KU-KLUX-KLAN oder doch SUPPENKASPER?
25.01.24 um 12:54 Im Trans-Ocean Forum zu lesen
„Regeln guter Seemannschaft ist ein juristischer Begriff und wird in Gerichtsverfahren verwendet zur Beurteilung einer verantwortungsvollen Handlungsweise unter Berücksichtigung üblicher Praxis zur Vermeidung von Schäden und Gefahren.“
So ist es bei Wikipedia nachzulesen.
Ob gute Seemannschaft bei der Führung des TO berücksichtigt wird oder Schäden am Ansehen des Vereins billigend in Kauf genommen werden, mag man an folgendem Beispiel selbst entscheiden:
Nach der gültigen Satzung des TO ist vorgesehen, dass die Mitgliederversammlung für die Ernennung von Ehrenmitgliedern zuständig ist. Dennoch wurden auf dem Festwochenende 2022 zwei Ernennung von Ehrenmitgliedern vorgenommen, ohne vorher einen Beschluss durch die Mitgliederversammlung als oberstes Organ einzuholen!
Die Zuständigkeit der Mitgliederversammlung ist im §7d.2 der Vereinsatzung eindeutig geregelt und ist öffentlich auf der TO Homepage zu finden:
Für den Fall, dass es ein Versehen in 2022 gewesen sein sollte, wurde der Vorstand anschließend in einem offenen Brief auf diese beim Amtsgericht hinterlegte Vereinsregel hingewiesen. Korrektur oder eine nachträgliche Legitimation gab es jedoch nicht.
Wenn nun aber der Vorstand erneut, bei der Festveranstaltung 2023, wieder ohne Beschluss der Mitgliederversammlung jemanden zu einem Ehrenmitglied macht, dann ist das nicht nur schlechte Seemannschaft, sondern eine ganz bewußte Missachtung der Satzung. Und wenn dann noch der Ernannte selbst, bei der Zeremonie fragt, ob die Ernennung ohne Mitgliederbeschluss denn valide sei, und der Vorstand samt Vereinsjuristen auf offener Bühne den Einwand weglachen mit einem “wir haben einiges geändert in letzter Zeit”, dann empfinde ich das als Treten der Satzung mit Füßen. Anschauen kann man es auf You Tube
Hiermit ist nach vielen anderen Unverständlichkeiten mein Vertrauen in die Integrität des Handelns und die Strukturen unseres Vereins inzwischen weit aufgebraucht. So wie es vor wenigen Jahren auch vielen anderen Mitgliedern des TO gegangen ist, als man sogar mit Klagen vor Gericht versucht hat, sich gegenseitig mundtot zu machen und vor allem Kritiker still zu bekommen. Das kann man in gar nicht so alten verfügbaren Protokollen wiederfinden.
Viele Namen aus den Zeiten des Skandal um den Vorsitzenden Luetgebrune und die SY Drifter sind auch auf den heutigen Kurslinealen des TO noch zu lesen. Bemerkenswerterweise werden die Ehrenmitgliedschaften reihum im Kreis dieser Steuerleute gegenseitig vergeben.
Wie es darüber hinaus auf der letzten Mitgliederversammlung am 18.11.2023 – kurz vor der Preisverleihung mit Ernennung – zu ging, kann und soll hier nicht im Detail erörtert werden. Nur ob die Ahnung zum Kassenbericht entkräftet wurde, daß dieser allen Satzungsvorgaben entsprechen würde, ist noch nicht bekannt. Die Antworten stehen aus.
Man weiß nicht, ob man sich über die fehlende Compliance erschrecken oder sich für das Vorgehen eher schämen soll. Doch muß der Hinweis an die Ehrenmänner des TO erlaubt sein, dass das Ehrenamt nicht nur etwas mit dem Amt zu tun hat.
