Sparkman & Stephens designed, Italian built Sciarelli 47 got a brand new Windpilot Pacific Plus sometime in 2009. Both her owners travelled to Hamburg to visit the Windpilot workshop – here is the picture gallery about their visit – and here you can find theirblog in Italian language.
Blauwasser Seminare – Interessen – Konflikte
Seminar – ein Wort, das Bilder in unseren Köpfen zaubert. Selten gute Bilder, meist zeigen sie dunkle Räume mit heller Leinwand, erinnern an Langeweile, Sitzen ohne Fleisch, seeligem Dösen und der Erkenntnis von vertaner Zeit, die man anders hätte besser nutzen können.
Natürlich auch Bilder von Seminaren, bei denen die durchblutete Festplatte von Mitarbeitern upgedatet und für Konzern Direktiven kompatibler eingestellt wird – gepflegter Kleidung, leisem Ton, kleiner Starthilfe zur grossen Wende im Kopf – artiger Mitarbeiter – wenn alles klappt – naja, oder nicht!
Oder das Bild von Seminaren, bei denen Zeit vergeudet und totgeschlagen wird, die anderweitig – oder von uns allen – bezahlt und deren Ergebnisse am Ende fast egal sind – Hauptsache teilgenommen!
Die enorme Bandbreite unterschiedlicher InteressenLagen macht einfache Antworten schwierig.
Soll auch nicht!
Kaum ein Beispiel eignet sich besser, die Gemengelage unterschiedlicher Interessen zu beleuchten, als Seminare in unserem eigenen Gartenteich: die Blauwasserseminare, denn hier kann jeder mitreden!
Schliesslich handelt es sich um unser liebstes Hobby – besser noch: die Träume davon!
Es sind Träume von Palmen, blumen verzierten Schönheiten und Südsee Stränden, die uns das Hamsterrad ein wenig erträglicher machen, uns notfalls lebenslang bei der Stange halten können.
Das Fernziel vor Augen, lässt sich ein Leben leichter tragen, gerät Waschen, Fönen, Trocknen unserer mit weiblichen Kosenamen verzierten schwimmenden Geliebten zum Hobby, für das eine Schicksalsgemeinschaft – genannt Familie – auch Opfer bringen wird – notfalls mit Gewalt.
Aber: ein Bildschirm Schoner muss irgendwann gegen einen realeren Horizont ausgetauscht werden! Zudem: Träume Tanken, verklärt die Gesichtszüge, lässt kalte Winter wärmer werden – also Klimaschutz ganz ohne Heizung.
Darum sitzen wir hier vor den Bildschirmen, klicken und lesen weiter!
Blauwasser Seminare bedienen Träume in perfekter Weise, vermitteln kollateral Informationen, Fachwissen und Fertigkeiten und helfen, wasserlose Lebensperioden besser auszuhalten – solange nur das Licht am Horizont leuchtet – und es nicht das Licht einer Lokomotive ist – die da kommt.
Klar werden diese Träume am besten von Helden aus Fleisch und Blut bedient. Helden, die den Traum bereits gelebt und überstanden haben. Ebenso klar ist, dass hier subjektive Betrachtungsweisen transportiert werden – dem besonderen Reiz derartiger Veranstaltungen – Menschliches von Geschichten zu differenzieren und in eigene Standpunkte und Entscheidungen umzusetzen.
So schwinden Grenzen zwischen Träumen und der Realität und ein jeder findet am Ende vielleicht dann den eigenen Weg einfacher oder schneller – oder eben nicht!
Weniger klar ist, dass bei der Veranstaltung von Blauwasser Seminaren Interessen verschiedener Art zusammentreffen – besser: aufeinanderprallen.
Das soll hier untersucht werden.
Die Geschichte der Blauwasserseminare reicht etwa 15 – 20 Jahre zurück. In den USA / Canada wetteifern traditionell 10 grössere und eine Vielzahl kleinerer Bootsmessen um die Gunst der maritimen Besucherströme. Eine schier unendlich lange Küstenlinie hat dort Mikrokosmen entstehen lassen, in denen Millionen Wassersportler Erholung suchen – von denen die weitaus kleinere Hälfte mit weissen Flügeln unterwegs ist.
Segler Seminare dürften als Erfindung dortiger Messe Veranstalter gelten, denn sie sind der perfekte Weg, eine Show für Fachbesucher interessanter zu gestalten, zumal die Flugzeiten zwischen vielen US Boat Shows gering sind und es dort traditionell viele Messe Touristen gibt – lange Winter wollen ja – wie bei uns – auch dort überlistet und totgeschlagen werden.
In Toronto, Chicago, New York, Newport R.I, Atlantic City, Annapolis, Miami, Ft. Lauderdale, St. Petersburg und Oakland gehören Fach Seminare zu allen Bereichen des spritzigen Wassersports zur täglichen Fütterung für hungrige Messe Besucher.
Mit dem Ticket zur Messe ist zeitgleich der Zutritt zu den Seminaren meist ebenfalls erledigt – die Entscheidung zur Teilnahme also einfach – solange noch Stühle frei sind. Und so findet in den Gängen ein reges Leben und Treiben statt – immer auf der Suche, nach den interessantesten Vorträgen, auf denen die Stühle dann am Ende manchmal doppelt besessen werden – von zwei Hosen je zur Hälfte.
In Annapolis, einer liebenswert skurrilen Floating Show, für die traditionell ein Teil des Innenhafens mit Maschendrahtzaun vom Strassen-Verkehr abgeteilt wird, wo Aussteller heute noch in luftigen Zelten auch bei Schneetreiben willig ihren Standplatz bezahlen, Chemie-Toiletten-Brigaden aus der Bauwirtschaft Verwendung finden – werden die Seminare im angrenzenden MARRIOT Hotel abgehalten.
Fachseminare sind auf US Boat Shows Stand der Technik.
Die grossen Platzhirsche US-BOAT und STRICTLY SAIL beherrschen jeweils mehrere Messe Schauplätze und besitzen die Lufthoheit über Hunderte von Seminaren. Ein Wettbewerb, der für Messebesucher darum fruchtbar ist, weil sie aus einer Vielzahl von Angeboten für sich selbst die passende Auswahl treffen können. Tausende von Messebesucher sind der Seminare wegen unterwegs – und laufen durch die Messehallen oder Häfen – nur, um sich die Zeit zwischen Vorträgen zu vertreiben – okay, überspitzt gesagt!
STRICTLY SAIL ist Veranstalter in Chicago, Miami, Oakland und St. Petersburg.
USBOAT veranstaltet die Annapolis Boat Show und viele kleinere Events.
Die Lufthoheit über Programm und Referenten haben die Veranstalter und Verbände, die im Verbund mit Yacht Magazinen und Verlagen die Präferenzen geschaffen haben für oder gegen einzelne Referenten – und natürlich eigenen Mitgliedern – allesamt im maritimen Bereich arbeitenden Unternehmen – Redezeiten reservieren und damit Marktanteile sicherstellen. Dies unterscheidet US Shows von Europäischen Messestrukturen, bei denen jede Show von einer lokalen Messegesellschaft veranstaltet wird – die – logisch – ganz anderen Maximen folgt. Einmal raten genügt!
Ein prächtiges Spielfeld und Kampf Arena zugleich. Es geht um Marktanteile, Leser, Käufer und Besucher – also eine Menge Geld.
