HINWEISE ZU DEN BESONDEREN SCHIFFE VON PETER BRUN
Guten Abend, in Skandinavien zählen die Peter Bruun Schiffe zu den Liebhaberschiffen, die zu teils abenteuerlichen Preisen den Besitzer wechseln. Ich vermute stark, dass eine Kaskelot mit dem modifizierten Aufbau nicht vergleichbar im Fokus steht, was auch beim Spaekhugger zu beobachten ist. Seglerisch ist die Kaskelot eine Offenbarung, sie war damals ihrer Zeit enorm weit voraus. Eine Performance Yacht mit einem Wasserablauf, der das Herz zum Hüpfen bringt = nahezu nahtloses Kielwasser.
Was man wissen muss: fast alle Kaskelot weisen die charakterischen Haarrisse im Skegbereich auf. Ursache: die GFK Formen sowohl bei Grinde als auch Kaskelot beinhalten nicht die volle Skeglänge, weshalb der untere Teil des Skegs mit Laminatstreifen an den oberen Skeg Stummel anlaminiert wurde. Keine ganz glückliche konstruktive Lösung, zumal manchmal der überlaminierte Bereich zuvor vermutlich nicht immer von der Feinschicht befreit wurde, wodurch Haftungsprobleme entstanden sind. Allerdings ist dies leicht zu verbessern zu beheben, was allerdings einigen Arbeitsaufwand bedeutet. Alle Grinde und Kaskelot Ruder sind lediglich oben an Deck und unten am Skeg eingehängt, weshalb ein Haarriss mitten am Skeg eben wichtig genommen werden sollte. Wie gesagt: alles machbar, kein Grund zum Nichtkauf. Für mich gehört die Kaskelot zu den Leckerbissen am Markt, die ihren Wert immer behalten werden, solange man bereit, dies Schiff auf Stand zu halten zu pflegen und nicht zu verschandeln.
In Norwegen wurde kürzlich eine ONE OFF Spaekhugger für einen unglaublichen Preis von EUR 48.000 angeboten – jedes Baudetail wert, sich darin zu verlieben. Ich war unter den Bietern, leider vergeblich, man wollte das Schiff „in der Nähe“ behalten. Das hat geklappt. Wie mir mitgeteilt wurde, hat es 7 ernsthafte Interessenten gegeben, ich hätte sogar telefonisch gekauft.
GFK Arbeiten wurden damals von LM in Lundeskov durchgeführt und waren bester Qualität und Dimensionierung.
Mein Tipp für Alternativen: HANSEAT 70 BII. Wer die Bauqualität der ASMUS Yachten kennen und lieben gelernt hat, wird in Bezug auf andere Werften schnell mal skeptisch. Über die Tischler Bauqualität von Willy Asmus, muss man tapfer hinwegsehen, weil dort erkennbar der rechte Winkel den Tischler entlarvte – und der Werftchef sich hier nicht eines besseren belehren lassen wollte – was ihn am Ende auch geschadet hat. Ich habe 3 Hanseaten in Folge gehabt … und es nie bereut.
Ach ja: und ich habe 6 Kaskelot mit meinen Heckverzierungen ausgerüstet …. und hätte um ein Haar, anstelle der Glücksstädter Kreationen, in den späten 80ger Jahren selbst eine Kaskelot gehabt. Dumm gelaufen, es folgten sodann 3 Hanseaten in Serie, was ich als Beweise meiner Treue zu Schiffen zum Ausdruck bringen möchte.
naja, nicht ganz ernst gemeint
Peter Foerthmann