Der Verein an sich ist ein tolle Sache für den Austausch und gegenseitige Unterstützung der Langfahrtsegler untereinander. Ohne Zweifel ein Ansatz, der das Blauwassersegeln sicherer und interessanter macht. Und obwohl seit Jahren aus dem Etat der Mitgliedsbeiträge kein einziger Euro für die weltweiten Stützpunkte zur Verfügung gestellt wird, ist dieses Netzwerk für die Oceanisten wertvoll. Man kann aber auf einem Schiff nur Vertrauen haben, wenn der Skipper und die Offiziere die Regeln der guten Seemannschaft beherrschen und berücksichtigen.
Ein Verein, der sich anschickt, weitere hunderte Segler aus der Auflösung von überregionalen, honorigen Vereinen zu übernehmen und damit zu wachsen, sollte dringend und ernsthaft eine Professionalisierung der Vereinsführung ins Auge fassen.
Gelbe Mützen und frische Sprüche sind da sicher nicht mehr geeignet, um das zu leisten.
Ich für meinen Teil werde daher abheuern. Zuviel Ungereimtheiten, auf die hingewiesen wurde, sind weiter ungereimt. Wird von den Mitgliedern erwartet, dass sie wegsehen? Das werde ich nicht tun.
J. Borner
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Die logische Konsequenz.
Danke, dass sie das so klar niedergeschrieben haben. Es muss immer wieder gesagt werden.
Es braucht einfach einen neuen Verein.
Lieber Peter,
der gute Jens hat nicht richtig gelesen, daher hier eine kleine Antwort. Du hast doch sicher Courage genug, die zu veröffentlichen, oder?
Tja, Jens, es wäre schön gewesen, wenn Du Dich, wie von den Teilnehmern der Mitgliederversammlung angeregt, als Kassenprüfer zur Wahl gestellt hättest. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass Du gewählt worden wärest. Ich hätte mich auch persönlich sehr dafür eingesetzt.
Zu Deinem aktuellen Beitrag bei unserem lieben Peter muss ich allerdings flapsig anmerken: Eine Satzung muss man richtig lesen. Deine Kritik bzgl. einer Ehrenmitgliedschaft beruht auf einem Lese- oder Verständnisproblem.
In der Satzung steht:
unter § 7 Mitgliederversammlung b. Beschlussvorlagen, dass die MV u.a. über Wahlvorschläge für den EHRENRAT bestimmt. Nicht über Ehrenmitgliedschaften. Dazu steht
unter § 4 Mitgliedschaft a Arten der Mitgliedschaft unter Nr. 6: Der Vorstand hat gegenüber der Preisjury ein Vorschlagsrecht für Ehrenmitglieder. Das heißt, die Preisjury entscheidet über Ehrenmitgliedschaften, nicht die MV und auch nicht der Vorstand.
Alles klar soweit? Die von Dir bemängelten Vorgänge waren also satzungskonform.
Ach, und wer noch etwas TO-Spaß haben will: Auf der Boot gibt es noch die Gelegenheit, den TO zum Anfassen zu erleben. Nichts wie hin!
Viele Grüße
Martin Birkhoff
(Vorsitzender 2012 – 2019, Stützpunktleiter seit 2020 und Ehrenmitglied seit 2023)
Oha,
jetzt muss ich mich entschuldigen bei Jens, auch ich muss wohl lernen, die Satzung richtig zu lesen. Zumindest in der im Netz eingestellten Fassung besteht ein Widerspruch. Tatsächlich wird einmal ausgesagt, dass die Preisjury entscheidet, dann allerdings, dass die MV entscheidet. Sollte es sich bei der veröffentlichten umd die noch gültige Fassung handeln, wäre da sicher eine Abhilfe geboten.
Nichts für ungut
Martin
Ja Martin Birkhoff, Courage sollte man schon haben, immerhin mein Motor, diesen Blog zu initiieren, der seit nunmehr 14 Jahren die Untaten eines Vereinsgebildes dokumentiert, um ungeheure Skandale nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dass dies notwendig ist, wurde bewiesen.