Hier eine Seminar Auswahl:
Chicago – Annapolis – Annapolis – New York – Miami – Oakland
Andy+Liza Copeland, John Neal, Nigel Calder, Beth+Evant Starzinger, John Otterbacher, George Day, Walt Gleckler, Tim Queney, Charles Chiodi, Steve Dashew und vor allem Lin + Larry Pardey – allesamt Referenten, deren Bücher und Verlage für eine erfolgreiche Vermarktung stehen, an deren Anfang der Einsatz vor Seminar Fachpublikum gestanden hat.
Die Differenzierung von Seminaren ist in den USA seit jeher deutlich zu erkennen:
So gibt es Seminarvorträge, in denen ausgewiesene Experten Fachvorträge halten und Referenten, die von ihren Reisen und Erlebnissen das Publikum mit Video und Beamer unterhalten – sich durch Publikationen in eigenen und fremden Medien einen Namen machen – oder sich gleich selbst vermarkten.
Die Grenzen zwischen Experten und Helden sind diffizil – sie offenbaren sich im Frage-und-Antwort-Spiel, wenn am Vortragsende konkrete Fragen nur nebulös beantwortet werden. In den USA ist dies ein gefährliches Fahrwasser, weil dort die Menschen direkter – für uns unhöflich – Fragen zu stellen wagen. Eine normale Frage: „ why should I buy your book?“ – „why should I buy your product?“ Auf derartige Fragen fallen irritierten Mittel Europäern erst einmal vor Schreck die Kinnladen runter….
Vielleicht ist es diese Besonderheit im US Seminarwesen, die die US Segelhelden davon abhält, sich umfassend zu allen – auch technischen – Bereichen zu äussern, statt dessen dann auf die richtigen Experten verweisen. Zumal Longterm Segler unterwegs stets selbst die Hilfe der Experten in Anspruch nehmen, wenn es fachlich brennt oder nix mehr geht.
Der Konflikt zwischen Verlagen und Industrie-Verbänden, die nach Abonnenten oder Kunden heischen, gerät manches Mal zum Protektionismus, weil eigene Klientel natürlich präferiert werden soll.
Nach vielen Seminar Vorträgen über mein Lieblingsthema im Verlauf dutzender US Boat Shows – wurde ich eines Tages in OAKLAND CALIFORNIA, vor Beginn eines Seminars ganz unvermittelt ausgeladen: „unfortunately we had to change plans, sorry!“
Der Grund war banal: Mein US Marktbegleiter in Richmond CA hatte von seiner Stimme und Gewicht im STRICTLY SAIL Council Gebrauch gemacht – sein Boat Show Stand befand sich wenige Meter nebenan im gleichen Zelt. Da war ich also schlicht zu nah´ dran – im doppelten Wortsinne – der Platzhirsch hatte Schluckauf bekommen!
Ansonsten verliefen meine Seminare störungsfrei, wenn man von einem Vortrag im MARRIOT ANNAPOLIS absieht, bei dem ein canadischer Marktbegleiter, interessiert in der 1. Reihe lauschend, mir plötzlich an die Wäsche wollte und anschliessend – schimpfend – von stämmigen Security Guys aus dem Raum gebeten – nein, getragen wurde.
Europa befand sich noch im Tiefschlaf, Fachseminare für Segler noch nicht erfunden.
Es begann im Jahre 1994 auf den Stegen von LAS PALMAS: JIMMY CORNELL zog mich zur Seite und fragte: „kannst Du einen Vortrag zum Thema Selbststeuern unter Segeln halten?“ – „Klar!“ – „Auch in Englisch?“ – „Klar!“ – „Okay: Wir sehen uns dann im Congress Zentrum Las Palmas – oben auf dem Berg!“ – Zack!
Dort stand ich dann im schicken Mahagoni-Edelstahl-Ambiente mit weichen Knien und trockner Zunge vor einer Hundertschaft von Seglern im Halbdunkel – mit Knopf im Ohr. Mein Vortrag wurde nämlich von ASTRID GREIFF simultan ins Deutsche übersetzt – verdrehte Welt!
Ein Vortrag mit Folgen, denn fortan drehte Jimmie´s Seminar Roulette in LAS PALMAS, ENGLAND und in der GUILDFORD UNIVERSITY.
Jimmy Cornell hatte seiner ARC Veranstaltung unter dem Label von WORLD CRUISING ein Seminarprogramm beigeordnet, in dem die wichtigen Bereiche der Blauwassersegelei praxisnah´ erörtert wurden – „hand´s on seminars“, wie es sinnfällig in Amerika heisst. Eine Massnahme, die von den Teilnehmern dankbar angenommen wurde und von Beginn an – bis heute – von der YACHTING WORLD flankiert und promotet wurde. ELAINE BUNTING, zu Jimmies Zeiten schon dabei, schreibt regelmässige blogs, recherchiert und veröffentlicht den YACHTING WORLD GEAR TEST, der jeweils im Herbst eines Jahres in YACHTING WORLD erscheint.
Die Seminare waren in Las Palmas und London kostenlos.
Es ergab sich spielerisch, dass wenig später WORLD CRUISING DEUTSCHLAND, von ASTRID+WILHELM GREIFF und mir ins Leben gerufen wurde. Astrid und Wilhelm sind bis heute offizielle Vertreter von WORLD CRUISING in Deutschland.
In 1998 haben wir erstmals das WORLD CRUISING BLAUWASSERSEMINAR zur HANSEBOOT veranstaltet, ein Fachseminar mit Experten in den Bereichen Energie Management, Navigation, Telekommunikation, die ideale Fahrtenyacht, elektronische Seekarten, Medizin, Psychologie und – nicht, dass ich das hier vergesse: Selbststeuern unter Segeln.
Jimmy Cornell und Bobby Schenk als Helden und Lichtgestalten haben damals der Veranstaltung Farbe verliehen, von ihren Erlebnissen und Abenteuern berichtet und die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis wunderschön bebildert aufgezeigt.
Die Seminare waren eine schwere Geburt – galt es doch, eine widerborstige Behörde, genannt Messeleitung, vom Nutzen und Segen einer derartigen Fach-Veranstaltung zu überzeugen.
Dies konnte – oder wollte? – der damalige hochgewachsene Messe Häuptling weder sehen noch anerkennen – stellte uns statt dessen Getränke, Eintopf, Diaprojektor zu grotesk überhöhten Preisen und Eintrittskarten für Seminarteilnehmer zum Tarif für Gruppen Reisende in Rechnung – sodass am Ende der Veranstaltung regelmässig das Loch in unserer Kasse schwindelerregend klaffte – weil wir auch unsere Referenten fair bezahlen wollten.
Wenn Bobby Schenk und Jimmy Cornell dann immer mal wieder auf ihr Honorar verzichtet haben, empfand ich dies als faire Geste, denn beide wohnten unter meinem Dach – und in meinem Weinkeller sind die Flaschen dabei in Tränen zerflossen.
Die Kosten-Kette einer Messeleitung, die vor allem an die eigene Kasse dachte – war unser orientalisches Collier am Hals, das uns immer wieder zu den Fischen zog.
Gegen schlechte Laune und Bürokraten muss man tapfer sein, oder die Waffen strecken und so erwies sich der Entschluss, dies Seminar nach 6 Jahren einzustellen, am Ende als logischer Weg.
