo die bloße Namensnennung von Bernd Luetgebrune zensiert und unterbunden wird. Wenn dieser Vorgang nicht zu einem Sturm der Entrüstung geführt hat, ist dies allein dem Umstand geschuldet, dass im TO Forum bereits Grabesstille herrscht.
DAS BRENNGLAS
Der Fall DRIFTER ist zum Brennglas der Probleme des Vereins geworden, dessen Sprengkraft den TO zu zerreissen droht. Die frevelhaften Versuche der Vorstände, dies Unrecht fünf lange Jahre vor den Mitgliedern zu verbergen – und mit seinem erbärmlichen Schreiben vom 5.9.2013 eigenmächtig zu begraben – zeigt, dass dem Vorstand die sozialen Zusammenhänge in einem Verein unwichtig sind. Wenn da nicht Drifter wäre, man könnte sich leicht wichtigeren Dingen zuwenden. Es ist bedenklich, dass dies die überwiegende Zahl der deutschen Hochseesegler kaum noch zu interessieren scheint – wenn es sie denn jemals interessiert hat. Die Zahl der Positionsmeldungen im TO Heft hat in den letzten Jahren um ca 50% abgenommen, die Berichte ebenfalls.
DER SOUVERÄN
Das letzte Wort – und die Verantwortung – liegt ALLEIN bei den Mitgliedern. Sie haben darüber zu befinden, ob sie das Tun ihres Vorstand auch nach Kenntnis aller Details, nachträglich sanktionieren, oder ob sie den in Not gekommenen Kameraden in Fiji helfen wollen – eine Entscheidung, die aus vorhandenen Mitgliedsguthaben, einer prall gefüllten Vereinskasse, ohne jede Konsequenzen für den Verein würde gezahlt werden können. Für uns eine moralische Verpflichtung – die die Vereinsehre wiederherstellen – und einen Aufbruch in eine bessere Zukunft möglich machen würde. Eine neue Satzung mit Mitbestimmung ist ohnehin unumgänglich.
DIE SCHICKSALSFRAGE
Die Mv wird zur Stunde der Wahrheit geraten, das Versteckspiel wird unwiderruflich ein Ende haben. Die Schicksalfrage ist definiert: Neuanfang oder Niedergang, denn eine Rückkehr zur Klüngelwirtschaft erscheint undenkbar, weil der Sündenberg alter Kader unübersehbar geworden ist.
Wir werden sehen
– wie lange ein „Gutachten“ weiterhin als Gutachten bezeichnet wird?
– wie lange eine Mitgliederversammlung noch gebraucht wird – Halt … wurde sie jemals wirklich gebraucht? – oder wurde die Mv nicht vielmehr nur als Legitimation für eigenständiges Handeln missbraucht?
– wie lange Coby und Arnold noch hingehalten – oder sollten wir sagen: gequält werden?
– wie lange Gerichte beschäftigt werden, wenn man die Verfahren weiterhin verzögert?
– wie viele Mitgliedsbeiträge der Vorstand für Gerichtsaktionen noch vernichten darf?
– wie viele neue Gerichtsakten nach der Mv angelegt werden müssen?
Wir fragen uns:
– wie lange die Geduld und die Kraft derjenigen reichen wird, die sich heute noch dagegen stemmen – wissend, das die große TO-Öffentlichkeit dies insgesamt nicht zur Kenntnis nimmt – nehmen will – oder mangels Kenntnis, nehmen kann?
MITBESTIMMUNG HEUTE
Das Mitbestimmungsmodell des TO diktiert bis heute, dass die Bundestagswahlen auf dem Alexanderplatz stattzufinden haben und ein Wahlrecht nur besitzt, wer persönlich in Berlin erscheint. Schütteln Sie nicht den Kopf: so steht es in der Satzung – und so wird es gemacht – und weil es so gemacht wurde – ist herausgekommen – was herausgekommen ist: Ein rückständiger Verein.
Dies zu verändern gibt es jetzt – und vermutlich zum allerletzten Mal – die Chance:
AUFWACHEN – AUFSTEHEN und in Cuxhaven eine VERÄNDERUNG BEWIRKEN.
Beate und Detlev Schmandt, SY Kira von Celle, z.Zt. Honeira / Solomon Islands
Peter Foerthmann
Manche Vorgaben gehen von Annahmen aus, die sich nicht bestätigen, zum Beispiel von der Annahme, der Mensch sei ein vernunftbegabtes Wesen. Das mag grundsätzlich richtig sein, gilt aber nicht zu 100 Prozent – im Gegenteil: Die Zahl der Ausnahmen scheint höher als die Zahl der Gesetzmäßigkeit. Eine Gesetzmäßigkeit gilt allerdings zu 100 Prozent – und genau wegen dieser bezweifele ich, dass es eine Änderung geben kann: Tote und Dummköpfe bewegen sich nicht, wenn man sie auf ihren Zustand anspricht. Schauen wir Sterbliche deshalb dem Volk (oder dem Dichter) aufs Maul: Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens – wie sollen da wir Erfolg haben………….
Es ist erschütternd das der mit so viel Hoffnung und Vertrauen gewählte Vorstand sich nun als Wolf im Schafspelz entpuppt und die Machenschaften eines Herrn Luetgebrune nahtlos weiterführt. Wir hoffen sehr dass viele Mitglieder den Weg nach Cuxhaven finden und gegen dieses Verhalten protestieren – besonders diejenigen die zur gleichen Zeit wie Familie Lelijfeld über den TO krankenversichert waren – alle waren doch durch die Machenschaften des damaligen Vorstandes in Gefahr das gleiche Schicksal zu erleiden.
Horst und Eva Bressel SY NELE
z.Z. Trinidad W.I.
Es ist erstaunlich aus der glücklichen Entfernung eines ex-TO Mitglieds betrachten zu können, dass es wirklich keinen Sinn hatte, sich mit dem „neuen“ Vorstand auseinander zu setzen. Wie hier offenbar fortwährend elementare Grundsätze der Mitbestimmung missachtet werden, sich ein Vorstand Aktionen ohne notwendige Legitimation durch die Mitglieder anmasst und die staunend blökende Masse teils auch noch Beifall spendet, ist eine grandiose Seifenoper.
Wenn es menschlich nicht so zum heulen wäre, freute ich mich noch mehr auf den nächsten Akt des Schauspiels.
Mein Entscheidung, diesem Verein nicht beigetreten zu sein, war richtig, denn so einen Verein braucht niemand, weil er sich nur um den Bauchnabel des Vorstands dreht. Warum ist in der Marine Presse über die Skandale nichts zu lesen? Das wundert mich.
Andreas Müller, SY Rio, Salcombe UK
Ich gebe diesem Verein keine Chance. Kurz vor der MV wird vom Vorstand massiv diktiert, zensiert und manipuliert. Dies offensichtlich um eine Demokratisierung zu vermeiden. Selbst der sonst so linientreue Webmaster hat inzwischen resigniert und seine Aufgabe wegen der Bevormundung durch den Vorstand abgegeben.
Klaus Loest
SY Cruising Queen