Wenn Vorstände zulassen,
– daß Vereinsmitglieder in höchster Not alleingelassen werden ( Coby + Arnold Leljiveld ),
– wenn sechsstellig Mitgliedsbeiträge „umverwendet“ werden, um missliebige Kritiker zu bekämpfen oder vor Gericht zu ziehen
– wenn tausende Mitglieder den Verein still verlassen
– wenn dem Souverän jahrzehntelang seine Hoheitsrechte verweigert werden
– wenn im kleinsten Kader eine 50% Beitragserhöhung beschlossen wird, um sich hernach „solider Haushaltsführung zu rühmen“ (Markus Warnke Editorial 2024)
– wenn ein Jahresrechenschaftsbericht selbst zwei Monate nach der MV nicht vorgelegt
– wenn ein Kaderschmieder Bert Frisch auf der MV Nachfragen unterbindet, um Kritik zu konterkarieren
– wenn offene Briefe an Vorstände ohne Wirkung bleiben
Dann sollte die Frage erlaubt sein: MERKT IHR NIX? Oder besser: für wie dumm haltet Ihr die Segler, wenn Ihr ihnen stets und immer wieder den blanken Arsch entgegenstreckt?
Ich hielte ein wenig mehr an Respekt für sinnvoll, denn Ihr seid die Diener des Souveräns, keineswegs umgekehrt.
Denn, nicht wahr, ein Mensch ist nur soviel Wert, wie sein Wort.
Peter Foerthmann
Hallo Peter,
Du hattest meinen post beim TO zum Anlass genommen, ihn hier noch einmal zu rezitieren. Inzwischen ist die Geschichte im TO Forum fortgeschrieben worden und es könnte zum besseren Verständnisses dieses Blogs beitragen, wenn die folgenden Meinungen auch hier angefügt würden. Entscheide Du, ob es als Kommentar hier abgebildet werden soll.
So long
Jens
Einverstanden Jens: ZUR BESSEREN ÜBERSICHTLICHKEIT UND VOLLSTÄNDIGKEIT werden hier chronologisch die im TO Forum öffentlich einsehbaren Kommentare abgebildet:
ACHTUNG: der komplette Beitrag in Bereich SEEMANNSCHAFT, wurde soeben vom Forenbetreiber des Trans-Ocean e.V. gelöscht 30.01.2024 18:00 H
NACHTRAG 30.01.2024 19:34
Bisher hatten 509 Teilnehmer diesen Beitrag gelesen und werden ihn hier nicht weiterverfolgen können. Er wurde geloscht und in einen nicht offentlichen Bereich wieder eingestellt.
Da vergessen wurde, an dieser Stelle einen Hinweis darauf zu geben, hier der Pfad wo Mitglieder ihn nun finden koennen.
Foren Internes (Zugriff nur für geprüfte TO-Mitglieder) Rund um den Verein
Begründung unter dem Beitrag:
30.01.24 um 17:52
Hinweis:
Dieser Beitrag war ursprünglich im offenen Rereich Seemannschaft gepostet, Da unsere Mitglieder Diskussionen zu Satzungsfragen oder Kritik am Verein im internen Mitgliederbereich suchen und erwarten, wurde dieser Post dorthin verschoben. Selbstverständlich können alle Mitelieder dieses Thema diskutieren und auch Vorschläge einbringen
Der Vorstand
Hallo Jens,
ich hab mir heute Morgen die Satzung nochmal in aller Ruhe angeschaut. Die Ehrenmitgliedschaft ist in ihr leider etwas missverständlich und scheinbar widersprüchlich geregelt. Man kann die Regeln auch so interpretieren, dass der Vorstand mit Hilfe der Preisjury Ehrenmitgliedschaften aussprechen kann, oder die Mitgliedversammlung Ehrenmitglieder auf Grundlage eines entsprechenden Antrags bestimmen kann.
