EIN COSMOPOLIT
Nein, ich reise nicht gern allein. Für einen Quatschkopf wäre das eine zu hohe Strafe, der ich gern entrinne, notfalls mit unkonventionellen Mitteln, z.B. einem Gockelhahn, den ich am Strand in Thailand von seinen einsamen Streifen kurz erlöste, um ihn näher zu beäugen und wieder fliegen gehen zu lassen.
Unpraktisch, die Hände waren weiss, der Bauch voll Kacke und ungefährlich war der Schnabel auch nicht. Und ein Vieh an Bord lebte meist gefährlich. War also nix. Und auf Flugreisen zu den Messegefängnissen doppel nix. Ersatz war schnell gefunden: Schnuff Schnuff gab´s bei Tchibo im Sonderangebot. Einmal gekauft, sogleich geklaut, wurde nachgekauft, hat Jahrzehnte gehalten. Der Spass war es wert, damals konnten Telefone nicht nicht fotografieren, ich hatte mein Olympus OM1 Equipment im Handgepäck, da war es praktisch, dass der Hund aus Schaumstoff und weniger als ein halbes Kilo wog, beim Check In für fröhliche Gesichter auf der ernsten Seite sorgte, was auch für die US customs soldiers galt.
Der Hund ging viral und ich ging mit, hatte sowieso nix im Gepäck, weil ich ohne reiste, zumal ich noch ultradünn auch nicht viel Gepäck mein eigen nannte. Eine extra Unterhose, der Rest war schnell zu waschen oder noch schneller zu kaufen. No luggage please, was das Upgrade ins Upperdeck erleichtete, wo man den meisten Platz für lange Gebeine hatte. Oh wie praktisch würde Klein Erna sagen. Schnell drin und schnell wieder draussen, das zählte. Zur Orientierung: das ganze handelte vor ca 30 Jahren, als man in der fliegenden Silberröhre noch eine Dreierreihe zu Preis eines einzelnen Stuhls bekam, falls es nicht zum Upgrade reichte.
Schnuff-Schnuff vor den Zwillingstürmen, ganz ohne Fotomontage
Vor der Queen Mary am Tage, am den Lady Di zu Grabe getragen wurde.
Ich bewache die Bananen, mein Chef arbeitet im Hafen
Ich geh´fliegen, was machst Du?
Ach ja und da war ich auch!
Und Hammer bin ich auf gefahren, mit U und H
Für Fottos brauchte man nirgends anzustehen, nicht einmal hier
Da war Donald noch ein Jungs Name unter vielen
Fliegen ein Vergnügen für jedermann, z.B. bei Hans Bernwall vor der Tür
Ich habe viele Tagen beim High Court um die Ecke verbracht, derweil mein Cheffe genau dort zu schwitzen hatte
Fortsetzung folgt, meine Erinnerung braucht Pause,
14.12.2025
Peter Foerthmann