Wir verfügten weder über einen starken Kooperations Vertrag mit einem Verlag noch Sprachrohr eines auflagenstarken Segel Magazins. Beides ist notwendig, um ein Fachseminar in die Öffentlichkeit zu tragen, wenn man dem Haifisch Kostenfalle entfliehen will. Pressenotizen in den bekannten Segel Magazinen waren nicht genug und Presseabteilungen von Messegesellschaften arbeiten manchmal erschreckend wenig effektiv.
Sein Marken Label möchte jeder Haifisch gern auf eine schicke Veranstaltung kleben – wirtschaftlich Verantwortung tragen hingegen – eher nicht. Vielleicht sind wir mit unserem Idealismus zwischen die Mühlsteine geraten oder haben die falschen Leute nicht richtig hofiert! Egal: entschlossen – verkündet!
Als Bobby Schenk mich dann beim Frühstück fragte, ob ich vielleicht noch ein weiteres Mal bereit wäre, für ihn als „Freundschaftsdienst“ diese Veranstaltung 2004 noch einmal zu organisieren, habe ich zugestimmt – ohne die Folgen zu erahnen. Bobby´s Koje samt Schiff war damals noch dauerhaft von malayischen Mangroven umschlungen – joking – so dass mir diese Bitte plausibel schien.
Die Veranstaltung hiess also fortan BOBBY SCHENK´S BLAUWASSER SEMINAR – inhaltlich zunächst recht ähnlich, hingegen ungeheuer plötzlich auch finanziell ein Erfolg.
Wie durch ein Wunder nämlich lernte die Messeleitung eine Lektion über Nacht: was jahrelang in Rechnung gestellt worden war – gab es ab sofort umsonst – eine Ohrfeige für einen Aussteller, der einer Messe 30 Jahre treu gewesen und ein Seminar viele Jahre gegen vorherrschende Winde aufgebaut hatte! Könnte man auch deutlicher sagen!
Behördliche Antwortschreiben lesen sich alle gleich:
„ ….bitte haben Sie dafür Verständnis, dass auch die Hamburg Messe vertragliche Vereinbarungen so trifft, wie es unserem Messekonzept entspricht.“ Zitat Ende.
Tja – so einfach ist das – braucht man nicht mal Wikileaks dazu…
Ein Joint Venture von Autor, Verlag und Segelmagazin hatte die Messeleitung flachgelegt – the morning after the night before wurden plötzlich alle Kosten von der Messegesellschaft übernommen, später sogar tägliche Kleinarbeit erledigt. Das kaufmännisches Risiko jedenfalls lag fortan bei Null – der finanzielle Erfolg plötzlich in staub-trocknen Tüchern.
Ich bin am Ende auf der Arbeit sitzen geblieben – das Vergnügen fand am anderen Ende statt – der Weinkeller hat ein letztes Mal gelitten – Stolz kann auch eine Tugend sein.
You live and learn…
Aber, ein Krokodil vergiesst keine Tränen, that´s the way of life – und es gibt ein Leben auch nach den Seminaren – es ist zufällig das gleiche, das es vorher gewesen ist…
Immerhin: diese Abläufe waren eine Backstags Brise für meinen Entschluss, nun auch meiner Hausmesse Hamburg den Rücken zu kehren – nachdem ich schon seit 9 / 11 schrittweise alle anderen 14 weltweiten Messe Präsenzen aufgekündigt hatte.
Mein Credo vom „Aussteller als umworbener Attraktion einer Messe“ wich der Maxime, dass Messen ihre Aussteller aus den Augen verlieren – bei der Suche nach ihrem eigenen Profil. Was natürlich – vehement – nicht bestätigt wird!
Deutschlands Messen sind zwischenzeitlich mit dem Hammer aus dem Koma erwacht – Aussteller – und Besucherschwund hat überall die Wecker klingeln lassen!
INTERNET heisst die Gespenster Dame, die seit Jahren durch Messenhallen und Vorstands Etagen geistert und den Veranstaltern die Luft zum Atmen kratzig macht – ihnen den Watte Teppich warm versorgter, staatlich geregelter Existenz unter den Füssen wegzaubert.
Denn Segler sind schlaue Köpfe mit Computern, die telefonieren können. Warum sollten sie sich in Menschentrauben durch Messegedränge schieben, überteuerte Snacks kaufen, wenn sie mit einer Maus am Finger bequem die Informationen auf dem Sofa oder in der Berghütte bekommen können?
Als Werften ihren Webauftritt schon online hatten, wurde Ausstellern zur Messe noch ein Link gegen Aufpreis verkauft – Murmeltier lässt grüssen!
Der Markt kann grausam sein, aber er arbeitet stringent. Er ist vor allem schneller als ein staatlicher Apparatikus, der sich zu gern verliert in buchschweren Teilnahmebedingungen und Bestell Formularen, bei deren Studium – erst recht beim Ausfüllen – es eines Fach Beistands bedarf, der Dinge erklärt, die man nur schwer verstehen kann.
In den USA genügt ein Kreuz auf der Show Application: same place / condition as last year? Thank you for participation and Welcome to our show.
Internationale Messe Präsenzen sind teuer und aufwendig, erreichen zudem nur wenige potentielle Käufer – das ist heute Stand der Technik in den Köpfen von Werft Inhabern, deren Schiffe in Stückzahlen im besten Falle zu hunderten, niemals aber wirklich als Massenprodukte weltweit zu verkaufen sind!
Hinter Messen dagegen stehen staatliche Interessen und Verbände, die den Standort für Besucher der Stadt attraktiv erhalten wollen, weil Hotels gefüllt und die Bude brummen soll. Presse Abteilungen geraten zu servilen Erfüllungsgehilfen, die J-E-D-E Veranstaltungen zum Erfolg schreiben – müssen – sich ansonsten einen anderen Job suchen – können.
Interessant, dass hierzulande die Gigantonomie von Städten und Kommunen, modernste Messe Komplexe – auf unsere Kosten – ins Land gebaut haben, die kaum jemals werden profitabel gefüllt werden können – sie stehen sämtlich die meiste Zeit im Jahr leer und sind willkommen bei Spatzen – die dort das Fliegen üben – ohne Wind.
Wieviele Boots Messen ein Land braucht? Darüber herrschte Einigkeit schon vor 30 Jahren – die Antwort ist zensiert und unerwünscht!
Verglichen damit sind Boots Messen in den USA moderat in Grösse und Modernität geblieben, private Veranstalter folgen eben anderen Gepflogenheiten als staatliche Organistoren – der Dukaten Esel bleibt das wichtigste Pferd im Stall.
So finden in den USA viele Messen auch heute noch in Zelten statt, was der Attraktivität hingegen nicht geschadet hat. „Mind your step“ heissen immer noch die gelben Klappschilder, die vor Gulli Deckeln auf Holperstrassen stehen, wenn dort vorübergehend eine Boat Show ihr buntes Treiben treibt. Unwirklich – fast skurril – aber liebenswert und bodenständig. Amerika still unchanged!
Ein Zahlenspiel: auf 200 Messen habe ich Besucher an meinem Stand gezählt. Ein Prospekt = Ein Besucher – ganz grob überschlagen.
Die Anzahl weltweiter Besucher / Jahr, besuchen heute unseren Web Auftritt – an einem Tag!
Nur mal so dahingeplappert – kleiner Knallfrosch für´s Gehirn!
Darum meide ich Messe-Gefängnisse, halte Preise stabil – und meine weibliche Regierungszentrale im Auge, die früher monatelang auf meine Gegenwart hatte verzichten müssen – wenn sie nicht gemeinsam mit mir in der Nase bohren wollte – beim teuren Warten auf Messebesucher – die stetig spärlicher tröpfelten.