Ich nehme die etwas missverständlichen oder möglicherweise widersprüchlichen Formulierungen der Satzung zum Anlass, für die kommende MV in diesen Punkten einen Formulierungsvorschlag zu entwerfen, der unmissverständlich ist. Der kann dann von der MV beschlossen werden.
Da meine Ehrenmitgliedschaft ja auf Grundlage der bestehenden Satzung ausgesprochen worden ist, habe ich mich entschlossen, um alle Missverständnisse und Bedenken auszuräumen, diese ruhen zu lassen. In diesem Punkt spreche ich ausdrücklich nur für mich.
Jetzt wollte ich Dich, Jens, eigentlich auffordern, zur nächsten MV einen Antrag einzubringen, die Ehrenmitgliedschaften von Egon Lutomsky und mir ausdrücklich durch die MV bestätigen zu lassen. (Bei der MV 2024 gilt ja die bestehende Satzung unverändert, auch wenn mein angekündigter Entwurf einer Satzungspräzisierung angenommen würde.) Aber da Du ja aussteigen willst, nehme ich an, dass sich sicher jemand anderes finden wird, der einen entsprechenden Antrag stellt.
Damit sollte doch alles geregelt sein.
In diesem Sinne fair winds und stets gute Seemannschaft
Martin
Moin Martin ( Namensvetter, gibt es eben mitunter)
erstmal besten Dank für Deine Antworten. Auch für die Selbstkritik und das Eingeständnis, dass man die Satzung auch an der Stelle „missverständlich“ interpretieren kann! Es ehrt Dich und ist auch gar nicht mal schlimm, machen wir doch alle mal Fehler. Dass allerdings überhaupt zwei unterschiedliche Satzungen vorhanden und im Umlauf sind, sowas darf eher nicht passieren. Und genau das sind so die Dinge, zumindest wäre das meine Interpretation der Kritik von Jens, die besser werden müssten. In meiner Wahrnehmung wird er aber immer so dargestellt, als wolle der dem Verein irgendwas. Exakt das Gegenteil ist der Fall! Kritik äußert man nur, wenn einem auch etwas an der Sache/Person liegt.
Offensichtlich ist es aber beim TO so, dies war zumindest auch bei mir der Grund für den Austritt nach Jahrzehnten, dass die Gelbmützen, jedenfalls einige würde ich so bezeichnen, Kritik als Majestätsbeleidigung angesehen haben. Die Arroganz, so habe ich es zumindest wahrgenommen und das muss natürlich nicht jeder so sehen, ist kaum zu übertreffen.
Und was die Stützpunkte angeht, ich kenne natürlich nur ein bis zwei Hände voll, da gubt es nicht nur kein Geld, bei den mir bekannten gibt es auch nahezu keinen Kontakt. Jeder gute Hafenmeister der „gute Seemannschaft“ lebt leistet mindestens die Unterstützung eines TO-Stützpunktes. Die Stützpunkte dienen eher als Aushängeschild des TO, als das der TO was für die tut.
Was Peter Förthmann angeht. Offensichtlich gibt es Kontakte zwischen Jens und Peter. Und wer einen Windpiloten am Heck fährt, wie auch ich, der kennt eben Peter. Die anderen erfahrenen Segler ebenso. Peter kennt eigentlich jeder. Ja, sicher ein streitbarer Geist. Man muss auch nicht immer seiner Ansicht sein. Aber selbst seine größten Kritiker ( gar Feinde? nein Gegner… ) die erkennen ihn als unumstößliche Instanz an. Der erzählt keinen Mist, da gibt es keine zwei Meinungen. Und den -zugegebenen oder nicht- geäußerten Respekt seiner Gegner muss man sich erstmal erarbeiten. In jedem Fall und wenn man das über Jahre verfolgt, dann ist der Krieg -so nenne ich das mal- zwischen dem TO und ihm doch nicht allein und von ihm ausgegangen. Ursprung war die Drifter…., die Sache mit der keiner mehr was zu tun haben will. Dem Peter liegt die Seefahrt am Herzen…., wem, wenn nicht ihm. Und er verlangt Respekt und Anerkennung. Die gab‘ es vom TO nicht, den wollte man dann irgendwann loswerden.
