Johannes Erdmann

YACHT BLAUWASSER EXPERTE – KOMPETENZ IN REINFORM

Johannes Erdmann

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2 Antworten zu Johannes Erdmann

  1. Mit einigem Befremden las ich den jüngsten Artikel von Johannes Erdmann über die Zukunft der Windfahnensteuerungen mit der er selbst zigtausende Meilen Blauwassersegeln hinter sich hat. Nun selber habe ich ja auch schon mehr als 30 000 Seemeilen auf dem Konto, davon sicher 90% unter Windfahnensteuerung! Begonnen hat es mit einer alten Windpilot Pendelruderanlage aus den 70ern, gefolgt von einer gebrauchten Aries seit 2014 auf unserem Pocketkatamaran Squib. In diesen Tagen nun wird mich bald eine neue Windpilot Pazifik erreichen, die von nun an unsere Bootsheck einnehmen soll, da mir die Aries doch ein wenig zu wartungsintensiv war und ich lieber wieder ein stufenlos verstellbares System benutzen möchte. Wenn meine Frau oder ich nicht selber am Steuer sind, ist auch auf kurzen Strecken unser Windfahnensystem im Einsatz, bei Flaute auch in Verbindung mit einem Pinnenpiloten. Diese Kombination steuert besser als unser elektrischer Radpilot, den wir kaum noch nutzen.
    Johannes Erdmann empfiehlt jetzt lieber zwei elektrische Autopiloten an Bord zu haben als eine Windfahnensteuerung. Alleine von den Anschaffungskosten her beträgt hier der Anschaffungspreis viel mehr als die Kombination Windfahne – Pinnenpilot.
    Der größte Vorteil der Windfahnensteuerung liegt allerdings in ihrem Stromverbrauch der beträgt nämlich exakt 0 Ah und das 24 h lang. Die Crew der Sanuk II Freunde von uns, haben mir nach ihrer Atlantiküberfahrt in die Karibik erzählt, dass sie jeden Tag ein paar Stunden den Motor laufen lassen mussten, weil der elektrische Autopilot mindestens 10A in der Stunde benötigte, Strom der regenerativ alleine nicht zu erzeugen war, da ja auch das Leben an Bord einiges an Strom benötigte. Lästiges Detail am Rande, auf Vorwindkursen sitzt man so stundenlang in der eigenen Abgaswolke, die der Wind ins Cockpit bläst.

  2. Martin Trockels sagt:

    Moin Herr Erdmann,

    natürlich kann man Ihre Position so vertreten, dennoch lösen Ihre Aussagen bei mir eine gewisse Verwunderung aus – schätze ich Sie doch als erfahrenen Segler ein.

    Die Windfahne ist kein Idiot,
    dem alsbald nun der Abschied droht,
    sie wird viel Technik überstehen,
    Sie werden eher in Rente gehen!

    Oder steht Ihre Meinung für diese gewisse „Überheblichkeit“ der Generation 50-,
    bei der alles, was alte Technik ist, ab auf die Halde kann?

    Mit der gleichen Intention könnte man auch Abakus und Sextanten über Bord werfen.
    Doch wenn das mit den Knöpfen mal nicht mehr funktioniert, dann ist es schlau
    die Grundlagen und Funktionen des Rechnens, der Navigation und das Steuern zu beherrschen…

    Man müsste jetzt mal Herrn Förthmann fragen, doch von Reklamationen zu den
    gängigen und bewährten Windfahnen habe ich noch nicht oft gehört. Die Dinger
    würde ich, zumindest für Fahrtensegler, ähnlich sicher wie einen Airbus
    einschätzen. Das würde ich von Autopiloten nicht behaupten…
    Allerdings gilt für beide Fälle: „ Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann
    liegt es nicht immer an der Badehose….“

    Die Steinzeit ging zwar auch nicht zu Ende, weil es keine Steine mehr gab! Doch
    dank des Fortschritts bei der Technik bewährte Systeme in Frage zu stellen,
    das scheint mir doch respekt- und ?ahnungslos?

    Mit besten Grüßen in die Redaktion
    Glück Auf!

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