Abgeschweift? Klar, gehört aber dazu, wenn man verstehen will, warum Messe Gesellschaften nun aufgewacht sind und sich mit Erlebnis-Messen und anderen Attraktionen zu überbieten suchen – um das kostbare Gut „Messebesucher“ mit List und Tücke auch weiterhin in ihre Glaspaläste hinein zu locken.
Sie befinden sich in einem Wettlauf, den sie kaum gewinnen können, auch wenn das keiner zu sagen wagt. Die Messekonkurrenz ist gross, das Besucher Potential zu gering, attraktive Fach Aussteller gehen zunehmend verloren – und am Ende – kollateral – dann auch die Besucher.
Und Yachtmagazine sind auch nicht immer ehrlich, wenn es um Tendenzen geht, die man den Lesern lieber verschweigen möchte, weil es den Geldgebern und Inserenten damit nicht besser ginge – und auch der eigene Apparat bezahlt werden will. Wo „unabhängig“ draufsteht – schleichen auch Abhängigkeiten um die Schreibtische – Achtung: Zensur!
In Deutschland gibt es nahezu die gleiche Anzahl von Bootsmessen, wie in den USA – bei einer rührend kurzen Küstenlinie und Bruchteil an Bevölkerung – und Yachtkauf auf Kredit, in den USA schon lange Stand der Technik, ist bei uns auch heute immer noch ungewöhnlich. Bootsmarkt im Aufwind – ein schönes Märchen – ein Blick in die Hafenrunde ist meist genug – und Bauchgefühl immer noch ein verlässlicher Kompass.
Wenn Messehallen zunehmend mit Attraktionen zwangs-animiert werden, die mit dem Sinn einer Fachmesse nichts zu tun haben, merkt dies irgendwann auch der letzte Fachbesucher – und bleibt weg. Dann haben Volks Besucher endgültig die Messen für sich ganz allein, auf denen sie dann attraktiv betreut, bespielt, bespasst und unterhalten werden.
Eine Herkules Aufgabe für Messe Organisatoren, aber dafür bekommen sie ihr Gehalt!
Fachseminare wären auch bei uns ein Ausweg aus der Besuchermisere, aber: Solange Registrierkassen vor den Seminaren aufgestellt werden, wird der Wettlauf der Wichtigkeiten um die Einnahmen aus den Seminaren stattfinden, denn Messeveranstalter, Verlage, Fach-Unternehmen und Autoren verfolgen sämtlich konträre Ziele – und die liegen woanders als bei den Messen.
Ein kostenpflichtiges Seminar mag gut sein für´s Boat Show Image, wird aber die Besucherzahlen nicht beeinflussen, weil nur ein elitärer Kreis gegen Entgelt geladen und eingelassen wird – das Gros der Besucher von diesen Veranstaltungen hingegen garnichts mitbekommt und nicht profitieren kann.
Verlage und Magazine nutzen Seminare als Startrampe, Vorposten und Aussenstelle, um ihren Autoren Leser und sich selbst Abonnenten – plus Image – zu generieren – und natürlich einen Platz zu besetzen, der Marktbegleitern fortan die Tür vor der Nase schliesst. – Ätsch!
Fachleute aus der Marine Industrie sind die Hechte im Karpfenteich, weil sie Fachwissen aus erster Hand vermitteln können, selbst wenn die Promotion eigener Produkte um die nächste Ecke schielt. Auf einer Messe sind diese Experten allesamt komplett versammelt – ein leichtes, ihr Fachwissen stundenweise einem interessierten Messebesucher zugänglich zu machen. Aber das ist eine Arbeit für weitsichtig willige Messe Organisatoren, die nicht im Handumdrehen zu erledigen ist. Dazu bedarf es der Profis, die bei Messen selten wirklich zu finden sind, weil sie Geld kosten, das man nicht bezahlen kann – will.
Fachleute verfügen über grösseres Fachwissen als Anwender-Segler, deren Leistung in einer erfolgreich durchgeführten, möglichst störungsfreien Segelreise besteht – oder bestanden hat. Im Störfall wird ohnehin die Landmannschaft angemailt, weil sie vertrauter in der Materie und auch aus der Entfernung helfen kann – denn Email ist Standard und auf jedem Schiff zuhause!
Wenn Segel Helden im Lebens Verlauf ihrer Methamorphose dann plötzlich zu Experten in allen Fach Bereichen mutieren, geht manchmal unter, welches Netzwerk von Fachleuten geholfen hat, dass der Segler die Zeit unterwegs hat erfolgreich geniessen können. Menschliches Format – so heisst die einsame Dame – so selten wie Mauritius. Normalität dagegen, das eigene Ego ein wenig zu verklären und – auf einer Erkenntnis Wolke fortgetragen – die Bodenhaftung dann am Ende verloren geht.
Von den deutschen Segel Helden haben es bisher handverlesen nur extrem wenige vermocht, dauerhaft Hallen zu füllen und lebenslang sich und ihre Familie zu versorgen – schlicht, weil es hierzulande zuwenig begeisterte Segler gibt. Darum sind derartige Veranstaltungen naturgemäss darauf ausgerichtet, farbenfroh und kurzweilig zu begeistern, damit auch Segel-Fremdlinge den Zugang finden. Denn nur so lässt sich das Geld verdienen, das notwendig ist, Verleger und Magazine zur Auflage zu verleiten – und dabei selbst ein wenig auf die Kante zu legen, für spätere Zeiten.
Auf Bootsmessen hingegen geraten derartige Veranstaltungen zum Bestandteil eines Unterhaltungs Programms – helfen hingegen wenig den Ruf als FachMesse zu festigen und erhalten.
Fach Seminare wären ein trefflicher Weg, neue Segler zu begeistern und auszubilden, sie diesem Sport ein wenig näher zu bringen – wenn sie neugierig genug gemacht werden, eine Messe zu besuchen. Bücher und Yacht Magazine kaufen sie hinterher dann sowieso. Der Stachel muss erstmal hinein ins Fleisch. Bootsmessen wären dafür der perfekte Ort!
Denn Bootsmessen und Dachverbände – allesamt von unserem Geld am Leben gehaltent – vergessen allzu gern, was ihr Auftrag dereinst einmal gewesen ist. Ob Schütteln da vielleicht was helfen kann? Fangfrage!
Es gehört Mumm und Durchsetzungskraft seitens verantwortlicher Verantwortlicher dazu – an diesem Rad zu drehen. Messen könnten attraktiver werden, weil man dort angeboten erhielte, was woanders nur schwer zu bekommen ist – weder in Vielfalt noch Qualität – wenn überhaupt!
Wenn Messeleitungen dies mit Weitsicht sehen könnten – wäre das ein Anfang – und Wunder zugleich.
Vielleicht hilft der Blick über den Tellerrand, das Verständnis für Fach Seminare ein wenig zu verändern – es sind die Erfahrungen eines Mannes, der sein Leben lang als hellwach-gewitzter Fisch im Maritimen Ozean geschwommen – und immer noch nicht untergegangen ist.
Jedenfalls hätten meine Wortspielereien dann ihren Sinn erfüllt – gesetzt, dass Sie bis hierher mitgelesen – nicht eingeschlafen – und es – vielleicht schmunzelnd – ausgehalten haben!
Spass macht Schreiben sowieso – und solange wir die Lust am Leben und Unsinn nicht verlieren – können wir uns weiter Gedanken machen, über Zusammenhänge, die uns quer im Weg oder schwer im Magen liegen.