Wer den Windpilot-Blog verfolgt und da dürfte sich nahezu jeder Langfahrer finden, der wird feststellen, dass viele Weltumsegler Kunden beim Windpilot und überzeugte TO-Mitblieder sind. Die stört es eher, dass es nicht mehr harmoniert. Viele teilen seine Kritik, jedoch nicht mit der Vehemenz und Konsequenz wie Peter Förthmann es tut. Es täte dem TO gut, wenn man in der Sache Peter Förthmann mal die gleiche Selbstkritik walten lassen würde wie bei der Satzung. Gemeinsam könnte man viel stärker sein. Welcher Nutzen für die gesamte Gemeinschaft der Segler wäre möglich! Aber, dazu müsste man eben auch bereit sein, den Murks der Vergangenheit aufzuarbeiten. Das war in der Geschichte immer erforderlich, irgendwann…. Mitwirken, dass der Verein wieder mehr der Basis dient und nicht zum Selbstzweck der eigens ausgerufenen Koryphäen wird. ich glaube, das ist aber meine Interpretation, das ist die Kritik am Geschäftsmodell des TO. Ich habe schon den Eindruck, dass der Förthmann mit seinen Windsteuerungen ausreichend Beschäftigung und Aufträge hat und sich nicht aus Langeweile mit dem TO überworfen hat. Eher vermittelt es den Eindruck, dass der sich gegen die pekuniäre Entwicklung im Segelsport und Verein entschieden hat und der Disput dort seine Wurzeln hat. Sollte man mal überdenken…., mit welchem Ergebnis auch immer. Selbstkritik!
Soweit aber genug zu meiner Meinung bzgl. Peter Förthmann, denWindpiloten und dem TO. Ich danke Dir für Deine Selbstkritik und fände es toll, wenn im Verein Kritik wieder als positiv wahrgenommen würde. Vermutlich hat der Jens an den Reaktionen vernommen, dass er und seine Meinung im Verein nicht wirklich willkommen sind. Irgendwo, meine ich zumindest, las ich mal, dass man Leute wie ihn im Verein nicht haben wolle. Würdest Du, Martin, Dich in so einem Verein willkommen fühlen und in irgendeinem Amt willkommen sehen?
Auf meinen Brief vor meinem Austritt, da wurde übrigens auch versprochen, dass er an den Vorstand weitergeleitet würde, ich eine Antwort erhalten würde. Ich war bemüht sachlich Kritik zu äußern, in Austausch zu kommen. Eine Antwort erhielt ich nie. Das meine ich mit Gelbmützen, wobei der Ausdruck von mur geklaut ist…..
Und, ganz ehrlich, treffe ich unterwegs auf TO-ler, denen ist der Verein schnuppe. Stander hoch, nette Kontakte, netter Austausch, Bier öffnen und schnaggen. Den Stander braucht es nur, um sich zu finden.
Fair Winds
Martin
PS: Und vermutlich, aber nur ganz vermutlich, könnten auch wir gemeinsam irgendwo an Bord sogar konstruktiv miteinander „streiten“ und ein Bier trinken. Der Sache wäre das sicherlich dienlich, sofern auch die Bereitschaft vorhanden wäre, beiderseits eigene Positionen zu überdenken. Das sehe ich beim TO, vielleicht gar nicht mal unbedingt bei Dir, jedoch nicht? Aber, Bier geht immer
Lieber Martin, lieber Vorstand,
ich finde es toll, dass endlich einmal jemand die Satzung liest, nach deren Regeln der Verein eigentlich geführt werden soll. Auch wenn es erst im dritten Anlauf konstruktiv wurde. Bemerkenswert ist, dass die Passage zu den Ehrenmitgliedern in Deiner Amtszeit als Vorsitzender auf einer von Dir geleiteten Mitgliederversammlung zustande kam.
