DAS LEBEN IST BUNT
X-Mas? War da was? Ist das schon vorbei? Komisch, wir haben gar nix davon gemerkt, die Strassen sind leer, der Bauch voll, die Arbeit macht sich von selbst, wenn oder weil das Telefon nicht stört. Kurz: wir sind für 2022 bestens präpariert, haben die Zügel in der Hand, fürchten keine Peitsche, falls ein Segler plötzlich zum Einhandsegler mutierte, derweil seine bessere Hälfte zum Airport abgehauen ist.
Das Leben ist bunt, was will man mehr? Gerade erst angefangen, schon wieder vorbei, zumindest für uns, die wir auf dem fliegenden Teppich durch die Tage sausen und ein Leben in Freude führen. Zwölf Monate sind ein Witz, gemessen am Blitz, der durch die Tage flitzt und unser Leben beflügelt – Murmeltiererfahrung seit vielen Jahren!
Gleichwohl jetzt mal kurz Luft geholt, denn Silvester ist die Zeit, zum reflektieren, Vorsätze zu fabulieren, womit zwei windige Piloten sich das Jahr vertrieben, abseits unseres Hobbys vom produzieren von Steuersklaven. Wir versichern hier an Eides statt: wir sind auf Kurs, Unabhängigkeit und Freiheit sind unser Ziel, die als Wurst vor jeder Segler Nase hängt, uns morgens aus der Koje zwingt, wobei Motivation die Peitsche schwingt! Urlaub? Brauchen wir nicht, weil unsere Lebenstage Wert voll sind.
Steuerfreiheit auf See, der Titel des ersten Blogs am 26.08.2010, war ein Schuss ins Blaue, der ins Schwarze ging – tiefschwarz! Ein Blog, der auf eine Diskussion im Yacht Forum verlinkte, die – wollen wir uns wundern? – offenbar nicht mehr erreichbar ist.
EIN PERSONEN OPERETTE
11 Jahre Windpilot-Blog, meinungsstark, gleichwohl unabhängig, wenn man davon absieht, dass der Schreiber von seiner Hände Arbeit lebt und Heckverzierungen baut, die er sodann sogar verkauft. Dieser Blog richtet sich an Menschen, die abseits von Algorithmen nach Informationen suchen, um sich eine Meinung zu bilden, dabei noch selber denken, ganz ohne Cookies, Banner oder Kaffeetassen, denen sie sich durch Klick zur besonderen ( Weiter-) Verwendung zu offenbaren oder unterwerfen haben.
Dieser Blog wird aus Idealismus für eine Sache betrieben, die für Segler mit besonderen Plänen zum Lebensmittelpunkt mutieren könnte: der Verbreitung einer Meinung, die es in sich hat! Womit wir bei der Initialzündung für diesen Blog angekommen sind. Warum, wieso, weshalb wurde dieser Blog geboren?
Das denkwürdige Joint Venture – Komplott wäre vermutlich die bessere Vokabel! – einer handvoll Männer – wollen wir sie Vereinsvorstand und Zeitungsleitung benennen? – zum Nachteil des Souveräns sowie treuer Leser, hat Abgründe offenbart, die mich haben Partei ergreifen lassen, weil die Interessen einer Familie sowie tausender Segler schändlich hinter- und übergangen wurden. Der Sinnspruch „die See im Herzen“ erscheint mir seither als Hohn, angesichts von Fakten, die als Menetekel nicht verblassen, weil die nackte Fratze finanzieller Interessen hier wie dort nicht mehr zu verstecken ist.
Ich kenne die Wasserszene wie meine Westentasche, kenne Abhängigkeiten und Animositäten, bin verwundert, dass es stets immer nur um Lufthoheiten und finanzielle Interessen zu gehen scheint und freue mich jeden Tag über die eigene Unabhängigkeit. Die Attraktivität dieses Mediums offenbart sich in den Besucherzahlen, eine schöne Bestätigung und Grund für mich, hier weiter zu machen, zumal das Material an Berichten, Geschichten und Ideen schier unendlich, weil ich einen besonderen Blick auf die Menschen habe, mit denen ich im Austausch stehe, denen ich Steuerfreiheit verschaffe und meine Existenz verdanke, weshalb ich den Seglern gerne Referenz erweise. In einer Welt, in der Kommerzialisierung als heiliger Gral erscheint, in der jede Nische der Monetarisierung unterworfen ist, lebe ich ein vergleichsweise kleines Leben und mache das, was ich seit bald einem halben Jahrhundert am besten kann: Produktion, weltweiter Vertrieb von Heckverzierungen, das Schreiben von Büchern und Blogs, was mir ein Leben in Freude möglich macht.
Wie dies Pensum zu schaffen ist? Die Antwort: es funktioniert, wenn zwei Menschen einander gefunden haben, die ihre Lebenszeit gut organisiert und effektiv, in Symbiose verbringen, die einander ergänzen und schätzen, weil sie ein gemeinsames Ziel vor Augen haben. Für mich der Zenith, den ich mir stets erträumt … ich bin dort angekommen! Ohne meine Frau noch einmal dezidiert zu befragen: sie sitzt neben mir auf dem fliegenden Teppich.
Zuviel Preis gegeben? Ich hoffe nicht!
31.12.2021
Peter Foerthmann
Lieber Peter, liebe Marzena, eben wieder im Heimathafen angelegt, nach einem Törn im winterkalten Ijsselmeer und Waddenzee mit den Kustzeilers. Schön wieder warme Hände und Füsse zu haben. – Natürlich auch uneingeschränkte Interneverbindung. Und erste Klicks hier. Von Herzen alles Gute im neuen Jahr, weiterhin beste Gesundheit und flinke Finger und klaren Geist.