Peter Foerthmann
SV Noa Noa, Lene+Kenth Graff SWE
Swedish built Laurin31 cruising since 2003 in European waters, a Windpilot Pacific at her transom.
Kenth Graff: Windpiloten vet vi sen gammalt att det fungerar klanderfritt, så det var inget svårt beslut att ta bort det gammla hydrovane, och ersätta det med ett modernt vindroder.
Så nu tycker vi att vi har det som behövs för en lång vistelse i norr.
Planen är att besöka både Björnöa och Svalbard,under 2011.
If you are a friend of Scandinavien land- and seascape, here are the pictures
SV Spica, Luise, Lars, Till+Marlene Winkelmann GER
Dutch built steel van de Stadt Seal, many years old has been purchased by German family some time 3 years ago. After upgrading the boat the entire family got started for a 3 years circumnavigation, currently staying in South Africa, with one years time left to return to their home port. Here is the blog in German language
SV Margna, Claudia Vorwerk+Bernd Aeschbacher CH
French built Ovni 435, brandnew built and launched in Les Sable d´Olonnes in 2009 is heading West via Madeira, the Canaries and Cape Verdies to follow the dreams of her owners couple. A Windpilot Pacific MF3 is being fitted.
Please read their blog and see their pictures here
SV Madaris, Sabina+Peter AUT
Pretty old Austrian built Sunbeam 30 completed the Atlantic Circle within 18 months successfully, an 35 year old stainless Windpilot Pacific at her transom. Please have a look at her huge picture gallery telling perhaps more rather than stories – which however are written in German language. Please continue reading her
Antarctic whales, courtesy of www.expeditionsail.com
ARC – kollateral
Gone with the wind – sind die unbeschwerten Zeiten damaliger Segler, die sich im Herbst in Las Palmas versammelten, einander kennenlernten, bei Jimmy einen Obulus bezahlten und sich mitreissen liessen, von seiner Idee einer Atlantic Rally, einer Spass Regatta, bei der augenzwinkernd wenig verboten und vieles erlaubt gewesen ist. Hauptsache, man war dabei!
30 Fuss Schiffe gab es viele und Familien Crews waren die Regel. Die Gesamtzahl der Teilnehmer passte notfalls in ein Zelt, das auf dem staubig ungepflasterten Hafen Vorfeld im Winde flatterte, damit die Sonne zumindest keinen Schaden auf den Köpfen der Segler anrichten konnte, wenn sie dort auf ihre instructions wartend, aufgereiht gestanden haben.
Die Schiffe waren bezahlbar – die Eigner bodenständig – Sextanten noch vorhanden – der Ton freundlich und aufgeschlossen – und social life fand auf Stegen und in dreckigen Toiletten statt.
Für mich waren die Kanaren seit 1979 der perfekte Ort, vor dem Tauchgang in die nordeuropäische Winterzeit ein wenig Sonne zu tanken – durchreisenden Seglern am Anker oder im Hafen aufzulauern und ihnen ein wenig in Sachen Steuerbefreiung zu helfen – dabei ein paar Lektionen zu lernen über eine Materie, die damals erst wenige Jahre zu meinem Lebensmittelpunkt geworden war. Denn soviel Feedback auf einmal gibt es weltweit nur in wenigen Häfen, schlicht weil die Segelrouten in die Neue Welt allesamt in den Kanaren gebündelt werden – man dort also mit Kohlenschaufeln lernen kann.
Und so lernte ich 1986 bei meiner Hafen Patrouillie Jimmy Cornell kennen, als er mit Gwenda in Las Palmas erstmals seine Zelte aufgeschlagen hat.
Allerdings hielt ich zunächst Abstand, huschte weiterhin von Schiff zu Schiff, rannte meinem Credo hinterher, sorgte für eigene und feindliche Windsteuersysteme, stellte Nerven und weibliche Mitsegler ruhig und genoss die Zeit in der Sonne mit netten Menschen. Non-Profit war für mich der logische Weg – warum sollte man im Hafen eine Registrierkasse aufstellen, sich und anderen die gute Laune verderben? Zudem: der Lerneffekt funtionierte ja auch rückwärts – in meinen Kopf hinein.
Die Jahre sausten, Jimmie´s Flotte wuchs ins Stattliche – man lernte sich kennen – wurde freundlich begrüsst – same procedure as every year – das war die Devise aller Beteiligten! Die ARC Crew war damals ein fröhlicher Verein, bei dem manch einer den Job ehrenamtlich erledigt hat.
Sieben Jahre plätscherten die Zeiten, dann stand Jimmy plötzlich quer im Weg – sein Finger zeigte in meine Magengrube – und er befahl mir, am Abend im Club Nautico zu erscheinen: Punkt um Acht!
Ich hatte Schiss und eine lange Hose auch nicht im Gepäck, was damals wie heute Voraussetzung und Dresscode für diesen noblen kanarischen Männer-Verein gewesen ist. Mein Entschluss stand fest: Ich wollte kneifen. Das Donnerwetter folgte am nächsten Morgen, denn Jimmy hatte mir einen „Award“ für treue Dienste für die ARC überreichen wollen. Dumm gelaufen! Der Award wurde mir dann am Steg in die Hand gedrückt – er hängt heute noch an meiner Office Wand.
Jedenfalls kroch langsam und leise eine Freundschaft um die Ecke, die peu a peu das Laufen lernte: Seminare in Las Palmas, London und Amerika wurden aus der Taufe gehoben, eine Kooperation für Germany als World Cruising Deutschland – gemeinsam mit Astrid+Wilhelm Greiff – ins Leben gerufen und Blauwasser Seminare in Deutschland 1998 zur Hanseboot fest etabliert.
Es lief alles gut – und Spass kam nie zu kurz.
Jimmie´s Entschluss, den World Cruising Laden zur Jahrtausend Wende zu verkaufen, war eine Zäsur, hingegen sie war verständlich und wurde darum allseits getragen – zudem waren Änderungen unter der Aegide des Challenge Business´ zunächst kaum zu spüren, abgesehen davon, dass Jimmies frühere Assistenten nun als Managing Directors Auferstehung feierten – und das Team fortan in gelben T-shirts durch den Hafen lief.
Aber der Wind drehte – und Jimmy fehlte!
Unter Chay Blyth gab es neue Direktiven: Ernst sollte Spass ablösen – Commercial Aspects zur neuen Devise werden! Ein Plan mit Folgen.
War die Metamorphose des schwelligen Hafens zur Marina mit Schutzmole schon zu Jimmie´s Zeiten eingeleitet, wurde nun landseitig nachgerüstet: Sandwege wurden asphaltiert, Parkplätze zu Ladenzeilen, Verbotszonen eingerichtet, die von Policia Lokal, Guardia Civil und Portuaria Policia fortan kostenpflichtig kontrolliert wurden.
Ein weiterer Inhaberwechsel in 2006 veränderte die Gemengelage noch einmal – war das Unternehmen nicht interessant – profitabel – genug?
Andrew Bishop, Jeremy Wyatt und Adam Gosling erwarben World Cruising Ltd von Chay Blyth und führen den Betrieb bis heute von Cowes auf der Isle of Wight
Ein Netzwerk von Event-, Port-, Corporate- und über 20 Supporting Sponsors veränderten Ablauf, Umgang und Verhalten in Las Palmas im weiteren Verlauf. Fortan wurde es zwingend, zunächst einige tausend € an den Veranstalter zu zahlen, bevor man den Seglern vor Ort helfen konnte – durfte.