Und bitte nicht die Gültigkeit der Satzung, die von der MV beschlossen und beim Amtsgericht hinterlegt ist, mit der Bezeichnung „die im Netz eingestellte“ versuchen aufzuweichen. Es ist die gültige. Du kennst Dich sehr gut damit aus.
Ich frage mich nur, wieso jetzt erst das Thema aufgegriffen wird. Das Dilemma wurde vor mehr als einem Jahr offenkundig!
Ich denke in dieser öffentlichen Diskussion sind ein paar weitere Infos notwendig, um die Zusammenhänge und Vorgehensweisen zu verstehen.
Wörtlich steht in der Satzung:
§ 7d.2
Die Mitgliederversammlung beschließt über alle Vereinsangelegenheiten, die über den Rahmen der allgemeinen Geschäftsführung und Verwaltung hinausgehen. Sie ist u.a. für folgende Angelegenheiten zuständig:
(…)
– über die Ernennung von Ehrenmitgliedern
(…)
§ 4 Mitgliedschaft
(…)
6. Der Vorstand hat gegenüber der Preisjury ein Vorschlagsrecht für Ehrenmitglieder.
(…)
Mitnichten liegt damit die Entscheidung bei der Preisjury. Der Vorstand kann der Preisjury alles mögliche vorschlagen. Entscheidungsbefugt wird die Jury dadurch nicht. Das steht nirgendwo. Unmissverständlich und eindeutig formuliert entscheiden darüber die Mitglieder.
Warum dürfen die Mitglieder eigentlich keine Vorschläge machen?
Und da die Jury fast zur Hälfte aus Vorstandsmitgliedern besteht, ist es sowieso ein Spiel von linker Tasche in rechte Tasche.
Als weiteren Hintergrund muß man wissen, dass als Ehrenmitglieder nach der Satzung:
– Sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder ernannt werden können.
– Die Ehrenmitglieder von der Beitragszahlung befreit sind.
– Das Ehrenmitglied ein Stimmrecht in der Mitgliederversammlung hat
– und eine goldene Nadel bekommt.
Somit kann eine externe Person beitragsfrei ein Stimmrecht erhalten und über die Geschicke des Vereins abstimmen. Diese Privilegien können leider nicht durch eine Preisjury, deren Funktion noch nicht einmal in der Satzung erwähnt wird, vergeben werden.
Die drei Organe des Vereins sind in der Satzung §3 eindeutig festgelegt!
Es sind die Mitgliederversammlung, der Vorstand und der Ehrenrat.
Diese sind als solche berechtigt, Entscheidungen zu Vereinsangelegenheiten zu treffen. Darum sind es die Organe.
Nicht so die Preisjury. Die ist für die Verleihung von Medaillen vorgesehen, ist aber kein Vereinsorgan.
Um dies noch einmal mit einem Beispiel zu verdeutlichen: Wenn die Stadt Köln einen Ehrenbürger ernennen will, dann geschieht das durch Beschluss des Rats der Stadt! Und nicht durch den Kölner Karnevalsverein. (Der sehr wohl eine wichtige kulturelle Funktion hat)
By the way, da Du den Namen Lutomsky ins Spiel gebracht hast:
Die Preisjury hat in 2022 Egon Lutomsky als Ehrenmitglied ernannt. Es erscheint mir nicht als besonders ehrenhaft, dass Egon, der Mitglied der Preisjury ist, sich damit quasi selbst ernannt hat.
Deine Ehrenmitgliedschaft kann also gar nicht ruhend gestellt werden, da sie gar nicht valide ist, weil sie nicht durch das zuständige Gremium beschlossen worden ist. Tut mir leid. Aber der Kreis der wenigen Mitglieder auf der MV, wird sich sicher nicht sperren, dass nachzuholen.
Damit Deine Ernennung doch noch zur nächsten regulären MV im November 2024 erfolgen kann, könntest Du dem Vorstand vorschlagen, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, um die von Dir vorgeschlagene Satzungskorrektur vorzunehmen.
Geht ganz einfach: Eine außerordentliche MV kann einberufen werden, wenn 2 Vorstände dieses begehren. Wenn nun fristgerecht mit Agenda eingeladen wird, ist diese MV beschlußfähig, egal wieviele Mitglieder anwesend sind. Und mit einer 3/4 Mehrheit der abgegebenen Ja und Nein Stimmen kann die Satzung dann geändert werden. Sind Bert und Du allein anwesend, könnt Ihr gemeinsam für die Satzungsänderung stimmen und schon haben 4.500 Mitglieder einen einstimmigen Beschluss über die Änderung. Satzungskonform und legal! Der Eintrag beim Amtsgereicht dauert ein paar Wochen, aber die Zeit sollte reichen, um dann nach neuer Satzung die nächste reguläre MV im November durchzuführen.
Übrigens wie Satzungsänderungen, sauber und integer durchgeführt werden, kann man sich beim DHH anschauen. Nachzulesen in den Vereinsheften „Blauer Peter“ von 2023. Sehr professionell. Was nicht nur bei dem größten Verein für Hochseesport in Deutschland, mit mehr als 16.000 Mitgliedern erforderlich ist.
Dass die TO-Satzung renovierungsbedürftig ist, hatte ich in der MV 2022 bereits dargelegt und mit einem Antrag einen Weg zur transparenten Erarbeitung der notwendigen Massnahmen aufgezeigt. Leider hat man nur rot gesehen, dass sich ein Novize erdreistet, solche Vorschläge dem Vorstand zu machen und hat den Antrag zur Ablehnung gebracht. Vielleicht hättest Du dort Deine Unterstützung einbringen können. Kann man lesen in den Anträgen und dem Protokoll der MV 2022. Aber du warst ja selbst dabei und weißt wie es gelaufen ist.
Bei einer Kandidatur meinerseits zum Kassenprüfer wäre Deine Unterstützung besser nicht angebracht gewesen.
(Warum hast Du denn bloß nichts gesagt?)
Einmal gewählt, hätte ich mir ad hoc die Kassenführung des vergangen Jahres zeigen lassen müssen, um eine Antwort auf die Frage zu bekommen, warum „Vergütungen von ehrenamtlichen Mitarbeitern“ im Kassenbericht nicht ausgewiesen worden sind. Und warum „Art und Umfang geschäftlicher Verbindungen zwischen Mitgliedern und dem Verein“ ebenso nicht aufgeführt wurden (§9.2 der Satzung). Stichwort Social Media. Siehe mein Post zur MV im internen Forum.
Denn wenn es so wäre, wie es naheliegend aber vom Vorstand immer noch unbeantwortet ist, dann hätte der Kassenbericht als nicht satzungskonform an die Mitglieder berichtet werden müssen. Die Entlastung des Vorstands müßte dann retrospektiv in Frage gestellt werden.
Glaub´ mir, dass wäre nicht so schön geworden. So hatte man doch jetzt noch Gelegenheit, im kleinen Kreis darüber nachzudenken, wie dieser Schnitzer ausgebügelt werden könnte. Den Regeln entsprechend, versteht sich.
Dies alles hier, etliche, weitere Ungereimtheiten und am Ende das YT Video, dass das Fass zum überlaufen gebracht hat, zeigen, dass es wirklich dringend nötig ist, sich von Strippenziehern loszusagen und die Vereinsführung zu professionalisieren. Das ist bereits in meinem Anfangs-Post das Resümee. Eigentlich habe ich geglaubt, dass die Einführung einer Geschäftsführung der erste Schritt dahin sein sollte. Ich fühle mich aber, wie viele andere Mitglieder auch, an der Nase herumgeführt. Das wurde auf der MV deutlich, als sich herausstellte, dass eine echte Geschäftsführung nicht gewollt war, sondern nur als Grund dazu diente die 50% Beitragserhöhung zum Beschluss zu bringen. Der Verein hat wie vorher auch, weiter zwei Sekretärinnen, mehr nicht. Zum Glück gute.