Das strikte Zusammenwirken von Veranstalter, beteiligten Firmen und lokalen Behörden gerät seither zum Nachteil für Serviceunternehmen, die nicht zuvor an der Veranstalter Kasse bezahlt hatten: sie wurden – teils polizeilich – aus dem Hafen entfernt – ein deutscher Techniker verbracht gar eine Nacht hinter Gittern.
Im Verlauf weniger Jahre hat sich eine monopolartige Position ortsansässiger Service und Zubehör Betriebe entwickeln können, deren Sortiment derart umfänglich geraten ist, dass man heute in Las Palmas am Hafen fast alles kaufen kann – allerdings zu Preisen – über die man besser nicht nachdenkt – wenn man Magenschmerzen vermeiden möchte.
Service Unternehmen aus anderen Inselhäfen haben hier nicht standhalten können und so ist eine Monokultur entstanden, die für Segler mit geringerem Budget kaum noch zu bezahlen ist.
Yachties mit handwerklichen Fähigkeiten konnten früher auf den Kanaren ihr Bordbudget aufbessern, indem sie sich durch ortsansässige Unternehmen – Hafenbetreibern – auf andere Yachten haben vermitteln lassen. Unter Seglern war dies normal, weil sie ein kommunikatives Volk sind und in Hafenrunden gute Leute stets gefragt waren. Diese Segler sind heute weitergezogen, meist nach Westen.
Segler, die ihr Budget heute aufbessern wollen und sich zur Ärger Vermeidung ganz offen nach den Möglichkeiten erkundigen, werden des Hafens verwiesen, erbringen ihre Leistungen im Verschwiegenen – oder gleich an Land.
In Las Palmas habe ich kürzlich einen Segler an Bord vor Anker besucht, dessen Kockpit randvoll mit Sägespänen gewesen ist – nicht der allerbeste Arbeitsplatz für einen Holzwurm, der sein Handwerk in Geld tauschen möchte!
Ein anderer Segler wurde zur Arbeitssuche vor die Tore von Las Palmas verwiesen.
Heute wacht die ortsansässige Konkurrenz im Verbund mit dem ARC Veranstalter über „Gesetz und Ordnung“ – und sichert eigene Pfründe, auch wenn damit für den Segler keine bessere oder gar preiswertere Lösung von Problemen verbunden ist – eigentlich eher das Gegenteil.
So ist die ARC zu einem Mikrokosmos geraten, in dem beteiligte Firmen – Supporter – vom Veranstalter und örtlichen Behörden geschützt, ungestört ihren Geschäften nachgehen können – und sollen.
Für Nicht ARC Segler ist Las Palmas im November nicht mehr der beste Platz, denn selbst Longterm Seglergäste werden radikal aus dem Hafen verwiesen, wenn sie nicht so schlau gewesen sind, sich im Club Varadero einzumieten, der preiswerter ist, als die Marina nebenan, hingegen nur über wenige Gastliegeplätze verfügt.
Der Kollateral Effekt der rigiden ARC Liegeplatz Bewirtschaftung strahlt auf andere Inselhäfen und sogar auf die Häfen benachbarter Inseln aus. Es soll Segler gegeben haben, die um des Liegeplatzes willen, sich dann lieber als ARC Teilnehmer eingeschrieben haben – und hernach auf ihrem Platz liegen bleiben durften.
Hinzu kommt, dass auch Canarios ihre Liebe zum Wasser in Flottillen von motorisierten Wasserflöhen – kleinen und grösseren Motorbooten – Ausdruck verliehen haben, die allesamt einen Wasserparkplatz benötigen. Ganze Hundertschaften von abgeplanten Wasserspielzeugen schaukeln in Puerto Rico, Pasito Blanco und Las Palmas und warten darauf, dass Ihre Kapitäne sie dereinst bewegen. Jedenfalls sind Liegeplätze für durchreisende Wasserwanderer inzwischen knapp geworden – teurer sowieso.
Segler, die hier finanziell nicht mithalten können – oder wollen – werden – sichtbar – hinter einen Zaun verbannt – und demnächst auch vom Hafenzugang durch Barriere ausgeschlossen. Die Fundamente sind bereits gemauert.
Diese Entwicklung teilt die Seglerschaft in eine Zwei-Klassen Gesellschaft – eigentlich kontrapunktiv bei einem Sport, der Menschen unterschiedlichster Couleur ansonsten so ideal verbinden kann.
Zustand und Ausrüstungsstand der Schiffe im ARC unterscheiden sich deutlich von dem anderen Schiffe, was sicherlich zum Teil mit grösserer finanzieller Potenz der Eigner zu erklären ist – oder auch Ausdruck einer Unsicherheit, der man durch Zukauf von Sicherheit – Ausrüstung – begegnen will.
Für viele Segler ist die Teilnahme an der ARC Teil eines straffen Zeitplans, für Charterschiffe die Wintersaison in der Karibik, für Sabbatical Segler die Atlantik Runde, während abseits der ARC viele Longterm Cruiser einem anderen, eher flexiblerem Rythmus folgen.
Es ist kein Geheimnis, dass der Start der ARC für einen sicheren Nord-Ost -Passat zu früh, hingegen eine Ankunft im Segler Paradies Karibik noch vor Weihnachten, wichtig ist, um dortige Zeitplanungen interessant und möglich zu machen. Für Charterfirmen beginnt die peak season in der Karibik zu Weihnachten – und Kojen im ARC verkaufen sich traditionell besonders gut.
Ob die diesjährigen Probleme im Zeitplan und Durchführung bei einem späteren Starttermin verhinderbar gewesen wären, wird sich erst in Folgejahren ermitteln lassen, wenn Tendenzen in Bezug auf Segler Entscheidungen und Wetterabläufe besser zu beurteilen sind.
Solange jedoch gilt die alte Segler Regel weiter: eine spätere Abreise aus den Kanaren ist nie verkehrt.
Die geballte Wirtschaftkraft einer ARC Flotte ist für den Standort Las Palmas – und die Insel Region derart wichtig geworden, dass örtliche Behörden als Sponsoren agieren und Sachleistungen in der Kostenübernahme von Hotelkosten und Veranstaltungs Durchführung übernehmen. Wenn darüberhinaus dann Einzel Sponsoren für Parties, Feuerwerk oder Ausflüge bezahlen und schlussendlich eine Abschiedsparty für 1000 Teilnehmer mit Paella Essen veranstaltet wird, bei der sogar das Porzellan knapp zu werden droht, mag sich mancher Segler bange fragen, für wen sich das Ganze wohl am meisten gerechnet hat.
Darüber nachzudenken jedenfalls haben die Segler nach aufregenden Tagen in Las Palmas und anschliessendem Start, dann auf See viele Tage Zeit, bevor sich in St. Lucia eine ähnliche Veranstaltungs Lawine in größerer Wärme dann noch einmal über sie ergiesst.
Ob und wie die bislang gewohnten Abläufe im Ziel bei der diesjährigen ARC sich allerdings realisieren lassen, das wird man erst beurteilen können, wenn nach dem ersten Motorboot auch die letzten Segler in St. Lucia eingetroffen sind.
So wie es aussieht, wird es genügend viele Gründe geben, Art und Inhalte derartiger Veranstaltungen zu überdenken, wenn es nicht nur für den Veranstalter profitabel, hingegen auch attraktiv für die Segler Kundschaft bleiben soll.
Diesen Spagat zu bestehen, kann zur Herkulesaufgabe geraten, denn es gibt soviele Routen und Möglichkeiten wie die Suche nach dem warmen Wind Richtung Westen.
Peter Foerthmann
SV Polaris, Martina+Michael Haferkamp GER
A Voyage To Greenland In “Polaris”, Part 2
Two weeks ago we published the first of a three part photo essay by our friend and and incredibly talented photographer, Michael Haferkamp, who, together with Martina, has just spent 18 months cruising the west coast of Greenland in their Hutting 53, Polaris.
If you thought part one was spectacular, and clearly you did judging from the comments and web traffic numbers, wait until you see part two–Michael and Martina’s winter frozen into the ice 180 miles above the Arctic Circle.
Don’t forget to click on the slide show to enlarge it. Michael’s photographs must be seen full screen. Courtesy of John Harries US, info@morganscloud.com. Please see Michael Haferkamps pictures at full screen
SV Pandarea, Peter Hoebel GER
legendary French steel built DAMIENII did a lot of ocean cruising during decades. Former German journalist converted his life towards a liveaboard sailing his boat singlehand during many years, mainly in Pacific areas. Peter is author of many books and articles in German language. Visit his interesting website with lots of different hints and links in German language only
SV Amygdala, Hans-Werner Wienand GER
German built steel SkorpionII, many years old has been reconverted by its todays owner to newest standarts. Boat and owner departed from their homeport in Germany in summer 2010, passing Rein upwards, Rhone downwards and left Port St. Louis in South of France in August 2010. They are on their way west now from Cape Verdies. Continue reading in German here
SV Vagant, Ton ten Velde NED
aluminium built van de Stadt Madeira 46 left her homeport in NL sometime in summer 2009, took a circle in the Med, passed Gibraltar, Madeira the Canaries and is currently in the Cap Verdes en route to Surinam, Tobago, Curacao, San Blas and Panama and perhaps even further West.
SV Silver Cloud, Cory+Ovi Sacasan US
US built Pearson 40 has sustained severe damage in Hurricane IKE in 2008 – being restored by the owner and his wife during now 2 years because they had no insurance.
This is their message sent 27.11.2010:
Hi Peter
Thanks for the reply, for some reason I did not receive your first email… however I am glad to provide you with the necessary information . Our windvane is a little older than 9 years old …
The boat is a Pearson 40 cutter, composite construction, about 30,000 lbs, offshore racer, whale belly bottom (similar to a Ted Hood bottom), centerboard. Pls let us know what other info you would like.
I am also including a few pictures of the vane after I removed it from the boat. We were in a hurricane and our boat sustained damage but my wife and I fixed almost all of it in the ensuing 2 years.
Best regards
Ovi Sacasan
Please read their report published in SAIL magazin
SV Kire, Lisa+Paul+Arne+Karl Jörn GER
SY Kire a boat, a family and 2 years time –
what started as a dream some 15 years ago, became true in 2009. The aluminium built Judel Frolic 38 started from her homeport Hamburg in summer 2009, passed the Panama Canal the same winter, proceeded via the Pacific and currently arrived in Durban South Africa. Enjoy their website and see the wonderful pictures here
SY Kire: ein Schiff, eine Familie und zwei Jahre
Was vor fünfzehn Jahren als gemeinsamer Lebenstraum von zwei Frischverliebten beim Sonnenuntergang auf Helgoland entstand soll nun Realität werden: Eine gemeinsame große Reise, segelnd, weit soll es werden! Diese Website ist fuer unsere Familien, Freunde, Bekannte und alle anderen, die ein Stueck in Gedanken mitsegeln wollen, gedacht. In den ersten Beitraege Juli 2009 findet Ihr ein paar allgemeine Infos ueber uns, die Kire und die Reiseroute.
SV White Rose, Peter Cox UK
Swedish built Maxi 38 CC cruising in European waters since some time, passing the Canaries in winter 2010, heading West for warmer waters. Please read more about their blog here
SV Balu, Regula Gurtner+Thomas Büchi CH
Etap39 left Europe in 2009, participating the ARC 2010 and will probably passing Panama Canal in 2011, continuing westward afterwards. The boat is being fitted with a Windpilot Pacific.
Please read about their adventures during their circumnavigation which is being planned to last 5 years – roughly, could even take longer… Here is the link
SV Selivra, Hans-Peter Maresch AUT
Jeanneau Sun Odyssey 45.2 participating at the ARC 2010 and left Las Palmas heading West for St. Lucia. If you want to hire a cabin in the Caribbean please continue and read her blog here
SV Mariposa, Annemarie+Bernhard Etter CH
Beneteau Oceanis 423 Clipper fitted with Windpilot Pacific This couple rented her home in Switzerland for some 5 years, moved onto her boat taking a fife year period for cruising in warmer surrounding. Participating the ARC in 2010, left Las Palmas on 24.nov. 2010. Please follow their blog here
SV Bodyguard, Dennis Bezemer NL
DIY built van de Stadt 37 Forma started from her homeport in the Netherland in 2009, went down to the Canaries and is actually preparing for the trip to the West in winter 2010 / 2011. The boat is being performed by a Windpilot Pacific. Please read their blog about construction and sailing with her brandnew boat.
SV Taurus, Barbara+Christoph Einspieler AUT
Steel- Skorpion II, 37 ft on her way South, departing Germany in 2009, currently in South America, getting performed by a Windpilot Atlantik IV, stainless steel auxiliary rudder unit built in 1983, still on duty. Continue reading here please
SV Nis Randers, Bernd Mansholt GER
Skorpion 1000 on 3 years circumnavigation with German skipper Bernd Mansholt and his family, see their video and get more information about this family and their activities
SV Island Time, Charles de Villier USA
Tartan 37 on circumnavigation with its singlehanded skipper for about 7 years, currently in South Africa. A Windpilot Pacific Plus is being fitted on this boat since about 14 years.
Please visit their blog, here is the link
ARC – kleiner Schubs in die grosse Freiheit….
Humorvolle Gedanken zum 25ten Jubiläum.
Schiss ist in jeder Seglerhose und auf den Kanaren werden traditionell des Nachts bei Seglern die Laken durchgeheult – jedenfalls, wenn die Karawane
europäischer Boat People dort im Herbst vor Anker geht – als Heuschrecken verkleidet in Supermärkte einfällt und schmucke Yachten wie Dampfer abladen, bis der Wasserpass zu den Fischen schielt – als wenn Tütenmilch, Pampers, Bier und Bananen woanders nicht mehr zu kaufen wären.
Die bange Lebensfrage flüstert auf Socken durch den Mastenwald: Losfahren oder nicht? Auf den Kanaren werden Ausreden erfunden – One Way Flugtickets gekauft – manchmal die Damen flüchtig – und traurige Schiffe der ölschweren Hafenbrühe überlassen – weil der Point-of-No-Return die Segler vor den Spiegel stellt und die Stunde der Wahrheit am Kopf anklopft: Es geht um die Schicksalsfrage für gestandene Männerhosen, der Einschätzung eigenen Selbstvertrauens angesichts einer Herausforderung, die zu bestehen man ja eigentlich hierher gekommen war.
Der Schubs ist es – auf den viele warten – und manche im Stillen verzagen – denn es steht in jedem Segelbuch: Wer hier losbindet, macht die Tür zu hinter sich – segelt unwiderruflich dem Horizont entgegen – wächst dann zusehends mit Meilenstiefeln – und ist bei Ankunft in der neuen Welt schon fast Kolumbus – wenn er die Palmen endlich riecht, die er sein Leben lang zuvor virtuell begossen hatte.