Ein Verein von dieser Größe, medialer Präsenz und gesellschaftlicher Verantwortung muss durch regelgerechtes und satzungsgemäßes Vorgehen, hohe Integrität vorleben. Gelingt das nicht, darf dies nicht mit einem lapidaren Hinweis auf nur ehrenamtliches Tun entschuldigt werden. Möchte man Instanz mit entsprechender Reputation sein, kann man sich nicht gleichzeitig auf Hobbyebene und das Niveau von Nachbarschaftshilfe berufen.
Und jetzt mag ich keine Zeit mehr dafür verwenden, um unter Windmühlenflügeln durchzulaufen. Es tut mir leid um die gute Idee des Vereins und die vielen redlichen Mitglieder. Die Antworten die nun noch kommen, werden vielschichtig sein. Egal. Over. Ich mache da nicht mit. Out.
Jens Borner (Mitglied 2021 – 2024, Antragsteller 2022)
In der Schweiz gibt es für sowas einen Ausdruck: „Sauhäfeli – Saudeckeli“.
Es ist richtig, „ein Mensch ist nur soviel wert, wie sein Wort“. Genauso wenig, wie man einer Frau Merkel nicht mehr trauen kann, wenn sie ganz fröhlich rausplaudert, dass sie Staatsverträge in betrügerischer Absicht abschließ, ratifizieren und durch die UNO bestätigen ließ, so kann man auch einem Verein nicht trauen, der solche Aktionen liefert – und seiner Führung natürlich auch nicht.
Für die meisten ist es extrem schwierig, aus einem Land oder aus einem Kontinent auszuwandern wo man von der Politik betrogen und Strich und Faden ausgenommen wird. Bei einem Verein, der nicht reformierbar ist, kann man aber austreten. Man kann sich nicht auf die Kassier Rolle einlassen, denn gegen den Rest des Vorstands wird man sich nicht durchsetzen können aber man gibt notgedrungen seinen guten Namen für diese Missstände her. Von so einem Verein kann man keine Auszeichnung akzeptieren, denn diese Auszeichnung ist auch nichts wert.
Dass Herr Birkhoff die Ehrenmitgliedschaft unter den Umständen ruhigstellt, ist zumindest ein Lichtblick. Beeindruckt wäre ich, wenn er sie völlig zurücklegen und auch nicht mehr akzeptieren würde.
Es spricht auch nicht für die Mitglieder, die sich an solchen Missständen nicht stoßen. Möchte man jemand, dem Integrität egal ist, wirklich an Bord haben. Eher nicht, denn man muss sich auf Mitsegler 100% verlassen können. Um ins Gespräch zu kommen, tuts der Adenauer auch, und zwar gratis und ohne Mauscheleien. Da würde ich dann um die TO Fahnenträger eher vermeiden. Letztlich machen sie sich mit ihrer Toleranz mitschuldig, Denn jedes Vereinsmitglied verdient die Führung, die es hat.
Ein schlimmes Beispiel für die Ehrenmänner eines Vereins, die auf offener Bühne zelebrieren, dass ihnen Moral und Anstand nichts bedeutet.
Die verlorene Ehre eines Martin Birkhoff, von dem Mann selbst niedergeschrieben! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Aus dem TO nichts Neues!!!
Der Vorstand spricht
der das Recht nie bricht
die Satzung ist mein
da kommt keiner rein
Die in Ruhe mal lesen
nie dagewesen
Satzung ist Schall und Rauch
Mitglieder auch
Um den Vorstand sich alles dreht
wem das nicht passt, der geht
Ihr bringt das Geld
wir versprechen Euch die Segelwelt
Alles bleibt beim Alten
der Vorstand weiß sich zu verwalten
Und in den Analen
wird Drifter ewig mahlen