Jimmy Cornell – Vater der ARC – hat sich zum zweiten Vater von Segler Scharen gemacht, Ihnen Ängste geklaut, ein wenig Leichtigkeit gegeben und sie bestärkt im Plan, dass Lossegeln und Ankommen wirklich für jedermann machbar, auch wenn man zuvor kein Wasserheld gewesen ist. Jimmie´s Schubs hat unzähligen Seglern die Flügel wachsen lassen.
Die Muelle Deportivo Las Palmas war früher trostlose Reste-Ecke im schwelligen
Handels Hafens, wo Segler Nachts immer mal aus den Kojen flogen, Leinen und Schiffe ölige Farbe annahmen, Laternen ausgeschaltet und Kakerlaken die netteren Begleiter waren, weil Wachdienste der negativen Art nicht nur im Dunkeln klauten, was von emsigen Seglern tags zuvor an Bord gebracht worden war.
Die Geschichte von Manfred Kerstan SY Albatros, ist unvergessen, als er einen Fernseher zweimal kaufen musste, um wenigstens einen davon an Bord zu haben.
Dagegen ist der Hafen heute kaum wieder zu erkennen: 25 Jahre Metamorphose zur chromblitzend, gepflegten Maxi Marina – durch Molen geschützten Ponton Kilometern – mit Wachdienst, Beleuchtung, Werften und Travellift – mit WLAN zur Welt oder dem Hafenkapitän – mit Diensten für alle Herz und Lebenslagen und Bars zum Nachtanken für einsame immersuchende Seglerseelen.
Jimmie´s Beitrag zu den Veränderungen vor Ort ist eklatant, hat er doch schlau und nimmermüde die WilliWichtigs aus Wirtschaft und Politik Betrieb aus den Sesseln gescheucht, sie in flüssiger Landessprache von der Idee überzeugen können, dass eine Schick Marina für gutbetuchte Transit Kapitäne, gewaltig Kaufkraft in klamme Insel Kassen spülen würde – ganz anders als die Termiten Heerden von Pauschal Gebuchten, die vor Ort nur Sonne und Strand konsumieren, die sie vorab schon pauschal bezahlen.
Jimmy jedenfalls hat dort unten ewige Freunde gewonnen und war sicher der Erste, der Kriegsschiffe hat aus dem Hafen treiben können – damit sie draussen zum Start ein paar Schreck Schüsschen geben – auch wenn das dann veritable Bömbchen gewesen sind.
Was sich bei der ARC im Verlauf von 25 Jahren geändert hat?
Die Rally Veranstaltung für Familienkapitäne hat sich zur Grossveranstaltung gemausert, bei der Familien kopfmässig zur Minderheit geraten. Die gleichbleibende Zahl von Schiffen verschweigt, dass diese im Schnitt bereits 50 Füsse messen und die Zahl der Kojen hat explodieren lassen. Und wenn Kojen für das Event per Stück verkauft werden, hat dies Auswirkungen auch auf die soziale Struktur, weil der Ansatz sich damit stillschweigend leicht verändert hat.
Wer Social Life, Parties, Seminare und andere Veranstaltungen sucht, der findet. Ansonsten gibt es natürlich immer noch Stege, an denen family cruiser unter sich sind – schlicht, weil die Truppentransporter der Länge und Breite wegen, an anderer Stelle im Hafenbecken abgeparkt werden.
Der Geist von früher war Jimmie´s Flaschengeist, weil er gewitzt und eloquent die Veranstaltung omnipräsent nahezu allein regierte – was einfach war, weil er aus der Kommando-Zentrale im Fadenkreuz der Hafenmolen jederzeit den ganzen Hafen unter seiner Kontrolle hatte.
Jimmies Wort war Gesetz und Widerspruch witzlos – ein strenger Blick unter buschigen Augenbrauen war meist genug und seine Autorität reichte bis hinter die letzte Hafenmole.
Dieser Geist ist gone with the wind.
World Cruising ist heute zum Reiseveranstalter geworden, der rund um den Globus Segelrallies organisiert – mit finanzstarken Sponsoren – Spielregeln und deutsch gründlichem Sicherheits Check – mit Rahmenprogramm von Bildung bis Wasserschlacht – Fasching für Jung und Alt und Blas Kapelle – gegen moderaten Eintritt eine Leistung bietet, die sich manchmal sogar für Segler rechnet, die auch ohne Schubs den Törn gewagt und erledigt hätten.
Nicht unerheblich übrigens ist die Zahl von Schatten Seglern, die – scheinbar zufällig – zeitgleich mit der GrossFlotille aus anderen Häfen strömen, um unter virtuellem Schutz einer Flächen Flotte das eigene Sicherheitsbedürfnis ein wenig in den Schlaf zu wiegen.
So bietet die ARC heute eine besondere Art von Flottillen Segeln, bei der die Teilnehmer einander allerdings schnell aus dem Blick verlieren.
Das virtuelles Band zur MutterCompany und anderen Segel Genossen hingegen dient als Reissleine und virtuelle Federung für die Nerven von Skipper, Crew und seiner Liebsten – und gerät damit zum Garanten für eine Passage in ein Paradies, das uns Seglern immer noch als Traumersatz, als Lohn und Lutscher für harte Arbeitsjahre, in den Sinnen geblieben ist.
Die ARC passt in unsere Zeit, sie ist ein Schubs, den man kaufen kann.
Dennoch: am Start zumindest braucht jeder Segler einen kühlen Kopf, weil der eigene Bug ansonsten allzuleicht in ein gegnerischen Schiff geraten kann. Merkwürdigerweise wird am Start immer noch auf Biegen und Brechen gesegelt, weil Kriege eben gewonnen oder verloren werden müssen, nur um am Start möglichst exakt bei Null über eine gedachte Linie zu kommen – auch wenn hernach auf Höhe des Airports alle Kämpfer gemeinsam ins seglerische Koma fallen – wie der Wind.
Peter Foerthmann
SV Johanna, Douwe Fokkema NED
HR Monsun 31, small ship on a big voyage during her circumnavigation lasting about 6 years from 2004 – 2010
SV Magellan, Claudia Mader+Friedrich Pölzl AUT
Reinke Hydra 16 sailing in Artic waters during 2010
Stadtship 54, bluewateryacht with tiller steering
Stadtship 54 is an aluminium built bluewateryacht built by K & M Yachtbuilder in Makkum Netherland. The boat is fitted with tiller steering which can be easily tilted aside during harbour times. Please compare that this tiller can be offset to be in better reach of the helmsman either side. Read more about the KOOI boat yard who is manufacturing also the famous BESTEVAER yachts of Gerard Dykstra.
Stadtship 54, the ideal bluewateryacht NED
Stadtship 54 is the recently built new design of an ideal bluewateryacht, built by K & M Boatbuilder in Makkum Netherlands. Please compare the transom configuration with dinghy garage.
Read more about the KOOI boat yard who is manufacturing also the famous BESTEVAER yachts of Gerard Dykstra.
SV White Witch, Manfred Jabbusch GER
HR 352 and his owner sailed around the world during 6 years, returning to Trinidad W.I. where Manfred sold his boat to an Australian owner who has asked him to deliver the boat to his homeport Freemantle Australia. Manfred made this delivery singlehanded.